Einkaufsladenbeobachtungen (Ukraine-Russland-Konflikt)

  • Moin, ich bitte hier Eure Beobachtungen zu teilen zu der Situation in den Supermärkten.


    Ich war nun seit einer Weile mal unterwegs, im Penny (Norden) schaut alles entspannt aus, alle Waren verfügbar.
    Bisschen die günstigeren Getreideprodukte, alle Öle und günstiges Toilettenpapier rar, aber sonst ganz entspannt, keine Mängel, nichts das nicht vorhanden ist oder alternative Produkte hat. Geringfügige Mängel nur, soweit nicht nennenswert, aber bemerkbar. Da eher die Sparprodukte vergriffen sind, gehe ich davon aus, dass einige angefangen haben zu preppen, also rein als Vorsichtsmaßnahme und nicht als Panikkauf.


    Mangel an Ölen ist hingegen ungewöhnlich, gehört eigentlich nicht zu den besonderen Waren die gehandelt werden. Aber zum Braten, Kochen, Backen etc braucht man das nunmal, also als Basis für jegliche Zubereitungen von Nahrung ist das wichtig. Bringt nichts viel Nahrug zu haben, aber bleibt alles in der Pfanne angebrannt.

    Stand 16.03.2022 - Penny Nord
    1. Öle jeglicher Art (Günstig und teuer, komplett vergriffen)
    2. Günstige Weizenprodukte vergriffen (Teurere hingegen vorhanden)
    3. Günstiges Toilettenpapier vergriffen (Teureres jedoch vorhanden)

    Mehl und Zucker hingegen sind noch genug da. Das deckt sich nicht mit dem Aktienkurs der Weizen-Futures, den Aktienkursen zu Agraguternehmen und dem Fakt, dass Russland und Ukraine, beide, wichtige Lieferanten für Weizenprodukte sind. Zu erwarten war eigentlich, vermutlich etwas später im Konflikt, dass Weizenprodukte vollkommen ausverkauft sind.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Rings herum überall bei Aldi, Penny, Lidl, Netto sind Mehl und Zucker sowie Öl ausverkauft. Nudeln sind meist auch die günstigen weg. Hab Gott sei Dank schon lange auf Vollkornnudeln umgestellt...

    Natürlich dürfen hier die obligatorischen passierten Tomaten nicht fehlen...

    Toilettenpapier und Küchenrolle ist rar aber sonst empfinde ich keinen Run auf Dosen oder so.


    Bisschen wie bei Corona.

  • Kleinstadt, Mittelfranken


    15.3. / 16.3.

    ( ich war mittlerweile selbst bei )

    Rewe, Aldi, Norma, Lidl


    -Öle , nur noch (teilweise) teuere Olivenöle im Regal

    - Mehl nur noch einige Päckchen Vollkornmehl vorhanden

    - Nudelregal halb leer, Billignudeln leer

    - Milch / Butter reichlich vorhanden

    - Toilettenpapier ausreichend vorhanden

    - Lidl an Konserven ein Schild " nur 5 Stuck"

  • War erst heute am 17.3.einkaufen.

    Bei Norma sämtliche Öle (außer Olivenöl) ausverkauft.

    Mehl - bis auf ein paar Päckchen Dinkelmehl - ausverkauft.

    Nudeln - auch nicht mehr alle Sorten zu haben.

    Klopapier noch zu haben aber nur max. 2 Packungen pro Kunde.


    Bei REWE sah es bedeutend besser aus!

    Mehl gab es noch - wenn auch große Löcher im Regal waren.

    Nudeln - kein Problem.

    Öl habe ich nicht geschaut.

  • Hallo Konz


    Genau so sieht es auch hier bei uns in Süden es fehlt : Öl, Mehl, Zucker, Tomatenmark und Passierte Tomaten. Ich höre von bekannten die bei einem Discounter arbeiten das es Sonnenblumenöl gibt aber die dürfen es nicht raus bringen zum verkauf. Ob das stimmt weis ich nicht , es kann sein die erhoffen sich das zeug zum teureren preisen zu verkaufen.Über diese Thema habe ich auf meinem YouTube Kanal par Videos gemacht.

    Gruß an alle :thumbup:

  • Ich bin eigentlich positiv beeindruckt. Schauen wir auf Coronoa-Krise zurück:
    Toilettenpapier wurde weggekauft wie bekloppt.


    Schauen wir auf die Andeutung einer für Deutschland eventuell möglichen Krise: (geopolitisches außen vor)
    1. Es werden viele Billiggetreideprodukte gekauft, also gehe ich davon aus, dass das nicht oder nicht nur für den Alltag ist, sondern für "falls", also schonmal ein Gewahrwerden, dass man eben auch Situationen haben kann, in welchen der tägliche Einkauf auszufallen hat.

    2. Öle und Bratfette werden rarer, ja, man muss die Nudeln ja auch zubereiten irgendwann. Das zeugt von "Weitergedacht". Also "Was ist, wenn ich die Billignudeln irgendwann auch mal essen muss?". Richtig, dann braucht man eben Öl und Fett für die Zubereitung. Das ist eine längere Gedankenkette als "Ja dann bestell ich halt Pizza." oder noch schlimmer, "Darüber habe ich noch nie nachgedacht." Es kann aber auch eine generelle Knappheit herrschen, denn immerhin werden 60% des Rapsöl bedarfes durch Importe gedeckt.
    3. Toilettenpapier nicht in Übermaßen ausverkauft, auch eher das günstigere, eventuell sind noch Vorräte von "Corona-Start" vorhanden, oder es wurde über die Zeit mal ein Paket mehr geholt als gebraucht. Wieder ein Fortschritt. Denn wenn nicht ALLES ausverkauft ist, dann gibt es auch keinen Überbedarf, ich schätze eher als Präventivmaßnahme.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • 2. Öle und Bratfette werden rarer, ja, man muss die Nudeln ja auch zubereiten irgendwann. Das zeugt von "Weitergedacht". Also "Was ist, wenn ich die Billignudeln irgendwann auch mal essen muss?". Richtig, dann braucht man eben Öl und Fett für die Zubereitung. Das ist eine längere Gedankenkette als "Ja dann bestell ich halt Pizza." oder noch schlimmer, "Darüber habe ich noch nie nachgedacht." Es kann aber auch eine generelle Knappheit herrschen, denn immerhin werden 60% des Rapsöl bedarfes durch Importe gedeckt.

    Fragt sich nur ob die Gedankenkette auch weiter geht ... nur zu sehen das Nahrungsmittel knapp werden/ werden könnten und man Öl hat womit man aber eigentlich keine Nudeln mit Tomatensoße zubereitet ist halt nicht das Ende der Kette.

    Ohne Wasser läuft die Zubereitung nicht und auf was kocht man denn im worst case. Ich glaube einige horten eher was sie denken das sinnig ist ohne wirklich komplett alles zu bedanken. Ein Anfang aber ich bezweifle das viele einen Gaskocher zb haben.

    Zumal zb eine Dose Gulasch mit Nudeln, Ravioli, Eintopf,... nur noch heiss werden muss.

  • Heute früh im Rewe, waren 50-60 Päckchen Weizen Mehl da.

    Ich kaufte eines , und sagte der Kassiererin, ...sogar Mehl da....sie darauf : ....hatten wir immer da, nur keine Zeit es vor zu holen....

    Ich Frage mich, echt jetzt ? In 2 Wochen dafür keine Zeit, wo jeder 5. nach Mehl fragt ? Ich glaube eher, das sind die Reste der Palette, die hinten für Angestellte und Co stand. Denn eine Neulieferung wäre eine ganze Palette voll...

  • Ich bin mal weniger vorsichtig, die ANgestellte muss nicht umbedingt den Plan kennen, nur ausführen.


    Wenn also präventiv, wenn eine Knappheit erwartet wird, großflächlig angelegt wird bestimmte waren einzuschränken, bevor sie gehorten ausverkauft sind und niemanden mehr zugänglich, dass eben einige Waren erstkmal nicht verräumt werden, so etwas weiss dann halt auch die Geschäftsleitung die die gibt weiter "Ware X nicht umbedingt verräumen".


    Vielleicht hat man aus Corona gelernt und eben vorzeitig einige Warenausgaben eingeschränkt, damit es eben nicht zu einer zwangsläufigen Kürzung kommt, sondern bewusst in geringen Mengen Ausgaben stattfinden, sodass man eben stets etwas auf Lager hat.


    Ich finde es halt seltsam, dass manche Dinge keinen Sinn ergeben. Ich passe mich hier nur an. Mit dem Strom schwimmen und das beste draus machen. Aber halt eben auch eine Situation analysieren und potentielle Prognosen aufstellen, wobei halt Öl .. bitte ... Das macht keinen Sinn, egal wie ich es mir erkläre. Alsob die Griechen die Lieferung eingestellt haben, versteht ihr? Hier spielt jemand mit uns.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Der springende Punkt ist nicht das Öl bereits jetzt knapp ist, sondern die Möglichkeit besteht dass Öl knapp wird oder zumindest so rar dass der Preis signifikant steigt. Also kauft jeder über Bedarf ein, dadurch ist es dann tatsächlich im Supermartkt vergriffen und es scheint als wäre es schon jetzt knapp. Also geht es bei Speiseölen momentan zu wie auf dem Aktienmarkt.

  • Wenn ich mir anschaue was an Lebensmitteln weggehamstert wird ist es im Endeffekt nur eine andere Form der Lebensmittelverschwendung, Der größte Teil der Übereinkäufe von Mehl beispielsweise fliegt eh auf den Müll. Wer bisher auf hochverarbeite Produkte gesetzt hat fängt sicher nicht von jetzt auf gleich mit backen an. Es wird höchstens mal probiert und wenn das Ergebnis nicht gleich perfekt ist werden folgende Versuche eingestellt, die gekauften Komponenten fliegen, wenn nicht anderswo benötigt, irgendwann in die Tonne.

    Am Freitag habe ich im örtlichen LIDL einen Touristen gesehen, der neben einem gewöhnlichen Mehrtageseinkauf 12 Pakete Mineralwasser im Wagen hatte (108l). Das fand ich schon etwas übertrieben.

    Manche scheinen durch ihre Mehreinkäufe nur zu versuchen den andauernden Preiserhöhungen so lange wie möglich auszuweichen.

    Meine Stammpizzeria sah sich auch gezwungen die Preise für alle Gerichte um 10SEK (etwa 1€) anzuheben.

  • Ich war in 4 Läden ( Rewe, Aldi, Lidl, Norma ) , der normale Senf alle. Nur ein paar Tuben Spezialsenf ( süßsauer, extra scharf ) noch da. Laut Verkäufer wohl seit 2-3 Tagen schon so.

    Online sind die Preise extrem hoch, wenn früher der Becher Bautzner Mittelscharf 0,49€ kam, werde jetzt für 3 Becher 8,04€ verlangt.

    In einem kleinem Laden wurde ich später fündig ,10 Becher für 13,70 €. Nein nicht alle für mich...?

  • Ich war heute in Lidl und Aldi. Es ist sogar wieder Mehl zu haben aber man sieht in den Regalen deutliche Lücken. Eigentlich wie bei Corona auch. Nur Öl habe ich keins gesehen. Nudeln werden jetzt auch rationiert, Konserven sind im Überfluss zu haben.

  • Ich dachte mir, am Montag erhöht ja Aldi offiziell die Preise für Butter, Milch, Fleisch...., da gehst Du heut noch Mal , wenigstens für nächste Woche diese Dinge einkaufen. Denn die anderen Discounter werden mit ziehen.


    Beim Aldi kein PP frei, massig Leute da. Da bin ich zum Rewe, aber da haben sie sich schon die Preise erhöht, gegenüber gestern. Die wussten schon das heute die Kunden richten ich zuschlagen werden...

    Z.B. ein Stück Butter plus 40 Cent. Die Wurst gefühlt 10% teurer.

  • Ich war heute auch nochmal Fleisch kaufen aber nur je 1x Familienpackung. Die teile ich eh auf.

    Einiges ist echt super ausgedünnt. Bin gespannt wie das weitergeht.

    Hofladen presst nächste Woche wieder frisch Sonnenblumenöl und Rapsöl. Mehl gibt's da auch genug. Alles regionaler Anbau dieser Familie.

  • Interessant, was ich hier lese. Bei uns im Heidelberger Raum ist es ähnlich.

    Mehl wieder zu haben, an Ölen nur noch Olivenöle verfügbar.

    Nudeln zumindest im Discounter kein Problem. Sonnenblumenöl habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das brauche ich aber auch nicht so häufig und komme normalerweise mit 1-2 Flaschen pro Jahr aus, wenn überhaupt.


    Was mich momentan wieder total nervt sind die Kommentare von Kassierern oder Mitmenschen.

    Ich mache alle 10 Tage einen Großeinkauf für eine vierköpfige Familie. Ich kaufe ohnehin schon immer eine 12er-Palette Milch.

    Letzte Woche wurde ich angegiftet, da ich mir die letzten beiden 12er-Konfektionen mitgenommen habe.
    Ich horte die Milch ja nicht, die geht bei uns weg wie nix.


    Zumal es aber doch auch die Discounter sind, die sich den Preiskampf liefern und ihre Angebote bewerben.

    Wenn man sie dann kaufen will, ist auch nicht gut.


    Ich gehöre auch nicht zu denen, die massig Dinge kaufen, aber eine gewisse Bevorratung mit der Familie ist schon sinnvoll.

    Und mal hin und wieder aufstocken, was fehlt, ebenso.

  • ...Ich kaufe ohnehin schon immer eine 12er-Palette Milch.

    Letzte Woche wurde ich angegiftet, da ich mir die letzten beiden 12er-Konfektionen mitgenommen habe....

    Immer daran denken, solange du auf solche Anfeindungen nicht reagiertst machst du dir das Problem welches solche Leute mit deinem Verhalten zu haben glauben nicht zu deinem Problem.

    Ansonsten hat sich auch in Schweden die Versorgungslage etwas geändert, zumindest deutet das Angebot in "meiner" LIDL-Filiale darauf hin. So haben die Konsumenten auf die gestiegenen Ölpreise scheinbar mit dem Wechsel auf Margarine reagiert. Jedenfalls sind die diesbezüglichen Regalplätze sehr übersichtlich gefüllt. Produkte wie Lätta und die hiesigen Entsprechungen gibt es auch nicht mehr, zumindest nicht im LIDL.

    Die Preise scheinen sich schleichend auch immer weiter zu erhöhen. Ich glaube ich müsste mal eine entsprechende Liste anlegen.

  • Bin auch überwiegend bei LIDL unterwegs. Das Sortiment an Ölen ist reduziert auf Marken-Olivenöle. Margarine ist auch Mangelware, angeboten wird vermehrt Pflanzenfett. Komischerweise ist der Milchpreis bei LIDL wie angekündigt noch nicht erhöht worden. Auch Markenbutter gibt es noch für 1,49 EUR im Angebot.


    Ein echtes Schnäppchen sind übrigens die 40-Liter Rindenmulchsäcke diese Woche bei LIDL für 2,99.

    Als Gartenbesitzerin habe ich da zugeschlagen. Im Bauhaus sind die deutlich teurer.

    Eignet sich ja gut für Beete und für das Aufschütten von Spielplatzflächen usw., deswegen brauche ich die auch.


    Eigentlich ärgere ich mich nicht über die Kommentare. Es nervt nur, dass man dieser Tage keinen Familiengroßeinkauf mehr machen kann, ohne schräg angeschaut zu werden. Es ist ja mein gutes Recht, sinnvoll zu bevorraten. Die Studentenzeiten mit Senf und Nagellack im Kühlschrank sind bei mir lange vorbei. :) Damals ist man noch so schön sorglos durchs Leben getingelt^^