(Krisen-)Funk

  • Servus Leute,


    ich nehme den Beitrag von PrepperCharly zum Anlass, ein Thema in Sachen Funkkommunikation zu starten, da es mich auch sehr interessiert.

    Von der Möglichkeit, Amateurfunkgeräte zu nutzen, möchte dringend abzuraten, es sei denn, eine Funklizenz ist vorhanden. Amateurfunk darf jedermann mithören, aber Sendebetrieb erfordert eine Lizenz.


    Ich persönlich habe den CB -Funk für mich entdeckt. Wie bei allen Ausrüstungsgegenständen handhabe Ich es ganz einfach: nichts wird einfach abgeschafft und dann irgendwo eingelagert, "für den Fall der Fälle". Die Funktionsweise und Besonderheiten zu kennen, ist für mich sehr wichtig. Im Bedarfsfall nützt es nichts, wenn man ein Gerät besitzt, aber nicht damit umgehen kann.


    Im CB ist es von Vorteil, dass man die Antenne bei Handfunkgeräten tauschen darf und die Sendeleistung im Vgl. zu LPD, PMR oder Freenet deutlich höher ausfällt. Zudem ist es eine ausgereifte Technik, die so gut wie jeder kennt.


    welche Arten von Funkgeräten besitzt und/oder nutzt ihr?

  • Hi Bert,

    hi PreppersGermany,


    sehr interessantes Thema... :thumbup:


    Ich selber habe bisher kleine Handfunkgeräte, die Baofeng UV 9R Plus.

    Bin mit denen soweit sehr zufrieden, aber würde mich in diesem Gebiet leider noch als absoluten Amateur bezeichnen.


    Vielleicht kannst du mir einen Ratschlag zu folgenden Fragen geben:

    a) Welche Geräte könntest du mir empfehlen, welche die möglichst beste Reichweite haben?

    b) Welche Frequenzen haben die beste Reichweite?

    c) Welche Frequenzen werden im Notfall benutzt?


    Ich würde mich sehr über deine Hilfe/Ratschläge freuen!

    ...wenn sich noch jemand anderes gut damit auskennt, gerne kommentieren, bin für jeden Ratschlag dankbar!


    In diesem Sinne, bleibt safe!

    Euer Philip :)

  • Wir können uns ja gerne zu Thema Funken in Krisenzeiten austauschen und drüber fachsimpeln was besser oder wirklich nötig sein könnte.


    Ich selbst sehe mich NICHT als Funker und habe daran auch kein Interesse. Deshalb werde ich auch keine Amateurfunklizens machen.


    Ich möchte mich in kleinem Kreise, also in der näheren Umgebung austauschen und wissen, wie es meiner Familie geht. Dazu bedarf es eines einfachen aber Leistungsstarken "Funkgerätes".


    Somit habe ich ich für die Baofengs UV-5R und UV-9R entschieden. Die sind und werden auf PMR und Freenet programmiert und fertig. Somit habe ich 16 plus weitere Unterkanäle zur Verfügung und kann zwischen 1 Watt und bei schlechtem Funk 5 Watt einstellen. Dazu gibt es noch 39cm Atennen. Fertig.


    Im Krisenfall nutzen mir die 0,5 Watt Walkie Talkies kein Stück. Keine gute Reichweite umd Empfang gleich so lala.


    CB-Funk ist auch noch eine Möglichkeit, aber die Anschaffung kostet schon etwas und man muss dort auch etwas geübt sein. Dazu sollte man auch schon eine Funkcommunity aufgabaut haben, mit der man sich in der Krise austauscht. Aber CB-Funk ist recht tot und was nutzen mir Informationen aus km weiter Entfernung?

  • Nochmal zu den Baofeng.


    Die Baofeng kann ich Programmieren und mir so zurechtgestallten, dass ich sie locker als Leistungsstarke PMR Geräte nutzen kann.


    Ich kann diese dann auch an meine Familie ausgeben und diese könnem mit wenig Aufwand und mit wenig technischen Verständnis trotzdem gefahrlos Kommunizieren.


    Für diesen Fall gebe ich gerne mal 200€ aus und lager diese ein.


    Zudem könnte ich Hilfskräften diese Geräte in einer Notsituation zur Verfügung stellen um Leben zu retten oder ein Notfunknetz zu ernöglichen. Mit einem CB-Funkgerät ist das alles weniger bis garnicht möglich.

  • Ich habe eine mobile Quetsche, die Midland Alan 42 mit verlängerter Antenne. Empfangen habe ich außer rauschen, LKW Funk und etwas unterdrücktes Gebrabbel noch nicht. Ich sehe den Vorteil hier gegenüber dem chinesischen Vorreiter, den Baofengs ganz klar in der Voreinstellung und Einfachheit: Ich kann auf CB mit legaler Maximalleistung funken und empfangen.


    Das Baofeng, soweit ich noch im Bilde bin, hat die Möglichkeit stärker zu senden, als ohne Ameteurfunkerlizens erlaubt, daher habe ich bei meiner Entscheidung das Midland bevorzugt.


    Ja, ich habe auch Erfahrung mit den Baofengs, einige Mitprepper besitzen solche, doch alleine schon um sie vorzubereiten haben wir einen Laptop gebraucht und gut 15 Minuten rumgewerkelt bis sie eingestellt waren.


    Da finde ich eine mobile Quetsche die von grund auf alles kann bis zum legalen maximum deutlich bequemer, angenehmer und bei einem minimal höherem Preis habe ich auch ohne zu zögern zugeschlagen.


    Stationär wär ja nochmal deutlich geiler, aber so viel Wissen und Fachgesimpel möchte ich mir da auch nicht aneignen. Ich weiss wie ich Kanal 9 abrufe und Notsignale absetzen und abhören kann. Das Thema Funk geht extrem in die Tiefe, ich habe da so ein echt geiles Buch zu, aber das war mir bisher deutlich zu fachspezifisch und komplex für einen "nur-in-der-Not-nutzer" wie mich.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Das ist doch ein Funkgerät für den VHF/UHF Bereich, also eher was für Amateurfunker. Die haben eine höhere Leistung als PMR-Funkgeräte, obwohl man sie im PMR-Bereich nutzen könnte, wäre das dennoch nicht legal. Zumal die BNetzA das UV9R Plus kritisch sieht:


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    Von daher werde ich hier keine Tipps geben, die sich mit nicht frei und legal nutzbaren Frequenzbändern beschäftigen.

  • Nur, weil man es auf die Frequenzbereiche programmieren kann, heißt das nicht, dass der Funkbetrieb dann legal ist ohne Lizenz. Aufgrund der höheren Sendeleistung ist es trotz allem nicht legal. ich denke nicht, dass wir hier jetzt über "Prepper-Funkgeräte" diskutieren werden, das können wir machen, wenn die öffentliche Ordnung zusammengebrochen ist. Ich für meinen Teil werde Möglichkeiten nutzen, die innerhalb rechtlicher Grenzen und Vorschriften liegen.

  • die Alan 42 habe ich auch, in der DS-Version. Wobei ich mit aktiviertem Digital Squelch absolut nie etwas höre. Bei dem Gerät kann man etwas mehr rausholen, indem man das Batteriepack für 8 Akkus mit konventionellen 1,5V Batterien bestückt, dann hat es volle 12V zur Verfügung.


    Welche Antenne nutzt du? Was ich in diversen TV-Beiträgen gesehen habe, erinnert an die Hyflex von Albrecht, die hab ich ebenfalls. Auch ein Riesenvorteil bei CB, Antennen tauschen ist ohne Weiteres möglich. Und Empfang sowie Sendequalität und -reichweite sind enorm von der Antenne abhängig.

    Stationär ist natürlich die Königsklasse. Da gibt es jedoch viel zu beachten, z.B. (was hier immer schwieriger wird) wo man eine Antenne überhaupt montieren kann und darf, Blitzschutz gewährleisten etc, Stromversorgung, ganz zu schweigen vom Einstellen der sog. Stehwelle, die, wenn nicht korrekt kalibriert, einem das Gerät zerstören kann.


    Zum Thema Buch kann ich das Buch "CB-Funk: der neue Einstieg" von Gerd Weichhaus wärmstens empfehlen.


    Im Übrigen habe ich gelesen, dass Kanal 3 ("alle 3 Std für 3min senden") der inoffizielle Prepper/Notfunkkanal sein soll.

  • ich bezweifle stark, dass CB-Funk "tot" ist. Selbst hier in meiner kleinen Stadt höre ich täglich lokale Funkerrunden, und CB ist die leistungsstärkste legal nutzbare Möglichkeit für Funkbetrieb. Außerdem ist das ähnlich wie bei modernen Leuchtmitteln: nicht die Wattzahl entscheidet allein. Das Wichtigste ist die Antenne. Es gibt sogar Bauarten, die mit ein wenig Geschick jeder selbst bauen kann, sogenannte T2LT-Drahtantennen. in einen Baum oder an einen GFK-Schiebemast gehängt, wirkt das Wunder.


    Es gibt auch CB-Geräte, die in der SSB-Betriebsart senden. Das ist eine spezielle Modulation, die ungefähr doppelte Reichweiten im Vgl. zu konventionellen Geräten erreichen, in dieser BA sind sogar max 12 Watt erlaubt. Allerdings zahlt man dann auch ungefähr das Doppelte.


    Zum Thema "CB-Funk tot": Wer das sagt, hat die Rauschsperre zu weit zugedreht, eine schlechte Antenne, wohnt in dicht bebautem Gebiet mit viel Interferenzen oder besitzt nicht mal ein CB-Funkgerät.


    Auf Kanal 8 findet z.B. jeden Sonntag die "Bayernrunde" mit unzähligen Teilnehmern statt. Selbst bei mir gibt es ein oder zwei regelmäßige "Runden".


    Wer Funk lauschen möchte, kann dies übrigens über webSDR-Dienste tun, z.B. das Web-SDR in Nürnberg oder auf dem Großen Arber bieten auch das 11m (CB) Band an. Ein Verzeichnis etlicher webSDR-Webseiten gibt es hier:


    https://rx-tx.info/map-sdr-poi…=&qth=&url=&type%5B1%5D=1