Derzeitige Entwicklung

  • Naja derzeit versuchen ja wohl eh fast alle weg zu kommen. Absoluter Wahnsinn was sich da gerade entwickelt und auf was wir zusteuern.

    Nord Steam 1+2 on top jetzt noch sehe ich langsam sehr schwarz für den Winter.

    Seltsamerweise geht auf Statista der Füllstand aber stetig bergauf . Da wäre ich sehr neugierig was am Ende wirklich da ist denn eine Statistik arbeitet ja nur für den der sie bezahlt.

  • Sitze gerade für ein AUslandssemester in Edinburgh, Schottland.

    Kriege dank Freunden mit, was grob in Deutschland los ist.

    Kurzum, dass was nun an Preissteigerung erfolgt ist vergleichbar mit den Preisen hier. Hier kann man grob mit 20€ am Tag für vernünftiges Essen bei einem jungen Erwachsenen rechnen, und in Deutschland geht das genau darauf zu, so wie ich das höre. Hier steigen ebenfalls Gas- und Stromkosten, aber nicht so stark wie in Deutschland, da die hier schon vor 1-2 Jahren einmal die Preise ordentlich angehoben haben.


    Ansonsten ist hier auch der Punkt erreicht, wo man täglich Nachrichten aus der Ukraine über die News sieht. Obwohl ich glaube zu fühlen, dass hier die Panik noch nicht ganz so hoch ist.

  • Ansonsten ist hier auch der Punkt erreicht, wo man täglich Nachrichten aus der Ukraine über die News sieht. Obwohl ich glaube zu fühlen, dass hier die Panik noch nicht ganz so hoch ist.

    Nunja, Schottland hat zwischen Krieg und den eigenen Grenzen eine noch etwas größere Zone die dämpft, inklusive Deutschland, unsere "Knautschzone" hier ist etwas geringer. Gefühl ist der Krieg auf dem Hof, da braucht man nur mal mit'm Auto rüberfahren.

    Aber selbst mit 100% kommen wir nur 2-3 Monate hin.

    Das klingt schonmal nicht so übel, 2-3 Monate fängt das schlimmste auf. Danach ist der Krieg vorbei und die Verhandlungen sind erfolgreich. Wenn nicht, dann ähm .. ja, wird ein spannendes Winterende, wir, als Volk, werden unwahrscheinlich den Verbrauch senken, also sind die 2-3 Monate nur für den Herbst ausreichend und ab Winterbeginn sind die Reserven dann ja auch schon so gut wie durch. Der Krisenplan des BBK hat 30 Tage im Sinn, somit schaffen wir mit Reserven und Krisenplan bis maximal 4 Monate, damit könnten wir, mit Verlusten und etwas Ärger, bis zum Frühling überstehen, dann ist das Thema Gas auch nicht mehr so extremwild.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Es ist soweit...offener Brandbrief der Lebensmittelverbände...



    https://www.tiefkuehlkost.de/t…-014-offener-brief-breg-1



    Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz,

    sehr geehrter Herr Bundesminister Habeck,

    sehr geehrter Herr Bundesminister Özdemir,

    es ist 1 Minute vor 12!

    Die Lebensmittelwirtschaft erlebt gerade die schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Das

    betrifft in ganz besonderem Maße die besonders energieintensiven Betriebe der mittelständischen

    Tiefkühl- und Frischewirtschaft, die infolge der Energiekrise vor einer existenziellen Bedrohung stehen.

    Die Hersteller von tiefgefrorenen Lebensmitteln, die Kühlhäuser und Logistikunternehmen, der Handel

    und Vertrieb: Alle, die gemeinsam in der „Kühl- und Tiefkühlkette“ Tag und Nacht für die

    temperaturgeführte Lebensmittelversorgung von Millionen von Menschen in Deutschland arbeiten,

    sind gerade mit dramatischen Preissteigerungen für ihre Strom- und Gasversorgung konfrontiert.

    Die Tiefkühl- und Frischewirtschaft versorgt die Menschen in unserem Land bislang verlässlich mit

    frischen, hochwertigen Lebensmitteln. Sie sorgt für den Ausgleich von Ernte- und Saisonspitzen,

    verringert Lebensmittelverluste und bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, sich

    mit qualitätsvollen und lang haltbaren Nahrungsmitteln zu bevorraten.

    Eine finanzielle Unterstützung dieser energieintensiven Unternehmen gibt es allerdings bisher nicht,

    nur vereinzelte Industriebranchen wurden bisher beachtet. Zahlreiche mittelständische Hersteller,

    Logistikdienstleister und Handelsunternehmen wurden bisher nicht berücksichtigt.

    Hinzu kommen erhebliche Belastungen durch gestörte Lieferketten, Personalmangel und

    Rohstoffknappheit. Diese massiven Kostensteigerungen können die Unternehmen nicht mehr länger

    durch Einsparungen oder die anteilige Weitergabe in den Verkaufspreisen an die Kunden

    kompensieren. Energieintensive Unternehmen haben im betrieblichen Eigeninteresse in den

    vergangenen Jahren bereits grundsätzlich ein Höchstmaß an Energieeffizienz erreicht.


    Die Unternehmen befürchten mittlerweile den baldigen Stillstand von Produktionslinien und die

    Schließung von Kühllogistikzentren für die Lebensmittelverteilung. Manche bereiten sich sogar schon

    auf eine mögliche Insolvenz vor! Die Ertragslage verschlechtert sich täglich, die Liquiditätssituation

    wird immer angespannter.

    Wir warnen daher ausdrücklich: Es drohen erhebliche Versorgungslücken bei der täglichen

    Lebensmittelversorgung der Menschen in Deutschland. Die Lage ist mehr als ernst!

    Wir appellieren daher an die Bundesregierung:

    - Die Energiebeihilfen des BMWK für energieintensive Unternehmen müssen jetzt sehr

    kurzfristig kommen. Ankündigungen helfen und reichen nicht!

    - Öffnen Sie kurzfristig das Energiekostendämpfungsprogramm für alle mittelständischen

    Unternehmen in der Tiefkühlkette - für Industrie, Kühlhäuser, Handel und

    Logistikdienstleistungen.

    - Treiben Sie die Sicherung der Energieversorgung mit höchster Priorität voran!

    Sonst bleiben die Kühlschränke und Tiefkühltruhen für die deutsche Bevölkerung bald leer!

    Handeln Sie JETZT!

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Sabine Eichner RA Jan Peilnsteiner

    (dti-Geschäftsführerin) (VDKL-Geschäftsführer)

    Dr. Matthias Keller Dr. Carsten Bernoth Thomas Vogelsang

    (BDFI-Geschäftsführer) (BDSI-Geschäftsführer) (BVWS-Geschäftsführer)

    Dr. Andreas Brügger Dr. Heike Harstick

    (DFHV-Geschäftsführer) (VDF-Geschäftsführerin)

  • Frage ist nun, wie viele dieser Firmen vor die Hunde gehen, bevor gegengesteuert wird, und wie sehr dies die Preise anhebt. Das es Auswirkungen haben wird, ist, denke ich, mehr als klar. Die Frage ist, wie groß die Versorgungslücken werden, und wie man diese überbrückt.

  • An sich dramatisch, aber was hilft ein kurzfristiges Finanzpaket, wenn die Situation sich zu verschlimmern scheint, dann wird in 2-3 Monaten wieder ein neues Finanzpaket erwartet um die dann vorhandene gestiegene Krise abzufangen und darauf folgend wieder eine neue, bis zum Frühling vermutlich, wenn dann der allgemeine Energiebedarf wieder sinkt.


    Die Lösung hier, meiner Meinung nach, ist vermutlich ungerne gelesen: Der Verbraucher hat sich anzupassen. Das hilft spezifisch dieser Industrie hierhingehend nicht, öffnet aber neue Wege für andere Industriezweige. Wir müssen weniger Tiefkühlkost konsumieren, es ist gesünder und umweltfreundlicher. Ich habe einen Lebensmittelvorrat, den ich alltäglich nutze, mit Bio, Konservierungsstoffarmen, überwiegend gesunden Produkten für mehrere Monate und gekühlt werden maximal 1% dieser Waren. Es ist möglich mit möglichst unprozessierter Nahrung zu leben, mit einem minimalen Bedarf an Kühlung. Dieser immense Energiebedarf ist doch nur vorhanden, weil wir, das Volk, Convinient leben, Tiefkühlpizza und prozessierte Mittel zum Frühstück etc.


    Bitte verzeiht mir, dass ich hier keine kurzfristige Lösung anbiete eine extreme Energiefressende Industrie zu retten, stattdessen eine langfristige Lösung, für eine bessere Gesundheit der Bevölkerung und niedrigeren Allgemeinverbrauch an Energie. Wir brauchen hier ein Wandel im Denken und Handeln der Bevölkerung.


    Vielleicht tut uns eine Einschränkung an solchen Lebensmitteln die einen immensen Energiebedarf haben, ganz gut für ein Umdenken im alltäglichen Ernährungsverhalten. Damit retten wir den Planeten, wenn unsere Lebensmittelindustrie weniger Energie verbraucht aufgrund von einer Änderung der produzierten Lebensmittel und tut unserer Gesundheit gut, denn die meisten Produkte die keine großartige Kühlung brauchen, sind meist weitaus weniger prozessiert und mit weniger Chemie beigemischt.


    Wenn sich das nun überwiegend auf Fleisch, Fisch, Käse und Milch reduziert, als priorisierte Lebensmittel zu Kühlen, dann muss jeder für sich Alternativen finden, wovon es eine Menge gibt. Wie schon erwähnt, bei einem Lebensmittelvorrat von mehreren Monaten, beläuft sich mein Kühlschrank auf etwas Milch, etwas Käse und 1-2 Stücke Fleisch, was vermutlich kaum 1% der mehrmonatigen Nahrungsreserven bezieht.


    Es ist also möglich, schmeckt, schon die Umwelt, reduziert den Energieverbrauch und ist gesund.


    Jede Industrie unterzog sich stets einem Wandel, vielleicht ist das der nächste Wandel.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Ernährung ist sicher wichtig, aber nur ein Aspekt.

    Wir leben nunmal in Deutschland und nicht auf Hawaii.

    Ich muss ca. sieben Monate vom Jahre heizen und das ist bei den momentanen Kosten auf Dauer nicht leistbar.

    So kommt eins zum anderen.....

  • Ich muss ca. sieben Monate vom Jahre heizen und das ist bei den momentanen Kosten auf Dauer nicht leistbar.

    So kommt eins zum anderen.....

    Ich lebe auch in Deutschland, ziemlich in der Mitte und heize vielleicht 1-2 Monate wenn es hoch kommt.

    Das wichtigste ist die Trennung von Warmwasser und Heizung. dann kommt die Lebensart.

    Es hängt natürlich von vielen Parametern ab, wie viel Brennstoff man braucht, also Stadt oder Land, Höhe des Wohnorts und lokales Klima,... aber weit weniger vom Faktor altes zu neues Haus.

    Mein Haus ist aus den 1920er Jahren, keine Fassadenisolierung oder so Unsinn und einen geregelten Luftaustausch über Undichtigkeiten gibt's auch. Nachdem die alte Bausubstanz aber einige Tage zum Aufwärmen und Abkühlen braucht und viel Speichervolumen hat, reduziert sich der Heizaufwand auf ein Minimum.

    Der Rest liegt in der Lebensart, denn wer immer seine 23 braucht hat eben mehr Aufwand mit Heizen im Winter, ebenso wie Kühlen im Sommer. Unsere Raumtemperatur liegt in den Räumen bei etwa 18-28°, was im Sommer eher den Eindruck einer Gruft macht. Die Küche als zentralen raum lass ich mal außen vor, denn der ist immer sehr warm und heizt von der Kochabwärme die umliegenden Zimmer auch mit.


    Zum Heizen nutzen wir im Winter, wenn es mal mehrere Tage unter 0 bleibt eine Gasheizung, währen die Küche so ziemlich alles brennbare verwerten kann. Unser monatlicher Gasabschlag liegt aktuell bei 42€ - den Verbrauch der Küche kann ich schwer abschätzen.