• Gibt es eigentlich auch ein BIV? Das wäre unsere Variante.

    Die eigentliche Frage ist aber, ob jemand ein motorisiertes Fahrzeug für eine mögliche krise einplant und falls ja, nach welchen Kriterien ihr es ausgewählt habt. Und was haltet ihr so an Ersatzteilen bereit um es in Schuß zu halten?

  • Also grundsätzlich heißt das stets BOV (BugOutVehicle), denn auch in einer Bugin Situation dient das Fahrzeug der Flucht. Ich habe mal eine Auflistung gemacht der verschiedenen Möglichkeiten von Fahrrad, über Motorroller / Motorrad bis Auto. Bis auf das Auto lohnt sich sonst nichts.


    Zweiräder sind gut, wenn man maximal zu zweit unterwegs ist mit Anhänger.

    Schneller als zu Fuß und die Mitnahmemöglichkeiten sind deutlich besser durch den Anhänger.

    Geländefähigkeit fehlt komplett, dadurch ist man angewiesen auf ordentliche Straßen.


    Zu welchem Zwecks soll denn das Fahrzeug dienen, außer Flucht, im Bugin Szenario?

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Bei uns dient das Auto dazu überhaupt mal schnell irgendwo hin zu kommen, auch wenn wir zu Hause wohnen bleiben. Wenn die Fähren über die Elbe nicht mehr fahren, brauchen wir mindestens 30-45 Minuten bis zur nächsten Brücke, je nachdem welche wir wählen (und das auch nur wenn wir die Reifen qualmen lassen und uns nicht mehr um Strafzettel Sorgen machen). Kaum vorstellbar zu Fuß oder mit dem Rad. Auch zum Feuerholz holen würden wir auf Dauer ein Auto brauchen. Deshalb planen wir es auch ohne Flucht fest ein, weshalb ich es auch scherzhaft Bug-In-Vehicle nannte.

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    Aber auch bei einem BugOut ist es mehr als nur ärgerlich wenn man das Auto auf halber Strecke stehen lassen muss und damit auch das meiste der Ausrüstung hinter sich lässt, die man nicht mehr tragen kann. Viele Ersatzteile kann man auch aus Autos anderer Hersteller ausbauen. Es werden vermutlich genug Autos stehen gelassen werden, bei denen es nicht mehr interessiert was man sich "ausleiht". Aber die wenigsten haben im Kopf was von welchen Modellen baugleich ist, selbst wenn sie sich diesem Umstand bewußt sind. Allein im letzten halben Jahr haben wir auf längeren Fahrten unterwegs ein Traggelänk ausgetausch, einen Injektor repariert und eine wassergekühlte Lichtmaschine nachts auf der Tankstelle getausch (gut, dass Auto- und Teilehändler 7 Tage die Woche erreichbar sind, da es Wochenende war). Auch ohne Krise nutzt einem der ADAC wenig, wenn man ein Auto auf dem Trailer hat. Das nehmen die nicht mit.

    Das Traggelänk hatten wir dabei, der Injektor wäre auch kein Problem gewesen. Aber die Lichtmaschine, für die wir keinen Ersatz an Bord hatten, hätte uns in einer Krise in ernsthafte Probleme gebracht.

    Daher meine Frage ob ihr euch mit Ersatzteilen eindeckt.

    Einmal editiert, zuletzt von Esther ()

  • Also Ich bin immernoch auf Bug Out mit meinem Motorrad vorbereitet. Für mich und meine Freundin hab ich da schon alles soweit das wir in Windeseile aus der Stadt sind.


    Getankt wird mit Hand Pumpe und wenn nix mehr geht gehts zu Fuß weiter. Wir beide mit unseren BOBs haben da perfekt Platz drauf.

    Take nothing but pictures. Leave nothing but footprints.

  • Ich habe eine Honda CBF600, die läuft außerordentlich rund. Das Problem ist das sie einen E-Starter hat und man sie nicht ankicken kann.


    Aber ansonsten ist sie sehr zuverlässig. Und man hat eine Stromquelle für unterwegs. Alles wofür man Strom brauchte ist so ausgelegt das man es am Moped laden kann.

    Take nothing but pictures. Leave nothing but footprints.

  • Ein sehr guter Gedanke. Das war auch unserer in Bezug auf das Auto, zumal wir aus diversen Schrottautos noch reichlich Autobatterien hier rumfliegen haben. Mit der höchstdimensionierten Autobatterie, die es beim Teilehändler gibt, kann man schon so einiges laden. Wir kaufen auch nur noch Taschen- bzw. Arbeitslampen, die an den Zigarettenanzünder passen und haben es auch schon gebraucht bei nächtlichen Reparaturen, wo man sie länger braucht.

    An Ersatzteilen haben wir zur Zeit aber nur dabei, was in absehbarer Zeit aufzugeben droht, was bei einer länger anhaltenden Krise schnell zu wenig sein könnte.

  • Ein BOV ist für mich auf dem Land eher unwichtig. Motorrad geht nicht, wegen den Kindern.

    Neusten Studien haben ergeben, daß nach einer Panne in den belgischen AKW's innerhalb von 30 Minuten alle Fluchtstraßen dicht sind. Deswegen haben die Behörden letztes Jahr Jodtabletten verteilt.

    Wenn es Probleme gibt, geh ich in meinen Keller und warte die nächsten Monate ab. :sleeping:

  • Ob ein Fahrzeug, welcher Art auch immer, sinnvoll ist, hängt selbstverständlich von den individuellen Gegenbenheiten ab. Ich ging aber davon aus, dass viele es zuindest versuchen werden, sofort oder eben nach einer gewissen Zeit. Eine Panne in einem AKW ist aber auch eine besondere Situation, da die meisten Leute in Panik geraten und sämtlich und sofort die Flucht ergreifen werden. Bei z.B. flächendeckenden Stromausfällen wird das anders laufen.