Notfall Wundversorgung

  • Du solltest evtl. deine S3 Leitlinien Polytrauma nochmal studieren

    Das der Rettungsdienst selten in die Lage kommt, ein TQ anzulegen, liegt schlicht daran, dass die zu spät kommen.


    Du bist sehr auf Studien aus und das ist super aber ich gehe weg vom Papierkrieg und in die Praxis.

    Ohne Studien, würdest du noch Load and go fahren....

    In der Medizin und somit im Rettungsdienst, ist das die Basis um Behandlungsempfehlungen aufzustellen.

    Gäbe es das nicht, würde man noch Erde in Wunden schmieren, oder den Finger in den Po des Patienten stecken um festzustellen ob er noch lebt oder schon Tod ist.


    Was sagt den die "Praxis" eines einzelnen Rettungsdienstlers aus? Gar nichts!

    Erst das Zusammenführen von Tausenden Aussagen und Auswerten ergeben ein Bild der Lage.




    Ich denke nicht das es ein falscher Ansatz ist das man neben tollen Studien und 'das machen Militär, SEK und Konsorten' Aussagen auch mal ne andere Seite beleuchtet

    Du beleuchtest die andere Seite ja gar nicht.

    Du rätst vom TQ ab, weil, es seien Schmerzen (was zwar stimmt) und ein Druckverband sei besser (wenn beübt).

    Aus welchem Grund, übt jemand den Druckverband und das vorhandene TQ nicht?

    Erklär mir mal das Bitte.


    Für die anderen, die aufgeschlossen sind, das Fallbeispiel mal aufmerksam lesen. Da sind wir nicht weit entfernt, von dem Eingangsbeispiel, stark blutende Wunde, bedeutet hoher Blutverlust in kurzer Zeit, hypovolämischer Schock als Folge. Unbehandelt (also ohne Gabe von Infusionen) ist die weitere Stufe Organversagen. In weiterer Folge hat man ein Multiorganversagen und der Patient verstirbt.


    https://www.thieme-connect.de/…1055/s-0041-110870#N69113



    Zitat

    Das Schicksal Verletzter liegt bei denen, die den ersten Verband anlegen

    Das ist der wichtigste Satz, für jemanden der stark blutet, kommt von Chirurgen Colonel Nicholas Senn im Jahre 1889.

    Je früher die Blutung gestoppt wird, desto höher sind die Überlebenschancen.


    Mir ist das ganze jetzt aber etwas zu dumm, da werden Empfehlungen von wirklich kompetenden Vereinigungen, die maßgeblich die Ausbildungsinhalte eines RettSan, RettAss oder Notfallsanitäters entwickelt haben, ignoriert.


    https://www.wax.at/modules.php…News&file=print&sid=43670

  • Jaja du hast ja schon Recht wenn es dich glücklich macht:) andere Meinungen sind immer schlecht und es gibt Gott sei Dank auch nur den deinen goldenen Weg. Gott bewahre das 2 Wege nach Rom führen...

    Load and go ist übrigens bei so massiver Verletzung für die golden Hour of shock entscheidend.


    Bleib du beim TQ und ich darf anderer Meinung sein. Jeder Laie für sich muss sich das auch allein entscheiden. Und ja Blutung stoppen ist toll aber gehen wir weiterhin von anderen als dir aus...da brauchst du hinterher auch mehr Zeug als nur ein TQ und sich toll fühlen weil die Studien geil waren. Richtig...der Laie sollte also neben TQ, Druckverband und kühlem Kopf auch noch dringend nen Zugang legen können.

    Wenn es nämlich doof kommt gibt gerade keine klinische Versorgung mehr und dann sind wir zwar bei treat first what kills first aber auf lange Sicht kommt nach dem TQ ein größeres Problem. Das oder ein Druckverband (jaja, ist kacke) ist das kleinste Problem in der Sache..


    Ein goldener Spruch zumindest unseres Lehrers...habt ihr Plan A, überlegt euch Plan B, C...wenn du nur Plan A ein TQ kannst dann ist das so. Übrigens je nachdem wo das was abreisst oder aufreisst sähe ich dich gerne mit dem TQ. Am Hals, Oberschenkel komplett weg oder Arm sollte man dringlichst Plan B haben. Und wer mit alten Hasen unterwegs ist weiss...ein TQ kann man sich improvisieren. Denn wehe dem Fall man hat nur 1-2 dabei oder es geht kaputt.

  • Load and go

    Schon lange nicht mehr....

    Bei Lebensbedrohlichen Verletzungen wird

    treat and run

    angewandt.

    da setzen die Konzepte wie PHTLS, ITLS, ETM usw. an.

    max. 10min an der Einsatzstelle um Lebensbedrohliche Verletzungen zu versorgen und dann ab in den RTW zum Krankenhaus.

    andere Meinungen sind immer schlecht

    , wenn nicht fundiert.


    Und von dir kam nichts, aber auch gar nichts, warum ein TQ Mist ist. Einzig es gibt schmerzen und keine Übung in der Anwendung (setzt aber gleichzeitig vorraus, dass ein Druckverband geübt wird).

    Ich hingegen habe links dazu ins Spiel gebracht, die das eben ganz anders sehen.

    Und nicht von irgendwelchen kleinen Rettungsdienstlern, sondern Ärzte mit zum Teil Jahrzehntelanger Erfahrung und welche die maßgeblich die Handlungsanweisungen rausgeben, an denen du dich halten hast.

    Übrigens je nachdem wo das was abreisst oder aufreisst sähe ich dich gerne mit dem TQ.

    Anscheinend hast du gar nicht verstanden, wo ein TQ eingesetzt werden soll/darf.

    Es sind ausschließlich Arme/Beine....



    Gehe doch einfach mal auf die Aussagen aus den Links ein, begründe doch deine Meinung.

  • Ich weiss wovon ich spreche als kleiner Rettungsdienstler, auch wenn du es mir absprichst aber damit kann ich leben. Wenn du der große einzig wahre Held bist dann bitte gerne :) da möchte ich dir nicht im Wege stehen. Auch wenn ich zu gerne mal wissen würde ob du im med. Bereich tätig bist oder nur irgendwann mal das gelernt hast und viel googlen kannst.


    Ich sagte auch nie das TQ Mist ist nur warum es für Laien schwer werden könnte. Gerne darfst du alles anzweifeln was ich so weiss aber auch ein Arzt hat keinen Gottstatus und es soll vorkommen das auch die auf den kleinen Rettungsdienstler gerne mal hören.

    Und ja, fress mich für meine Meinung aber statt einer Statistik führe ich gerne für Laien aus warum im Praxisalltag manches nicht so schön leicht ist wie man sich das vorab vorstellt. Und der ein oder andere kann sicher da mal kurz überlegen ob er das kann, ob er was ähnliches wie ne Reanimation mal miterlebt hat und wie das war. Oder denkst du einer rennt da freiwillig zum Bahnopfer, das zufällig überlebt hat, und testet das TQ weil er es einstecken hat? Kenn ich aus der Praxis nur mit ins Gleisbett ko**** und panisch gucken.


    Im Gegensatz zu dir verteufel ich deine Meinung zumindest nicht. Ich versuche lediglich aus den Augen der Laien die Sachlage zu sehen. Übrigens sieht man im Ahrtal ganz gut was passiert wenn Menschen ohne Ahnung vom Anblick mancher Sachen in ein Krisengebiet kommen. Hör dir mal an wie die darüber reden wenn sie Teile von Menschen oder auch Ganze finden. Glaube die SIN hat da gut zu tun und die armen Helfer erleben Dinge die vielleicht zu groß für sie waren. Und da fragt sich einfach wie sind diese Laien in ner Extremsituation drauf wenn da noch wer schreit, sie es miterlebt haben,...

  • Also gehst du weiterhin nicht drauf ein....

    Danke Diskussion (was eigentlich gar keine war) beendet.


    Btw. bin ich nicht der wahre Held, sondern habe ich, die Empfehlungen von Vereinigungen gebracht, die ua. auch das Vorgeben, was Du im Rettungsdienst zu machen hast. Und die sind halt andere Meinung als Du.


    Jeder kann sich jetzt aussuchen, ob er der Meinung einer Unbekannten eines Forums mehr gewichtet, als der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V oder der ERC (vgl. Leitlinien Reanimation 2015, 2021), die das ganze auch noch mit Studien belegen.


    So das wars endgültig.

  • ? Ich diskutiere doch auch nicht mit Opa Müller weil der gegoogelt hat.

    Da du nicht angeben willst was du arbeitest nehme ich mal an da ist keine ständige Praxis vorhanden sondern alle Jahr mal ne Theorierunde mit bisschen Übung an der puppe.

  • Ok, Jetzt mal wieder ruhig.

    Ich kann als Laie fachlich leider nichts zum Thema beitragen, es liest sich aber so als ob Flower34 aus praktischer Erfahrung spricht und Carpe sehr viel Theoretisches vorbringt. Wer von euch beiden mehr recht hat kann ich nicht beurteilen.

    Giebt es zu dieser Meinungsverschiedenheit noch andere Sichtweisen?

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

  • Ein Verbandspäckchen sollte man schon immer dabei haben wenn man im Wald rumturnt. So hat man für Notfälle immer zumindest eine sterile Wundauflage. Für weitere Verbinderei kann man dann schon mal ein Shirt opfern. Zur Ersthilfe zählt übrigens auch das Herbeirufen von Hilfe. Gut wenn man den Acku seines Telefons gut gefüllt hat und die "112" auswendig kennt.

    Die ganze vorherige Diskussion hat mir nix gebracht, vor allem die schon ziemlich aggressiv rüberkommende "Argumentation" des Theoretikers macht das Ganze nicht wirklich lesenswert.

  • Wenigstens weiß der "Theoretiker" wie man z.B. Schußverletzungen mittels TQ und Woundpacking und Emergency Bandage versorgt. Weil er das eben schon (mehrmals) gemacht hat... und zwar nicht an einer Puppe....


    Und das ein Laie schneller in der Lage ist, ein TQ anzulegen, als ein Druckverband, weiß er auch, weil er das ausgebildet hat.