Beiträge von Waschbaer

    Prinzipiell ist alles was du sagst zum Thema Übernachtung im Wald richtig. Die Tücke liegt aber im Detail, besser gesagt wo genau du dich befindest. Einige Bundesländer verbieten das Zelten, dann kannst du die Definition von Zelt heranziehen (geschlossene Zelthaut und Gestänge) und bist mit Tarp oder Hängematte erstmal raus.


    In Bayern ist zum Beispiel durch das bayerische Naturschutzgesetz erstmal nur das Zelten verboten, mehr nicht. Berlin z.B. erwähnt ausdrücklich das auch biwakieren verboten ist und sonstige "Lagerstätten". In anderen Bundesländern ist es wiederum verboten im Wald nachts die Wege zu verlassen. Da müsste man schon AUF dem Weg übernachten (Schleswig-Holstein und Hessen so weit ich weiß).


    Das Betretungsrecht erlaubt erstmal überall Wälder und Flure - egal ob privat oder nicht - zum Zwecke der Erholung betreten zu dürfen, solange man die allgemeinen Verhaltensregeln des Naturschutzes nicht verletzt (Lärm, Feuer etc.). Gerade aber in Privatwäldern wird oft pauschal zum Zwecke des Naturschutzes das Betreten nachts verboten um die Tiere nicht zu stören, ausser natürlich für die Jagdpächter. Damit ist das übernachten natürlich auch hinfällig.

    Wenn es hart auf hart kommt (und man eine Rechtsschutzversicherung hat) würde ich es bei der Armbrust drauf ankommen lassen. Es ist zwar per Strafgesetzbuch (§ 292 Jagdwilderei) unter Strafe gestellt wer dem Wild "nachstellt, es fängt oder erlegt". Gerade das "nachstellen" ist natürlich sehr schwammig. Aber wenn du ausser der Armbrust nur Zielscheiben im Rucksack hast wird das vor Gericht spannend. Hast du die natürlich schussbereit dabei ist das nicht dein einziges Problem.


    Achtung - mittlerweile hängen die Wälder voll mit Wildkameras. Nicht nur an Wildwechseln, sondern auch und gerade an Waldwegen. Illegale Müllentsorgung ist ein ganz heißes Eisen, da geht es um ganze Wagenladungen. Ganz "zufällig" sind auf vielen Wildkameras mehr Nummernschilder zu sehen als Waldbewohner ;-)


    Ein Bekannter von mir hat sich auch beim Pilze suchen gewundert Äpfel mitten im Wald zu finden. Bis er dann die Wildkamera entdeckt hat. Einen Apfel hat er sich trotzdem noch schmecken lassen mit der Begründung "wer Obst in den Wald wirft muss damit rechnen das es gegessen wird".

    Ich schaue meist hier:


    Interaktive Karte Tagesschau


    Zu den derzeit gültigen Regelungen wenns schnell und einfach sein soll die KatWarn-App + Postleitzahl.

    Wenns länger dauern darf kann man direkt beim zuständigen Gesundheitsamt oder aber bei deiner Landesregierung auf den einschlägigen Seiten vorbeischauen. Da kann man es sich dann aussuchen. Entweder direkt in den Gesetzestext schauen, da bekommt man dann jedes Detail bis man kaum noch durchblickt, oder aber auch "in leichter Sprache", also schon fast auf Grundschulniveau verständlich für jeden.

    Nur die Ruhe, Katastrophenfälle werden des öfteren ausgerufen, in Bayern wurde der Katastrophenfall auch zu Beginn der Pandemie erklärt und Monatelang aufrecht erhalten.

    Das ist gut so, denn das macht die Zusammenarbeit zwischen Behörden einfacher durch weniger Bürokratie, gerade im Bereich der Kostenabrechnung.


    Nochmal ganz grundlegend zum "Mega-Lockdown": Das wird wohl ein Lockdown so wie es anderswo schon gemacht wurde, keine deutsche "light"-Version wie bisher.


    Das was viele andere Regierungen schlicht Lockdown nennen wäre bei uns "häusliche Quarantäne" / Isolation. (Wobei die Isolation z.B. von Reiserückkehrern dort dann in eigenen Hotels statt findet mit Kontrolle, nicht so wie bei uns in Eigenverantwortung.)


    Ruhig bleiben, erstmal abwarten. Was da kommt ist der Teil in dem wir eigentlich gut sein sollten.

    Ich verstehe was du meinst, ich kenne die Altersverteilung. Unter 60 müssen sich Leute ohne Vorerkrankung wenige Sorgen machen, den größten Anteil stellt der Bereich 80+. Leider sind die relevanten Vorerkrankungen die schwere Fälle begünstigen in Deutschland recht häufig vorhanden, schon ein hoher Blutdruck zählt hierzu und führt übermäßig oft zu einem schweren Verlauf. Die meisten Menschen mit zu hohem Blutdruck wissen davon nichts und merken auch lange Zeit wenig davon.

    Das nur die Alten sterben liegt auch an der guten Versorgungslage, sonst würde es auch bei Jüngeren mehr Todesopfer geben. Noch sind wir an dem Punkt dass jeder die bestmögliche Versorgung bekommt. Wenn wir den überschreiten (und das hätten wir nunmal längst ohne Lockdowns) dann sieht die Sache ganz anders aus.


    Ein rein mathematisches Zahlenspiel, aber sehr verständlich erklärt, findet man hier. Klar kann man nun sagen das in Deutschland jedes Jahr sowieso 940.000 Menschen sterben, aus Gründen an die wir längst gewöhnt haben, ganz ohne Corona.

    Und egal wie viele jetzt an Corona sterben ist es nicht völlig falsch anzunehmen, dass diese einfach nur ein Teil dieser Menge sind, da die Alten nunmal sterben ganz egal was wir tun.


    Im Endeffekt sorgt der Lockdown aber dafür das wir unterhalb der kritischen Versorgungsschwelle bleiben. Denn ist diese mal erreicht und können Menschen dann nicht mehr versorgt werden, dann wird jeder schwere Unfall und jede schlimme Krankheit zum Todesurteil, jeder richtige Herzinfarkt und noch viele viele andere Dinge enden plötzlich tödlich an denen vorher niemand sterben musste. Und da spielt das Alter dann wiederum keine Rolle mehr.

    Ja, die 15 km sind absolut diskussionswürdig. Aber hätten sich mehr Leute an die bestehenden Regeln gehalten hätte es dieser neuen Regelungen erst gar nicht bedurft. Alle Ausfluggebiete wurden überrannt und die Apelle haben nicht geholfen.

    Ich bin kein Söder Fan, aber einen Satz von ihm von ganz zu Anfang der Pandemie passt seither perfekt: "Für die Vernünftigen ändert sich nichts, für die Unvernünftigen gibt es jetzt ganz klare Regeln".


    Ich hätte mir auch mehr Fairness gewünscht und zwischen Stadt und Land unterschieden, jemand der in der Stadt wohnt spürt halt kaum Einschränkungen, für die Leute auf dem Land kann es in Härtefällen schon so passieren wie Purzel oben schreibt.


    Was Geld angeht, das wird spannend. Wir hatten gerade die Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 bewältigt, wir hatten den "Luxus" danach die schwarze Null zu halten was nicht vielen Staaten gelungen ist seitdem. Aber eins darf man nicht vergessen - seit 2012 verdienen wir an den Schulden. Trotzdem haben wir 2019 noch 122 Mrd. € an Schulden abgebaut. Derzeit sieht es mit den Negativzinsen immer noch aus als würde das so bleiben.


    Ja, die Schuldenuhr ist mit 2,2 Billionen auf einem neuen Rekordstand. Aber das ist derzeit kein Problem. Warum also spannend? Weil niemand in die Zukunft sehen kann und wir hoffen müssen dass die äußeren Umstände zumindest noch eine Weile so bleiben. Also lieber jetzt noch mehr Geld in die Hand nehmen damit möglichst wenige Unternehmen den Weg in die Insolvenz gehen müssen, versuchen so viele Arbeitsplätze wie möglich über die Zeit zu bringen und dann sehen wir weiter.


    Edit:

    Wolli, wo nimmst du denn deine Zahlen her? Kannst mir gerne in Discord mal links schicken, ich vergleiche gerne. Ansonsten muss ich sagen das erstens die Grippe in Coronazeiten tatsächlich kaum auftritt (haben wir hier im Forum schon an anderer Stelle drüber geredet) und zweitens gerade im April und jetzt während der zweiten Welle ist sogar eine deutliche Übersterblichkeit feststellbar.

    Die Zahlen sind zwar alle noch vorläufig, aber spätestens ab KW43/2020 lässt sich da auch so sehen was los ist. Die Sterbefallzahlen in der 51. Kalenderwoche 2020 lagen 24 % über dem Durchschnitt der Vorjahre. Das ist sicherlich kein statistischer Ausreisser.

    Wie gesagt, ich vergleiche gerne, wenn du andere Zahlen hast immer her damit.

    Diese Überlegungen sind nicht so ganz neu. Und auch die Home-Office Pflicht ist nur eine weitere Stellschraube damit ein Rest Hoffnung erhalten bleibt.

    Bei mir in der Firma wird auch alles dafür getan die Leute im Home Office arbeiten zu lassen. Resultat ist dass manche Leute praktisch dauerhaft in online meetings sitzen und nur zum telefonieren kurz stumm schalten. Ein Kollege von mir hatte heute dadurch während den Konferenzen innerhalb von 3 Stunden 72 Telefonate.

    Machen wir uns nichts vor, selbst an Arbeitsplätzen wo das theoretisch gut möglich ist bringt das mitunter riesige Einbußen bei der Effizienz mit sich.

    Da es auch viele Berufe gibt bei denen das ohnehin nicht möglich ist glaube ich nicht dass eine home-office Pflicht viel ausmacht.


    Da kommen dann automatisch die gleichen Überlegungen wieder wie im Frühjahr - warum nicht 2 Wochen alles komplett dicht machen was nicht unabdingbar ist, auch die meisten Arbeitsplätze, dann gehen die Zahlen natürlich massiv runter. Was am Ende mehr wirtschaftliche Einbußen bringt wird man dann irgendwann sehen.


    Die Israelis z.B. haben es durchgerechnet und beschlossen einfach knapp das doppelte pro Impfdosis zu bezahlen wie die Europäer - weils am Ende billiger kommt als noch monatelang im Lockdown zu verbringen. Wir sind halt zum Sparen erzogen worden, manchmal tut man das an der falschen Stelle.


    Naja, mein ganz persönliches Problem ist dass ich - abgesehen von der Arbeit die einem ja (noch) nicht erspart bleibt - schon den Spiegel im Badezimmer abhängen müsste um meine Kontakte überhaupt noch reduzieren zu können. ^^

    Die Grippe ist momentan kaum präsent, da alle Maßnahmen die gegen das Coronavirus getroffen werden ebenso auch gegen das Grippevirus schützen. Daher gibt es nur sehr wenige Fälle in dieser Saison.


    Von der Arbeitsgemeinschaft Influenza https://influenza.rki.de/Default.aspx

    "Im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren wurden in der 1. KW 2021 in insgesamt 34 (25 %) der 138 eingesandten Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert, darunter 14 (10 %) mit Rhinoviren und 20 (14 %) mit SARS-CoV-2. Influenzaviren wurden nicht nachgewiesen"


    Auch das Robert Koch-Institut registriert weiterhin kaum Grippefälle in der Saison 2020/21.

    Glaubt man den Zahlen des Mitteldeutschen Rundfunks lag die Zahl der von Laboren bestätigten Grippefälle in der 50. Meldewoche (5.-11.12.) in Deutschland unter 30.

    Dieses Problem kenne ich eher vom Herbst / Frühjahr wenns Tagsüber recht warm und Nachts kalt ist.

    Ich lege dann immer ein Päckchen Silicagel rein (und mit Päckchen meine ich eher ein halbes Kilogramm). Das benutze ich ansonsten um im Keller meine Sachen trocken zu halten (ich werfe da 150 g in Gaze-Beuteln zu quasi allem dazu was trocken bleiben soll).


    Das Silicagel gibt es mit Indikator. Ist z.B. hellorange, bei Feuchtigkeitsaufnahme färbt es sich dann dunkelgrün. So sieht man wann es Zeit ist das zu regenerieren (bzw. bei Lebensmitteln ob die auch wirklich trocken in ihren Behältern sind).


    Packt man dann einfach in den Backofen wenn der ohnehin gerade an war. Quasi.nach der Pizza das Silicagel rein, spart Energie.

    Ich habe einen Holzofen im Haus, da lassen sich Sachen gut aufwärmen oder warm halten.

    Draussen dann einen fest gemauerten Kamingrill mit Grillrost, Drehspieß und groß genug für einen meiner Dutch-Oven. Diese ersetzen quasi den Backofen vollumfänglich.

    Ansonsten Feuerschale und Dreibein für Töpfe bzw. wieder mit Grillrost.

    Holz ist kein Problem, ein Vorrat für zwei Jahre sitzt am Haus, sehr viel mehr lagert nicht weit entfernt.


    Ich habe auch einen Gaskocher mit Kartuschen, aber der ist eher was fürs Wandern. Hobo ist ganz nützlich als "Mini-Lagerfeuer", aber nicht so mein Fall. Entweder ich mache ein normales Feuer, oder ich benutze den Gaskocher oder einen von mehreren M71 Notkochern der Schweizer Armee (die lassen sich sehr kostengünstig nachfüllen, Esbit ist mir zu teuer).


    Irgendwann hoffe ich das meine Großeltern ihren uralten Landhausherd loswerden wollen, wird schon lange nicht mehr benutzt. Ich habe zwar keine Ahnung wo ich den aufstellen soll, aber das gute Ding wird definitiv einen Platz bei mir finden.