Isolation. Was tun?

  • Bücher über Bücher über Bücher. Bei Isolation muss der Verstand gefüttert werden.
    Neben den vielen genannten Dingen und Themen hier schwöre ich auf guten Lesestoff.


    Im besten Fall dann auch etwas praktisches:
    - Sunzi, The Kunst des Krieges
    - Neurolinguistisches Programmieren


    Meine Favoriten. Halten den Verstand beschäftigt und haben praktisch anwendbare Themen.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • - Neurolinguistisches Programmieren

    Oh, du bist NLPler?


    Wie gut bist du schon?


    Ich finde es etwas schwierig in der Isolation ein Thema zu lernen das auf der interaktion mit Menschen basiert.

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

  • Heute war bei mir ein Couch-Tag.

    Viel gemacht habe ich heute nicht, außer ein paar Hausarbeiten, weil überraschenderweiße kam heute der Schreiner mit einem LKW und einen Trupp Arbeiter und haben heute mein Werkstattlager schon fertig aufgestellt und morgen machen sie den Rest der Werkstatt (schön wenn sie eher kommen als erwartet)


    Da habe ich beim Aufräumen ein paar alte ausgedruckte Bilder von mir gefunden die ich vor Jahren mal gemacht hab aus langeweile. Das war ne Zeit wo ich mir oft vorgestellt habe, wie eine Prepperinsel aussehen sollte :D

    Diese "Prepperinsel" war nur ein Gedankenkonstrukt. Mehr also nicht.

    Mir ist dann eines aufgefallen:

    angenommen ich wäre alleine auf der Insel, alles läuft prima, mein Bunker ist sicher, ich bin unentdeckt mitten auf den Pazifik. Wie aber fühlt sich Sicherheit an wenn man dennoch auf dieser Insel isoliert ist vom Rest der Welt?

    Und selbst wenn du den schönsten Strand der Welt hat, bringt es dir was?

    [Blockierte Grafik: https://media.nomadicmatt.com/maldivestop001.jpg]


    Am Anfang ist es schön und toll. Wenn man vielleicht dann doch in einer Gruppe dort ist, die Nachbarinseln weiter weg und kein Flugzeug über einen wäre, kann man auch schön dort grillen.

    Was aber wenn man emotional Leer ist durch die vielen Wochen und Monate, man nur noch auf die Nachricht wartet "Ihr könnt wieder nach Hause"

    WAS also tun wenn man teilweise anfängt die Wellen zu zählen? Was macht aus einen sowas, emotional?

  • Ich verfolge zu der ganzen Idee immer auf einem Privatsender *Naked Survival' und finde es sehr spannend wie sich die Teams, Gruppen und teilweise dann auch Einzelkämpfer so entwickeln und mit der Situation umgehen.

    Von rum sitzen bis jagen, bauen und so ist alles dabei. Sicher plant man viel und doch ist dann viel abhängig wie es dort so ist und läuft.

  • Mir ist etwas aufgefallen zumindest bei mir.


    Ich für meinen Teil, wenn ich es emotional weiter betrachten würde, ist Isolation, wenn man alleine ist, oftmals gleichsam mit Einsamkeit.


    Bevor ich bei mir angefangen habe, einige Räume, die Werkstatt, Keller usw. umzuräumen, umzubauen und auch einrichten zu lassen, habe ich eigentlich immer alles selbst gemacht.


    Daher war die letzten 1 bis 2 Wochen bei mir viel "Besuch" da. Es war mal was anderes.

    Als letztes mal die Schreiner letzten Samstag fertig geworden sind und sie ihr zeug gepackt haben und mit ihren Transportern abgefahren sind, habe ich denen nachgesehen bis sie außer Sichtweite waren. Vorher bin ich einfach meinen Dingen nachgegangen kaum dass sie meinen Hof verlassen haben.


    Dies war irgendwie die Schwelle bei mir zwischen "Besuch gehabt zu haben/Menschen in der Nähe" und dem "ich bin wieder alleine".

    Ich meine, theoretisch gesehen hätte ich auch nur ins Auto steigen brauchen und in Dorf zu fahren bzw. in die nächste Stadt. Das wollte ich aber nicht, weil ich die ganze Sache habe versucht zu analysieren. Einfach nur für mich selbst um zu sehen und zu fühlen, wie es sich im ernstfall anfühlt, wenn man Leute sieht die wegfahren und man nicht hinterher fahren kann (theoretisch gesehen)


    Daher kann ich jetzt nur so von meiner Sicht der Dinge es erklären:


    Am Anfang denkt man sich nur "ja okay jetzt sind sie weg". Die nächsten Minuten dann geht es einen so durch den Kopf, was die Leute so gemacht haben als sie hier waren, worüber man gesprochen hat usw. Eigentlich jetzt nichts besonders, man hat halt die Zeit sozusagen Revue passieren lassen. Jetzt kommt aber so der Punkt, wo es dann in verschiedene Richtung gehen kann im Ernstfall. Abhängig davon, ob man jetzt das eigene zu Hause verlassen kann oder nicht. Kann man es verlassen, so kann man auch mal schnell wohin fahren um den Kopf frei zu bekommen, einzukaufen usw.

    Ist dies aber nicht der Fall, so habe ich für mich selbst festgestellt, brauche ich schnellstmöglich eine Beschäftigung (habe ich auch gehabt, habe mein Lager eingeräumt). Aber wenn man sozusagen nichts macht, nur draußen rumsteht oder nur auf den Fenster schaut und dann ständig der Besuch einen im Kopf herumkreist und man weiß, es kommt danach für ne gewisse/längere Zeit niemand mehr, das ist dann der Punkt, wo Isolation psychisch einen Schaden kann.


    Kenne es auch bei so manchen Shows im Fernsehen, wie es Flower34 schon schrieb, dass ich mir mal Gedanken darüber machte und sie auch dann, soweit es geht, auf meine eigene "kleine Welt" projiziere.

  • Ich war die letzten Wochen gesundheitlich stark eingeschränkt, also war ich in Isolation und Quarantäne für circa zwei Monate.


    Nun, da ich es gewohnt bin mich alleine zu beschäftigen, war da so "okay", aber jemand der es nicht gewohnt ist undstets zum Fernseher oder zum WhatsApp greift, der wird's nicht leicht haben in einer Quarantäne. Der Lagerkollar ist echt. Satt zu sein reicht nicht um gesund zu sein, denn die Psyche möchte auch genährt werden. Ganz wichtig ist es Bücher zu haben, Musikinstrumente, Brettspiele (falls in Gruppe), etwas worum man sich kümmern kann (bei mir sind das eine Menge Zimmerpflanzen und Haustiere), etwas was man langfristig tun kann (Ein Buch schreiben, ein neues Brettspiel entwickeln, Werkstatt umbauen etc).


    Der Verstand hat genährt zu sein, sonst wird man auch trotz eines satten Körpers krank.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • "Der Verstand hat genährt zu sein, sonst wird man auch trotz eines satten Körpers krank."


    ...ich habe so viele Projekte im Modellbau liegen, da wünscht man sich fast Mal 2 Monate Zeit .

    Bücher habe ich noch über 100 die warten...

  • ...ich habe so viele Projekte im Modellbau liegen, da wünscht man sich fast Mal 2 Monate Zeit .

    Bücher habe ich noch über 100 die warten...

    So geht es mir auch.

    Ich habe mir letztes Jahr einige Schiffsmodelle gekauft zum zusammenbauen, Schiffe aus den zweiten Weltkrieg.

    Aber bisher habe ich keinen einzigen angefangen.

    Denke mal ich hebe sie mir wirklich auf wenn ich mal auch in einer Isolation bin, denke ich. So bin ich beschäftigt.


    Bücher habe ich im Keller im Kaminzimmer nun auch eine große Ansammlung. Fantasy, Sachbücher und andere Dinge.

    Denke mal für den Fall einer Isolation bin ich gut aufgestellt. Muss nur noch schaun dass ich allgemein mehr als genug zum Essen und Trinken zu Hause habe falls ich mal nicht mein zu Hause verlassen kann.

  • Ich hab da kein Problem....kann mich tagelang beschäftigen...zumal auch alle Tagesaufgaben ( Verpflegung, Wärme, Hygiene, Information....

    ) ganz anders laufen und wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen...