Flucht aus einem oberen Stockwerk oder einem Hochhaus

  • Ich greife mal das Thema, auf, was an einer anderen Stelle nicht gut platziert war, weil es mich einfach interessiert.

    Ein mit-Mitprepper schreibt, dass er sich eine Strickleiter gekauft hat, um aus einer oberen Stockwerk fliehen zu können.

    Ich frage mich, wie weit man mit einer Strickleiter kommt, bis zu welcher Höhe beziehungsweise welchem Stockwerk das Sinn macht und ob andere Varianten wie zum Beispiel Knotenseile die gegebenenfalls einfacher sind und welche Voraussetzungen jemand mitbringen muss, um das zu bewältigen.

    Ich selber bin zwar höhntauglich und Kletter erfahren, weiß aber, dass ich nicht die gesamte Familie aus einem hohen Haus herauskommen würde.

    Und ich habe verschiedene Varianten an einem Baum hängend ausprobiert und ich persönlich, am besten mit einem Seil zurecht.

    Und ich frage mich, was es bringt, aus dem siebten Stockwerk in das fünfte Stockwerk zu kommen und dann ist die Strickleiter zu Ende.

    Vielleicht kennt ihr jemand noch Methoden, an, die wir jetzt nicht gedacht haben.

  • Bin ich voll dabei! bei dem Thema bin ich etwas faul was die Vorbereitung angeht und vertraue auf körperliche Fitness, Rucksack aus dem Fenster schmeissen und hinterherspringen. Zweiter Stock bricht nun nicht gleich Beine. Etwas vom Sims hängen lassen und schon ist die Distanz zum Boden um einen und einen halben Menter geringer. Als SKateboardfahrer bin ich es gewohnt hohe Sprünge zu leisten, Angst gibt es dabei nicht mehr. Zur Not kann ich über einen Balkon unter mir relativ sicher runter/raus kommen.


    ABER dennoch fang ich die Idee mit der Strickleiter echt gut! Das macht die Sache einfach einfacher und weniger potentiell gefährlich. man soll sich ja vorbereiten BEVOR es zu einem möglichen Nutzen kommt. Solch eine Strickleiter wird wohl nicht die Welt kosten und im Notfall hilfreich sein - wenn man Hausarest bekommt und ausbüchsen will :D Die Frage ist wie viel KG halten die so circa? Ich selbst bin ein Leichtgewicht, aber mit Quick-Response-Kit und INCH Rucksack wird das doch schon gut was an paar Kilos. 100kg sollte eine Strickleiter mindestens halten können.


    Ich fühl' mich schon bisschen doof, dass ich da nicht d'rüber nachgedacht habe eine Strickleiter zu besitzen, anstatt auf "den Sprung schaff ich schon" zu setzen.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Ich wohne so weit unten, das ich mit klettern oder springen gut raus komme.


    Zur Strickleiter...da so eine Leiter nicht star ist , wie eine aus Holz oder Alu, ist es sehr schwer so etwas zu benutzen. Schwer ist es wenn sie an einer Hauswand hängt, aber auch schwer wenn sie frei hängt, schwingt, sich dauernd verdreht.....


    Schaut mal, ob es irgendwo an Spielplätzen, Kletterparks o.Ä. die Möglichkeit gibt das zu probieren...

  • Ich würde für solche Fälle auch eher ein Knotenseil empfehlen oder mal an der Strickleiter zu üben.

    Aber ein Sprung aus dem zweiten Stock würde wahrscheinlich nicht mal ein erfahrener Fallschirmjäger freiwillig wagen. (Oder doch? Ist hier zufällig jemand, der sowas kann?)

    Und der Sprung aus dem ersten Stock ist auch was anderes als auf einem Skateboard.

    Und dann kommt es darauf an, wo man landet.

    Und ein Sprung mit einem Rucksack ist auch was anderes als ein Sprung ohne Rucksack.

    Denn mit einem Rucksack rollt es sich etwas schwer ab. Abgesehen von dem ungewohnt höheren Gewicht.

    Auch ein Knotenseil runter zu klettern mit einem Zusatzgewicht auf dem Rücken sollte trainiert sein.

    Und nun sind nicht alles gut trainierte allein fliehende Männer, sondern auch Frauen mit Kindern oder alte Leute.

    Einem Kind, kann Frau das klettern bei Zeiten beibringen. (Eigene Erfahrung.) aber bei älteren Leuten, Behinderten oder Menschen mit Höhenangst wirds jetzt spannend.

    Kennt sich jemand damit aus, ob es da Möglichkeiten gibt, solche Leute abzuseilen?

    Vor allem, wenn sie da vielleicht nicht ganz so konstruktiv mitwirken. („ Papi, dir kann nichts passieren, lass den Fensterrahmen los und spring! usw,)

    Oder jemand abseilen, der gar nichts mehr macht und dann wunderschön die ganze Hausfassade runter schrammt.

    Gibt es da irgendwelche Möglichkeiten?

    Und wie weit ich da einem hölzernen Fensterrahmen eines Altbaus trauen würde, weiß ich auch nicht.

  • Es gibt sogenannte Höhensicherungsgeräte.


    Link


    Funktionieren vom Prinzip ähnlich wie ein Sicherheitsgurt im Auto.


    Sowas ist als Absturzsicherung zu verstehen. Also wenn jemand eine Strickleiter runterklettert und herunterfällt rettet ihm so etwas den Arsch. Man benötigt dazu ein Kletter Geschirr (kann man aber auch provisorisch aus einem Seil selbst bauen) das Gerät wird dann oben mit Karabiner befestigt. Wenn man unten angekommen ist öffnet man den anderen Sicherungshaken und das Seil wird eingezogen, kann also von der nächsten Person oben angelegt und ebenfalls zum Abstieg genutzt werden.

    PERFER ET OBDURA

  • Hm, verstehe. Quasi für jedes Familienmitglied einer eigene persönliche Schutzausrüstung, die passen sollte.

    Denn wie so etwas aussieht wenn es nicht passt möchte ich jetzt nicht schildern.

    Und als Befestigungspunkt, etwas, das stabiler ist als ein Fensterrahmen.

    Sowas könnte man ja im Vorfeld an der Wand unter dem Fenster befestigen.

    Eine persönliche Schutzausrüstung, improvisiert aus Seil, setzt meiner Erachtens voraus, dass jemand, der da drin ist, weiß, was er tut und das auch kann.

    Jetzt ist immer noch nicht geklärt, wie man jemand unbeschadet runter bringt, der gar nichts mehr macht, und damit buchstäblich an der Hauswand auf gerieben wird.

  • Für den Fall würde mir nur eine Winde oder Flaschenzug einfallen.

    Vielleicht mit einem ausschwenkbaren Arm aus dem Fenster. Ist natürlich kostenintensiv und aufwändig sowas.

    PERFER ET OBDURA

  • Ich wohne im 1. Stock und habe diese Notfall- Leiter bestellt:

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    An der Heizung unter dem Fenster werde ich eine Stahlkette anbringen, die ich dann im Alltag unter der Fensterbank verberge. Sobald es erforderlich wird, muss ich nur die aufgerollte Leiter per Karabiner einklicken und aus dem Fenster werfen, damit sie sich abrollt. Dürfte maximal 5 Sekunden dauern.

    Ich denke, dass man mit einer längeren Leiter auch höhere Stockwerke verlassen könnte. Ob sich das jemand persönlich zutraut, muss jeder für sich entscheiden.

    Ansonsten wäre noch das Abseilen eine Option. Wobei mir dabei einfällt, dass ich einen Kletterschein zum Sichern und Abseilen machen wollte. Gut, dass wir drüber gesprochen haben! :-)

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Also meiner Meinung nach ist jemand der in einem Hochhaus ganz oben wohnt in einer Extremsituation (z.B. Treppenhaus in Flammen) definitiv im Ar....

    Ich wüsste nicht was man da machen könnte.

    Ich selbst wohne im zweiten Stock, und würde niemals versuchen einfach so aus dem Fenster zu springen.

    Zum Glück befindet sich die Überdachung des Haupteingangs unter meinem Küchenfenster. Ein Sprung auf diese und von da aus zu Boden ist eher machbar.