Allgemeines zu Dosennahrung bzw. Dosenlagerung

  • Was ich mich mal gefragt habe:


    hat jemand der hier anwesenden schonmal einen Selbstversuch gemacht?

    Also Selbstversuch in dem Sinne, mal sich eine Woche mal nur von "Notvorräten" zu ernähren? Und dabei auch z.b. nur Wasser oder Getränkepulver aus Notvorräten zu trinken?

    Wäre sicher mal interessant.

    Ich würde sowas gern mal machen im Urlaub, aber habe nicht so viel Notvorräte^^

  • Es gibt ja verschiedene Notvorrats- Konzepte. Beispielsweise haben manche Prepper extrem lange haltbare Fertigmahlzeiten oder gar Notnahrungsriegel im Vorrat und verzehren diese erst im Notfall. Ich persönlich halte diese Art der Bevorratung für die schlechtere.

    Mein Vorrat ist ein rollierender Vorrat, nach dem FIFO-Prinzip (keine hundert prozentige Regel bei mir) und besteht ausschließlich aus Sachen, die ich im ganz normalen Alltag esse.

    Meine täglichen Mahlzeiten werden aus diesem Vorrat gekocht.

    Das bedeutet, dass ich keine der Lebensmittel "testen" muss.


    Beispiel:

    Wenn ich 10 Gläschen Pesto habe, verbrauche ich über die Wochen vielleicht ein paar und kaufe dann bei nächster Gelegenheit wieder welche nach, so dass ich wieder 10 habe. Wenn ich merke, dass ich einen Artikel oft esse, wird dem entsprechend mehr eingelagert.


    Solche Selbstversuche, wie von dir beschrieben, also aus dem Vorrat essen, mache ich also dauerhaft.


    Wer, wie oben beschrieben, irgendwelche Fertigpakete oder EPAs für den Notfall einlagert, sollte solche Tests aber besser mal machen, denke ich.

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Ich habe einige Vorräte die ich auch regelmäßig esse und wieder nachfülle. Aber auch einen grossen Vorrat an Langzeitlebensmittel, Fertigessen für mit und ohne Wasser, gefriergetrocknetes und Energieriegel. Alle Langzeitlebensmittel habe ich vorher auch getestet, bevor ich mir ein größeren Vorrat angelegt habe, ausser die gefriergetrockneten Dosen mit Mehl, Vollei, Getränkepulver, Müsli und sonstiges, weil das Verschwendung wäre, das sind nämlich grosse Dosen für mehrere Tage. Ich kann sagen, 90% sind gut bis sehr gut geschmacklich und der Rest ist okay. Ich habe 5 Tage mal, nur davon gegessen und kann sagen, das ich recht gut versorgt bin und auch Abwechslung dann habe.

    Ich traue Jedem, nur nicht dem Teufel der in Jedem steckt.

    P.S.: Vorbereitung ist Alles. ;)

  • Zitat

    hat jemand der hier anwesenden schonmal einen Selbstversuch gemacht?

    Ja, schon mehrmals. Beispielsweise habe ich während der Corona Hochzeit 3 Wochen nicht eingekauft.


    Ich konnte nur dadurch feststellen wieviel ich eigentlich falsch gemacht hatte. Meine ersten Vorratskäufe waren ehrlich gesagt kompletter Mist. Das ganze Ravioli-Zeug, die Nudel-Fertiggerichte usw sind auf Dauer enorm schwächend. Man spürt schnell das man davon nicht wirklich satt wird und der Körper davon nicht profitiert.


    Ich lagere deshalb mittlerweile vor allem "echtes" Essen ein und habe gelernt damit etwas besser zu kochen. Trotzdem habe ich hier noch viel Verbesserungspotential. Macht mir halt mehr Spaß mich mit Funkgeräten oder ABC-Schutz zu beschäftigen, als mit Essen&Kochen. Sinnvoll ist das leider nicht :D

  • Eine Sehr gtue Frage: Ja. Und ich habe festgestellt, dass wenn auch in der Theorie meine Vorräte gut sind, so sind sie in der Praxis teilweise nicht sooo gut. Der Faktor, dass es schmecken soll ist nunmal wichtig. Seit dem habe ich meine Prepps erneut angepasst.


    Thunfisch z.B. mag ich einfach nicht. Ob nun in Öl oder Wasser eingelegt, ob mit Soße oder trocken, das ist der Fisch den ich vermutlich am wenigstens genießbar finde. Seit dem gibt es auch keinen Thunfisch mehr bei den Prepps. Was sehr schade ist, da der Nährstoffgehalt bei Thunfisch wirklich gut ist.


    Ich lagere deshalb mittlerweile vor allem "echtes" Essen ein und habe gelernt damit etwas besser zu kochen.

    Genau so geht es mir hier auch nun. Klar, es gibt Prepps die langfristig sind, aber das meiste ist auf handelsübliche Waren umgestellt die im Alltag jederzeit nützlich sind, aber gutes MHD haben. Weizenprodukte sind Standard, aber die nutze ich eher als Lagerware. Kartoffeln halten sich auch gute 3 Monate im kühlen Abstellraum, somit gibt es in der Regeln 5kg die nebenbei lagern und jeden Monat wird ein Sack ausgetauscht. Milch steht für mindestens 30 Tage zur Verfügung und wird ebenfalls rotiert. etc pp


    Das einzgie das ich noch in Dosen bevorzuge, sind Suppen. Gerade wenn man mal etwas schlapp unterwegs ist, fix eine heisse Suppe tut wirklich gut und ist ohne Aufwand schnell warm gemacht.


    Ich habe aber auch echt schlechte Erfahrung mit Dosenessen gemacht. Das MHD und dass es praktisch ist ohne viel Zubereitung, konnte mich nicht überzeugen. Und von spezifisch "Survival-Food" halte ich weiten Abstand. Das ist handelsübliche Ware in hübscher Verpackung mit 500% Extramarge, das muss man sich nicht antun als Konsument.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.