Isolation. Was tun?

  • Eine Frage ist aber noch nicht genau geklärt, Wann fängt isolation an?

    Das ist eine fundamentale Frage. Schade dass ich vergessen habe, dies in meinen Eingangspost zu schreiben.

    Habe auf Anhieb nur das gefunden:

    https://neueswort.de/isolation/


    Dennoch denke ich, ist es auch teilweise von Person zu Person wohl unterschiedlich. Manche fühlen sich wohl schon in einer Isolation, wenn die Haustüre geschlossen wird und sie nicht raus können (z.b. durch einen gebrochenen Fuß oder ähnlichen, will jetzt Corona ungern als Beispiel nehmen). Für mich ist Isolation Raumabhängig und es kommt auch auf die Psychologie an.

    Würde ich es jetzt ganz genau nehmen, war ich aufgrund der Witterung in Isolation für eine knappe Woche, konnte dennoch das Haus verlassen, wenngleich meine Bewegungsfreiheit eingeschränkt war. Konnte also nicht ins Auto steigen und ins nächste Dorf bzw. Stadt fahren.


    Daher könnte ich von meinen persönlichen Standpunkt aus sagen: Isolation beginnt, wenn die Bewegungsfreiheit sich einschränkt.

  • Mal weg von einer Definition, Isolation (eines oder zumindest sehr weniger Individuen) ist Kopfsache, da könnte jeder Psychologe sicher Abhandlungen drüber schreiben.

    Ist sehr von Gewohnheiten und Lebensumständen abhängig. Ein Mensch kommt heim, die Wohnung ist still und leer und er fühlt sich einsam, ein anderer kommt in die stille leere Wohnung und fühlt sich frei und ungezwungen.

    Beides lässt sich nachvollziehen.


    Was viel ausmacht ist ob diese Isolation auch aus eigener Kraft relativ zeitnah wieder beendet werden kann. Das ist wohl der große Unterschied in einer Notlage.


    Falls dich das wirklich interessiert bin ich mir sicher dass es einiges an Literatur zu diesem Thema zu finden gibt. Prinzipiell müsste es ja jedem Strafgefangenen im Knast so ähnlich gehen.

  • Nun ja wenn ich im Falle dieses Forums von "Isolation" spreche, meine ich schon, dass man durch eine andere Gewalt dazu gezwungen wird, in Isolation zu leben.

    Dass die Bewegungsfreiheiten sehr eingeschränkt wären.

  • Man muss also ganz viel Abwechslung auf engsten Raum verfügbar haben. So lange man Strom hat geht das Digital am besten. Aber was macht man mit den Körperlichen Bewegungsbedürfnissen? Jogging auf der Stelle?

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

  • Man muss also ganz viel Abwechslung auf engsten Raum verfügbar haben. So lange man Strom hat geht das Digital am besten. Aber was macht man mit den Körperlichen Bewegungsbedürfnissen? Jogging auf der Stelle?

    Da hab ich was in einer Muckibude gesehen dort kann man zb einen Film schauen wenn man den Strom dazu durch Strampeln, auf einem Laufband/Stepper und anderen Möglichkeiten erzeugt.

  • Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß einem das Alleinsein auf dauer auf den "Sack" geht. Doch es kommt wirklich auf die Psyche und die mentale

    Verfassung eines jeden Einzelnen an, wie man damit fertig wird.

    Mir zum Beispiel tut das böse "C" seit nunmehr 18 Monaten so richtig gut, weil mir die Leute berufsbedingt (ich bin selbstständiger Kfz-Meister) nicht mehr

    so sehr wegen jedem Furtz, der Ihnen quersitzt, auf den Zeiger gehen, da ich in meinem Betrieb klare Regeln aufgestellt habe.

    Einfach so vorbeikommen ist nicht;entweder stellst Du die Kiste her und wifst den Schlüssel ein, oder Du must halt woanders hin.

    Und vorher anrufen find ich auch ganz toll.

    Ich hab halt beim Arbeiten lieber meine Ruhe und mag es gar nicht, wenn mir einer mit seinem Geqatsche auf die Nerven geht.Mir als Einmannkasperltheater geht das schon manchmal ziemlich auf die Nerven.

    In meiner Freizeit bin ich nie ohne irgendeine sinnvolle Beschäftigung (nach dem Motto: Freitag ab eins macht jeder seins)

    Da ich auch auf einem ehemaligen Bauernhof lebe(dieser aber leider mittlerweile mitten im Gewerbegebiet liegt) habe ich mir die Versorgung unseres Tierbestands auf die Fahne geschrieben.

    Neben der Versorgung unserer Hühner und Katzen(die ich nicht mehr missen will) baue ich sehr viele Nisthilfen für Wildvögel, die bei uns leider kaum noch Lebensraum finden. Und mit dieser Beschäftigung wird mir nie langweilig, da es immer so viel zu tun gibt.Zudem kommt es immer wieder zu Instandsetzungsarbeiten an Haus und Hof oder am Maschinenpark, sodass es mir niemalsnie langweilig wird.

    Ich kann aber auch Menschen verstehen, die Kontakt zu anderen brauchen da sie sonst im wahrsten Sinne des Wortes eingehen würden wie eine Priemel.

    Das ist halt eine grundlegend genetische Veranlagung, die man sich nur schwer an oder abtrainieren kann.

    Ich für meinen Teil könnte mir, ohne wie ein Almöhi zu wirken, eine mehrwöchige Auszeit von der "Zivilisation" sehr gut vorstellen.

  • So ähnlich geht es mir auch. Ich habe während des LockDown Über Stunden abgebaut, und es regelrecht genossen Tagelang allein zu sein. Teilweise hatte ich meine Tochter zu Besuch, wir sind tief in den Wald gefahren und mit unserer Hündin stundenlang spazieren gegangen. Wir haben gelesen, in Foren gesurft, gekocht... für mich war die Zeit sehr angenehm.

  • Ist doch schön. In der heutigen Zeit gibts viele Möglichkeiten. SEHR viele sogar.

    verstehe dennoch nicht wie manche sagen "mir fällt die Decke auf den Kopf" weil ich nix machen kann :D

  • Ich glaube bald können wir es testen, im nächsten LockDown..immer mehr Politiker reden davon, gerade jetzt durch die neue, afrikanische Variante des Virus.