Welcher Raum im Ernstfall?

  • Wenn in 60 Km Entfernung in einem AKW ein GAU eintritt dann willst du nicht in deinem Haus bleiben! Schau dir die Windrichtung an und bewege dich mit deinem Fluchtrucksack in die entgegengesetzte Richtung. Das ist einer der bitteren Situationen in denen du dein Heim sofort verlassen musst!


    Halte ich für keine gute Idee. Bis die Information von dem GAU alle erreicht hat vergeht mindestens eine halbe, eher eine Stunde. Bis ich dann mit meinem Lebensgefährten und meiner Mutter (3 verschiedene Wohnungen!) unterwegs bin nochmal mindestens eine halbe. Bei der Panik, die entstehen würde, wären wir niemals rechtzeitig aus der Gefahrenzone und das Auto bietet keinen Schutz. Viel besser ist drinnen bleiben, Fenster und Türen abdichten, am besten in den Keller und warten bis die Wolke vorbei gezogen ist. Dann warten bis die Straßen frei sind, Schutzanzüge, Brillen, Handschuhe und FFP3 Maske anziehen, meine Lieben einsammeln (für die habe ich natürlich auch Schutzkleidung) und raus. Wahrscheinlich zu 600 km entfernt lebenden Verwandten. Vorausgesetzt die Wolke zieht nicht gerade dahin.


    Was Frischluftzufuhr angeht: Es geht nur um die Zeit bis die Wolke vorbeigezogen ist und die Straßen wieder frei sind. Das sind Stunden, maximal 1-2 Tage. In der Zeit erstickt man nicht ohne Lüften und Lüften wäre das letzte, was man in der Situation tun sollte.

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  • Hallo Ericia,

    oder ihr währt dann mit verstrahlter Schutzkleidung in eurem Keller. ich weis nicht hätte ich ein komisches Gefühl bei wenn ich das in meinem Keller aussitzen wollte. Du kennst den Film die Wolke?

  • Ich hätte diesbezüglich eine Frage.

    im Fernsehen habe ich mal gesehen, dass jemand meinte, dass die Erde auch ein guter natürlicher Filter wäre, solange man tief genug ist und somit die Erdschicht über einen dick genug ist.


    Wenn es jetzt draußen Strahlung gäbe z.B. wegen eines explodierenden AKW, wie tief müßte rein theoretisch so ein Schutzraum sein damit die Erde über einen gut abschirmt.


    Als Anmerkung: mir geht es nur um die Tiefe

  • Ganz einfach, so tief wie nur möglich!

    Alpha- und Beta-Strahlung lässt sich recht gut und mit relativ wenig Material vollständig abschirmen, Gammastrahlung dagegen nie vollständig. Irgendwann ist man tief genug das nur noch wenig Strahlung durchkommt und dadurch die Gefahr geringer wird. Materialien mit hoher Dichte helfen bei der Abschirmung, am bekantesten ist Blei.


    für genauere Angaben müsste man mehr wissen: was für ein Reaktor ist da Hochgegangen, hat er Radioaktives Material verstreut oder ist nur kontaminiertes Wasser ausgetreten, wie weit weg, was liegt dazwischen, Geologie, Wetterverhältnisse, ...


    In Fukuschima ist verstrahltes Wasser in das Grundwasser gelangt; was würde es dann bringen in einem Bunker zu sitzen der direkt von strahlenden Wasser umgeben ist?

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

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  • Das aussitzen einer Atomaren verstrahlung in einem Bunker ist aber nicht wirklich eine Lösung. Selbst der Honecker-Bunker, der den Stastsratsvorsitzenden der SED im Falle eines Atomaren Angriffes schützen sollte und recht tief unter seiner 4m dicken Stahlbeton Zerschellplatte vergraben wurde, war nur für eine Betriebsdauer von 3 Tagen vorgesehen. entweden konnte man dann evakuiert werden oder es war sowieso alles verloren. Deshalb gibt es bei radioaktiven Zwischenfällen eigentlich nur 2 Optionen: entweder verhindern oder wenn das nicht mehr geht so weit weg wie nur möglich sein.

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

  • geht so weit weg wie nur möglich sein.

    Ist wohl sowieso die sicherste Möglichkeit, das stimmt.

    Glaube der AKW Isar 1 (oder 2 weiß nimmer genau) ist ungefähr 50 oder 60 Kilometer Luftlinie von mir entfernt.

    Wird aber bestimmt nicht viel bringen wenn vor allem die Windrichtung nicht stimmt.

  • Mit steigender Entfernung ist die Strahlendichte die direkt bei dir ankommt geringer, das ist schon mal gut. Wenn du hinter dicken Wänden im Keller bist ist das noch besser, wenn du vorher schon abhauen konntest am besten. Das größere Problem ist ein eventuell radioaktiver Niederschlag. Eine Explosion schleudert strahlendes Material in die Atmosphäre, der Wind treibt es weiter und bei dir regnet es dann ab. Deshalb währe für dich wahrscheinlich ein guter Fluchtplan für so einen Fall wichtig. Falls das Gebiet durch einen SuperGAU stark verstrahlt werden sollte hilft auch kein Bunker mehr, den die Strahlung hält länger aus als du. Schau nach Tschernobyl.

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

  • Ja abhaun wäre wohl die beste Lösung, sofern die nötigen Voraussetzungen gegeben sind:

    Infrastruktur

    Zeit zum Verschwinden

    Route

    Fahrzeug(e)


    Aber wenn man das Problem hat, dass eben einiges davon nicht vorhanden ist, muss man wohl zu Hause das beste machen.

  • Nun, das hängt ja immer von den Persönlichen Möglichkeiten ab. Ein Fahrrad geht auch, die besten Routen je nach Windrichtung kannst du vorher schon auskundschaften.

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