Rubrik ABC-Schutz

  • Naja.

    Glaube das passiert mit den meisten Bunkern außer man ist 2 Kilometer unter der Erde und so tief baut keiner nen Bunker.

    Sicher, je tiefer ein Bunker wäre umso "besser", zumal die Chance nicht unbedingt hoch ist, dass eine Atombombe direkt in unmittelbaren Nähe eines Bunkers explodiert, oder?


    Würde ich aber mir so ein Szenario vorstellen, dass es heißt "es wird zu einen Atomkrieg kommen", denke ich, würde ich, sofern ich einen Bunker hätte, da wohl mir die tiefste Stelle suchen und abwarten, weil mein Instinkt mir sagen würde "geh tief runter"

  • Das ist sicherlich nicht falsch.

    Das Problem bei allen Arten von Atombunkern ist: was ist wenn du wieder rauskommst?

    Irgendwann muss man den Bunker ja auch wieder verlassen. Was für eine Welt findet man dann vor?

    Es ist anzunehmen dass so ziemlich alles kontaminiert ist. Von den "konventionellen" Zerstörungen durch den angenommen Atomkrieg mal abgesehen.

    Ist das Leben in so einer Welt dann überhaupt noch Lebenswert?

  • Ist das Leben in so einer Welt dann überhaupt noch Lebenswert?

    Das kann ich dir nicht sagen. Denn alles zu verallgemeinern, dass es gleich zu einer totalen Katastrophe kommt, würde ich nicht unterschreiben wollen.

    Es kommt drauf an WO was explodiert ist, Windrichtung, Stärke der Strahlung usw.

  • Auch in der Hinsicht sollte man weit weg von Großstädten wohnen. Wer auch immer mal eine Bombe zünden wollen würde,der würde es in einer großen Stadt tun und nicht auf einen freien Feld am arsch der Welt.

    Ich kann dir da nur zustimmen, auch wenn der Statistiker in mir lautstark protestiert: Die überwältigende Mehrheit aller Atombomben wurde bisher am Arsch der Welt gezündet, erst zwei in Großstädten. ?

  • Ja, da hat dein Statistiker recht. Wenn er allerdings eine Statistik erstellt wie viele der Atombomben sich in einem kriegerischen Einsatz befanden so wird er feststellen das 100 Prozent davon über Großstädten gezündet wurden.

  • Also WÜRDE ich mir einen Bunker wegen ABC Schutz bauen lassen (ich spreche jetzt nur theoretisch), dann sicherlich NICHT in einer Großstadt^^

    Glaube da würde so ein Bauvorhaben sowieso auffallen :D

  • Spätestens wenn die U-Bahn durch dein Wohnzimmer geht. ^^


    Gerade in großen Städten wurden in der Vergangenheit viele zivile Schutzräume gebaut, einfach weil es zum Beispiel während des kalten Krieges eine anhaltende Gefährdung und damit einen Bedarf gab. Die meisten Anlagen stammen aber auch schon aus dem 2.Weltkrieg. Häufig sind auch U-Bahn Tunnel dafür ausgebaut worden. Über private oder Firmeneigene Bunker unter der Stadt erfährt man selten was. Unter Militärbauten oder Diplomatischen Botschaften sind fast immer welche, das sind dann aber auch Staatsgeheimnisse.

  • Spätestens wenn die U-Bahn durch dein Wohnzimmer geht.

    Da kann ich vom Vorteil sagen: die U-Bahn fährt ab meinen Stadtteil nur noch an der Oberfläche :D

    Aber ist bestimmt witzig wenn da die Leute drinnen sind, die U-Bahn steht vor deiner "Haustüre" und du stehst da, halb Nackt mit einer Tasse Kaffee in der Hand :D

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    Habe das Video gefunden was ich mal meinte.

    Da finde ich es halt am Anfang interessant wegen der Lüftung, die durch Sang gefiltert wird.

    Aber wie zuverlässig wäre sowas eigentlich? Kennt sich da jemand aus?

  • Die Bunker der DDR Staats- und Armeeführung waren für 2-4 Wochen ausgelegt. Dieser kurz anmutende Zeitraum stellt schon ziemlich hohe Anforderungen an die Kapazität der Filteranlagen und den Kraftstoffvorrat für die notwendigen Stromaggregate. Von der psychischen Belastung der "Eingesperrten" mal ganz zu schweigen.

  • Man darf dabei ja nicht vergessen das man fast nichts von Außen/Oben nachholen kann, man ist darauf angewiesen das die Vorräte (auch an Luft) ausreichen und auch die Technik zuverlässig funktioniert.

  • Es gibt etwas, das ich persönlich nicht verstehe. Wäre nett wenn jemand es mit eigenen Worten mit erklären könnte.


    Angenommen wir haben eine Strahlungsquelle (als Beispiel nehme ich eine Atomexplosion). Wir haben hierbei die Quelle der Strahlung, also die Explosion, und die Strahlen breiten sich in alle Richtungen aus. Stimmt doch soweit oder?

    Aber wie genau verhalten sich die Strahlen?


    Nur einmal angenommen um es jetzt ganz einfach bildlich zu sehen (will es mir so einfach wie möglich halten sorry)

    Mein Bild ist eigentlich ganz einfach gestellt und ich nehme halt als Beispiel einen Bunker:

    rechts unten ist sozusagen der Bunkereingang, nur mit Stahl (ich sage mal 10cm dicker Stahl). Davor also außerhalb der Türe, ist alles Verstrahlt durch einen AKW-Unfall. Diese rechtwinkligen Linien zeigen, dass es immer um 90 Grad eine Abbiegung gibt und dann links oben zeigt es dann eine 10cm dicke Blei-Türe.


    Was ich mich jetzt frage ist folgendes: wie tief würde die Strahlung da durchdringen? Würde sie bis zur Bleitüre gehen oder würde sie irgendwie auf den Weg davon nicht mehr weiter vordringen können?

  • Die Strahlung breitet sich geradlinig von der Strahlenquelle aus. Zickzack von einer Tür zur nächsten schafft sie nicht. Alpha Und Betastrahlung bleibt schon vor der ersten Tür, das die Gammastrahlung bis zur zweiten Tür vorbringen kan ist gewiss, wie stark sie dort noch ist hängt von vielen Faktoren ab. Vergiss aber nicht den Fallout, also den radioaktiven Niederschlag. Wenn wirklich eine Explosion radioaktives Material in die Atmosphäre schleudert, das kann das auch ganz unscheinbar als Dreck unter deinen Schuhen von dir in den Bunker getragen werden. Richtige Atomschutzbunker haben deshalb dekontaminationsschleusen und Bereiche am Eingang.

  • Dass man den Bunker Kontaminieren kann durch Schmutz und Kleidung ist mir schon klar gewesen.

    War nur überfragt im Bezug auf Strahlungsausbreitung. Irgendwie war ich zu doof im Internet was gutes zu finden zu dem Thema :D

  • Das hatten wir auch schon mal im Physikunterricht, lang lang ist's her.

    Um es dir besser vorstellen zu können kannst du sie auch mit Röntgenstrahlung vergleichen. Ist zwar nicht genau das selbe aber ein gutes beispiel für durchdringung und absorbzion.

  • Angenommen wir haben eine Strahlungsquelle (als Beispiel nehme ich eine Atomexplosion). Wir haben hierbei die Quelle der Strahlung, also die Explosion, und die Strahlen breiten sich in alle Richtungen aus. Stimmt doch soweit oder?

    Aber wie genau verhalten sich die Strahlen?

    Ich versuche es mal mit eigenen Worten zu erklären ohne dass es komplex wird (da lässt sich sehr leicht ein vollständiges Studium damit füllen) - Strahlung ist nicht gleich Strahlung. Du musst unterscheiden zwischen α-, β- und γ-Strahlung.


    α-Strahlung: Teilchen, doppelt positiv geladener Heliumkern, also nur zwei Protonen und zwei Neutronen. Ist daher sehr schwer und kommt nicht weit, bei üblichen Bedingungen (Luftdruck unserer Erdathmosphäre) so 10 cm, ist sehr energiereich wegen der hohen Masse, kann aber wegen der Größe schon durch ein Blatt Papier abgeschirmt werden.


    β-Strahlung: Meistens wird damit die β- Strahlung gemeint, also ein negativ geladenes Elektron. β+ Lassen wir mal weg. weniger energiereich, höhere Reichweite ca. 10 - 100 m in Luft. Abschirmung durch einen dicken Packen Papier oder einige mm Metall.


    γ-Strahlung: elektromagnetische Strahlen (quasi wie Licht oder Radiowellen). Oft auch "Röntgenstrahlung" genannt weil das nunmal jeder kennt auch wenn die Wellenlänge etwas darüber liegt. Wenig energiereich verglichen mit den anderen beiden Strahlungsarten, aber im Prinzip kann man sich dagegen auch kaum schützen (Abschirmung nur durch dicke Betonmauern oder einige Zentimeter Blei).


    Die unterscheidlichen Strahlungsarten werden daher unterschiedlich gewichtet, hierfür gibt es eingene Einheiten bei denen die Gewebsschädigung schon mit skaliert ist. Der Einfachheit halber mal so als Hausnummer α-Strahlung sehr viel schädlicher als β-Strahlung, die wiederum um einiges gefährlicher als Gamma-Strahlung.
    Je nach Element das da vor sich hin strahlt und Stadium in der Zerfallsreihe kann mehr oder weniger von dem oben genannten entstehen, aber als Laien gehen wir mal davon aus das alles oben genannte entsteht. Von Halbwertszeiten sehen wir auch mal gänzlich ab und schauen auf Folgen bzw. ein paar Grundsätze:


    Vor allem bei α-Strahlung: Kontamination vermeiden, Inkorporation absolut ausschließen. Das Zeug kommt von kaum durch die Haut, aber isst man kontaminierte Lebensmittel (Teilchen durch Staub oder Regen weitergetragen) oder atmet das Zeug ein dann kann die α-Strahlung so richtig zeigen was sie kann, umliegendes Gewebe kaputtmachen.
    Bei allen Strahlungsarten gilt: Abstand halten (Intensität nimmt quadratisch ab), Aufenthaltsdauer minimieren.

    Strahlenkrankheit führt nur bei extrem hohen Dosen zu einer sofortigen Erkrankung (und ggf. zum Tod). Der Rest ist Mathematik, durch Strahlung Krebs bekommen ist wie eine Spielgemeinschaft beim Lotto - je mehr desto besser, es steigert die Chancen, aber eine Garantie gibt es nicht.


    @Bierbrauer, in deinem Beispiel heißt das Schutzanzug und umluftunabhängiger Atemschutz oder zumindest ein guter Partikelfilter draussen. Vorraum zum Bunker mit schwarz/weiss Trennung, vollständiges Entkleiden und Waschen zur Dekontamination. So bleibt der Schmutz draussen. Es ist wurscht um wie viele Ecken der Eingang liegt.

    Mal etwas weg von der ursprünglichen Fragestellung: In geringen Dosen wird Radioaktivität eine heilende Wirkung nachgesagt, in Bad Gastein (Österreich) kann man in einem Stollen eine Radontherapie machen, soll gut sein gegen Rheuma und Asthma. Ebenso setzt man sich bei jeder Flugreise einer erhöhten Strahlendosis aus. Oder wenn man im Gebirge wohnt (überall wo viel Granit im Boden ist) und spätestens seit 1986 wenn man gerne Pilze oder Wildschwein isst.
    Das sind natürlich nicht die Strahlendosen um die wir uns hier Gedanken machen. Prinzipiell sieht, hört oder riecht man Radioaktivität nicht. Wenn man kein Messgerät besitzt ist das also naturgemäß ein schwer greifbares Thema bei dem viel Unsicherheit besteht. Und diese sind teuer, müssen immer mal wieder kalibiriert werden oder taugen nichts. Also für den Privatgebrauch nur etwas wenn man nicht weiß wohin mit seinem Geld weil man für sehr viel wahrscheinlichere Unglücksfälle schon alles hat.

  • Hallo zusammen,


    hab eine generelle Frage. Wie viele geeignete Schutzfilter haltet Ihr pro Person für sinnvoll/notwendig?


    Ich weiß, dass das natürlich stark vom Szenario abhängt, aber wollte Mal hören wie Ihr hier vorgeht (zumal die Dinger echt nicht gerade billig sind - habe bisher AVEC CHEM NBC-3/SL M Filter besorgt).


    Liebe Grüße,

    ynk