Welche Medikamente aufbewahren?

  • Moin moin,


    welche medikamente sind empfehlenswert im Lager aufzubewahren? Natürlich geht es mir hier um legale, ohne Rezept. Neben Schmerztabletten gibt es doch gewiss hilfreiche Medizin die lohnenswert ist zbevorratet zu werden.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Ein lokales Betäubungsmittel könnte ganz hilfreich sein. Procain gibt es rezeptfrei. Man sollte nur vorher mal testen, ob an allergisch darauf reagiert. Ich vertrage es, mein Freund nicht. Aber der braucht auch keine Betäubung.

  • Ein Antibiotkum für den Notfall fände ich schon wichtig.

    Wenn man nicht zufällig einen gefälligen Arzt im Bekanntenkreis hat, kann man es auch via Privatrezept bekommen. Habe ich auch mal gemacht vor einer Afrikareise. Weiß aber nicht ob es auch so einfach ist, wenn man es nicht auf diese oder ähnliche Art rechtfertigt.

  • Das Problem ist im Falle von Antibiotika, mit welchen soll man sich bevorraten? Bei einer Afrikareise sind die Keime mit denen man in Berührung kommen kann und die einen krank machen, übersichtlich. Harnwegsinfekt und Durchfall fällt mir da spontan ein. Da kann man gezielt dagegen schießen.


    Zur Bevorratung aus Preppersicht muss man sich wahrscheinlich mit Breitbandantibiotika ausstatten. Spontan fallen mir folgende ein:

    Penicillin (der Klassiker, wirkt aber immernoch)

    und

    Ciprofloxacin (klassisches Breitbandantibiotikum, hilft bei Harnwegsinfekt genauso wie bei Lungenentzündung)


    Natürlich gibt es noch viele viele andere, aber für das was dem Prepper bevorsteht können die beiden schon viel helfen.

  • Hatte dieses Wochenende ein Problem, wobei meine Vorratshaltung mir erstmal weiter geholfen hat.

    Klassische Situation - Sonntag Nachmittag und man bekommt Zahnschmerzen. Dorf, der nächste Notarzt 40km entfernt. Wegen der Serpentinen eine Stunde Fahrt. Voll genervt.

    Dank meiner Medikamentenvorräte Problem beseitigt. Hatte ausreichend Schmerzmittel im Haus.

  • Ich achte immer darauf Schwedenbitter im Haus zu haben. Gerade was Entzündungen angeht, kann das oft schlimmeres verhindern. Und da es mit hochprozentigen Alkohol aufgesetzt wird, desinfiziert es auch gleich.

  • So hochprozentig wie möglich.

    Wenn du gar nichts zum desinfizieren parat hast, einfach draufpinkeln. Mein Vater schwört drauf und der hat sich ständig verletzt beim schrauben. Im Krieg soll es auch das Mittel der Wahl gewesen sein.


    Beim Schwedenbitter geht es mir aber insbesondere um die Behandlung von Entzündungen, wenn das desinfizieren alleine nichts gebracht hat. Ich habe vor vielen Jahren damit sogar mal eine eitrige Mandelentzündung kuriert (innerhalb von 3 Tagen durch Umschläge), als ich noch Mandeln hatte. Das mag nicht immer klappen. Es kommt auf die Ursache an. Aber man kann sich bestenfalls das wertvolle Antibiotikum sparen.

  • Ich schwöre ja auf Wodka. Im Vergleich zum Prozentgehalt des Alkohol sind sich Whiskey und Wodka sehr ähnlich, daher vermute ich, und das ist nur Halbwissen, dass die Wirkung ähnlich desinfizierend ist.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • In Kanada hatte ich immer Strohrum dabei.

    Heutzutage habe ich einen 3 Liter - Kanister 96,4% Alkohol im Keller.


    Für Touren kann man nach Bedarf in kleinere Flaschen abfüllen, was man benötigt.

  • Sowohl Whiskey als auch vodka hat ja nur um die 40% vol. Dad reiht nicht um adäquat zu desifizieren. Da is draufpinkeln besser. ;)


    Medizinische, alkoholische Desinfektionsmittel haben einen Alkoholgehalt von etwa 70%


    Den Alkohol den Tibetius da hat sollte man mit sauberem, abgekochten Wasser auf 70% verdünnen, der 90%ige greift haut und Gewebe an. Bei einmaliger, notfallmässiger Anwendung kein Thema, aber auf Dauer frisst er die Wunde auf. ;)


    Das gilt natürlich nur bei gesunden Menschen. Diabetiker sollten darauf ganz verzichten, die können da schwere Wundheilungsstötungen davontragen.

  • Sorry, wir reden hier von Notfallmedizin. NICHT von dauerhafter Anwendung. Dafür sind andere Mittel besser geeignet.


    Wenn du eine tiefe Wunde mit Verschmutzung hast, wäscht man sie natürlich zuerst mit Wasser aus. In einer Notsituation ist das Wasser wahrscheinlich nicht Keimfrei. Danach Alkohol drüber und zunähen.

    Eine Infektion ist zumeist schwerer zu behandeln, vorallem wen du keine Antibiotika hast.

    Wir reden hier über Notfälle, wenn du nicht innerhalb er nächsten 5 Tage einen Arzt erreichen kannst. Ich war schon mehrfach in solchen Situationen.

    Selbst in unserer modernen Zivilisation. Einer meiner Söhne hatte Grasmilben bekommen. Nicht gefährlich aber unangenehm. 2 mal mit Alkohol eingerieben, danach 2 Tage mit Pena......Creme.(ja, keine Werbung). Alles wieder in Ordnung.


    Schulmedizin und Survivelmedizin unterscheiden sich ein wenig. In der Survivelmedizin nimmt man das kleinere Übel in kauf.

  • In der Notfallmedizin wäre noch zu berücksichtigen, ob es nur ein paar Tage dauert bis man zum Arzt kann oder ob auf längere Sicht keine (schul-)medizinische Versorgung möglich sein wird.

    Ich habe einen "Nachbarn", der nicht krankenversichert ist. Der ist der einzige hier mit dem ich mich über Heilkräuter austauschen kann, da er natürlich immer erstmal versucht alles selbst zu behandeln. Und oft funktioniert das auch.

    Und nicht nur ich habe mit Ärzten inzwischen soviel ärgerliche Erfahrungen machen müssen, dass auch viele Freunde von mir sich jetzt auf Alternativen besinnen.


    Die Schwester einer ehem. Arbeitskollegin hatte über Jahre üble Darmprobleme. Andrea hat ihr gesagt, sie solle es mal mit Einläufen und kolloidalem Silber versuchen. Nach 2 Wochen war sie ihre Würmer los, die niemand bemerkt hatte.

    Die Schwester einer anderen Freundin hatte jetzt so schlechte Blutwerte (zu wenig rote Blutkörperchen), dass es schon langsam bedenklich wurde. Alleine durch regelmässige Smoothies mit Tomaten und Äpfeln hat sie nun wieder einen Wert von fast 2000. Und die Ärzte sind davon völlig überrascht.

    Eine Bekannte, die auf Besuch war und ebenfalls keine Krankenversicherung hatte, plagte ein Abzess im Mund. Ich habe ihr Schwedenbitter zum gurgeln gegeben und die Schmerzen waren fast augenblicklich weg.

    Wenn mein Freund mal wieder hyperaktiv ist wegen seinem zu hohen Blutdruck, mache ich ihm einen Tee aus Baldrian und Hopfen. Eine halbe Stunde später liegt er im Bett und schnarcht. Hat er wegen seine leichten Herzinsuffizienz Wasser in den Beinen, koche ich ihm Walnussschalen aus. Ein paar Stunden später ist es weg.

    Ich kenne eine junge Frau, die alleine mit Ernährungsumstellung und wenigen speziellen Kräutern (Beifuß und Eisen) ihren Darmkrebs losgeworden ist, nachdem die Ärzte sie bereits aufgegeben hatten.

    Mit dem entsprechenden Wissen, kann man auch ohne Ärzte viel erreichen.

  • Ich sage hier weder etwas gegen die moderne Schulmedizin, noch gegen alternative Medizin.

    Ich selbst arbeite viel mit Kräutern.


    Notfälle kann ich nicht immer mit den einen oder anderen Mitteln behandeln. Ich benutze das, was ich gerade zur Hand habe und mich am schnellsten auf die Beine bringt.


    Was nützt mir Schulmedizin, wenn ich 5 Tage Fußmarsch bis zur menschlichten Ansiedlung benötige. Oder Kräutermedizin, wenn ich im Winter einen Notfall habe.

  • Für den Winter sorge ich natürlich vor ;)

    Und solange es geht, nehme auch ich die Schulmedizin in Anspruch gelegentlich. Aber wer sich auf eine Krise vorbereitet, sollte auch die Alternativen kennen. bei uns wird das geteilt. Ich bin diejenige mit den Kenntnissen bezüglich Kräutern etc. und mein Freund übernimmt das Grobe, da er als Feldsanitäter in der Notfallmedizin mit einfachsten Mitteln ausgebildet wurde. Bisher ergänzte sich das ganz gut.

  • Um beim Thema zu bleiben:

    Medikamente die definitiv in den Notfallschrank gehören sind jegliche schmerz- und entzündungshemmende Mittel wie z.B. hekömmliches Ibu, Novaminsulfon und weitere.


    Für Desinfektion habe ich unterschiedliche Mittel: Desinfektionsgel für Hände, Desinfektionsspay für Flächen (nicht für Körper) und Desinfektions“wasser“ für Wundreinigung. Dank Ben weiss ich nun, dass handelsüblicher Alkohol nicht ausreichend ist, daher ist es gut die oben genannten Mittel zu besitzen.


    Tabletten gegen Durchfall sind bei langfristiger Nichterreichbarkeit eines Arztes auch wichtig, da der Betroffene schneller dehydriert oder der Wasserkonsum gesteigert ist, was ohne Brunnen Mittel verzehrt die es zu rationieren gelten kann.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Nicht ganz leicht dranzukommen, vermute ich. Aber für eine Krise halte ich Tavor noch für ein nützliches Notfallmedikament. Eine befreundete Krankenpflegerin berichtete mir, dass sie sich eine Packung davon beiseite gelegt hat, was mich auf die Idee brachte. Es findet nicht nur Anwendung bei epileptischen Anfällen, sondern wird wohl auch bei Athmaanfällen gegeben. Zudem würde ich wohl mal eine opfern, wenn ein Mitglied der Gruppe in Panik gerät. Ich bin zu klein um sojemanden erstmal vorsorglich niederzuschlagen. Und je nach Szenario kann das durchaus mal passieren.

  • Ich kenne dieses Medikament leider nicht. Kann also nichtsdazu sagen.


    Niederschlagen, wie du sagst, kommt innerhalb einer Gruppe nicht wirklich gut. ?


    Gegen Panikattacken habe ich Beruhigungstabletten auf Brom-Basis. Jaaa - nicht für mich sondern für andere.