Wer A sagt muss auch B sagen

  • Beim Thema ABC denken die meisten erstmal an Atomunfälle. Ich vermisse da immer die anderen beiden Bestandteile. So z.B. das B für biologisch.

    Was haltet ihr diesbezüglich für möglich oder wahrscheinlich und wie denkt ihr auf so etwas zu reagieren?

  • Thema B.

    Biologische Stoffe werden genau so über unsere Straßen transportiert, wie chemische Stoffe. Aber - ich glaube, du meinst etwas anderes.

    Biologische Waffen sind Weltweit geechtet. Dennoch besitzen die USA, Rußland, China und wer auch immer noch biologische Waffen. Experten warnen schon lange davor, daß diese in die Hände von Terroristen gelangen könnten.

    Anthrax (Milzbrand) ist sogar relativ leicht im Labor herzustellen.

    Und dann gibt es noch die natürlichen Ursachen von Pandemien.

    Die spanische Grippe hat zwischen 1918 und 1920 mehr Tote gefordert als der WK1. Viele früher gab es auch noch Pest, Pocken, Cholera und jetzt Ebula.

    Diese biologischen Krankheiten hat die moderne Medizin im Griff. Doch was ist, wenn plötzlich tausende erkranken.

  • Ich habe mich mit dem Thema noch nicht wirklich beschäftigt, daher kann ich auch nichts raten. Das war ja auch der Grund für den Beitrag. Irgendwer anderes hat sich sicher schon mal weiterreichende Gedanken darüber gemacht. Aber ich glaube, dass man diese drei Dinge nicht wirklich gleich behandeln kann.

  • Nein, kann man nicht grundsätzlich gleich behandeln. Die Schutzausrüstung ist grundsätzlich gleich.

    Aber erst mal zu erkennen, welche Gefahren drohen!

    Für radioaktive Strahlen gibt es Geigerzähler. Bei chemischen Kampfstoffen Spührpapier, oder nach einer dumpfen Explosion eine zu meist helle Dampfwolke.

    Biologische Kampfstoffe weder versprüht. Die Hitze bei einer Explosion würden die meisten Bakterien, Viren und Toxine zerstören.

    Um diese nachzuweisen benötigt man ein Labor. Damit beginnt unser erstes Problem. Wir als Zivilisten haben dazu keine Möglichkeit und sind auf staatliche Behörden oder Militär angewiesen.

    Selbst wenn dieses rechtzeitig funktioniert, wir tragen Atemschutz und Schutzanzug. Wir verlassen das verseuchte Gebiet. Doch bevor wir unsere Schutzausrüstung ablegen, muß diese gründlich dekontaminiert werden. Denn sonst könnten kleinste Partikel auf unsere Haut gelangen. Je nach dem, welcher Erreger, hätten wir uns sonst das Anlegen der Schutzausrüstung sparen können.


    Wie ihr seht, ist das ThemaABC-SCHUTZ sehr komplex.


    Ich bin KEIN Profi. Durch die vormilitäriche Ausbildung in der ehemaligen DDR und DRK-Karastrofenschutz habe ich solide Grundkenntnisse.

  • Wenn man in einer so dünn besiedelten Gegend wohnt, macht man sich über viele Dinge keine großen Sorgen. Angriffe welcher Art auch immer würden kaum Opfer fordern, was ja üblicherweise Sinn der Sache ist. Bei Epidemien kann man sich wunderbar aus der dem Weg gehen, diverse Labore sind weit weg. Aber man vergisst dabei gerne die Flüchtlinge, die bevorzugt einsame Gegenden aufsuchen werden. Und sowohl bei Wochenendurlaubern mit Wohnmobil als auch bei Motorradfahrern ist die Gegend durchaus bekannt. Und die kommen bevorzugt aus Hamburg. Daher sollte man da trotz allem mal drüber nachdenken.

  • Jaaaa, ihr solltet die Hamburger nicht mehr in eure Gegend lassen. ?


    Nein, mal Spaß beiseite. Gefahren durch A-, B- oder C- Waffen können jeden Treffen. Egal wo du wohnst. Wenn es dich nicht direkt persönlich trifft, kommst du eventuell mit kontaminierten Personen in Kontakt. Bei A - und C- Waffen nicht ganz so dramatisch. Nach äußerlicher Reinigung sind Erkrankte nicht ansteckend. Bei biologischen Angriffen kann das anders sein.

    Grundsätzlich muß man wissen, biologische Kampfstoffe unterteilen sich in 3 Gruppen. Bakterien, Viren und Toxine. Toxine werden hauptsächlich gegen Pflanzen eingesetzt. Damit werden Ernten vernichtet. Viren, und Bakterien unterscheiden sich wiederum. Manche Erreger übertragen sich nur durch direkten Kontakt mit dem Kampfstoff (z.B. Anthrax). Andere übertragen sich später auch von Mensch zu Mensch (z.B. Pocken).

    Diese können eine Pandemi biblischen Ausmaß auslösen.

  • Also eines kann man aus dem Thema bereits lernen:

    Einen Schutzanzug und Atemmaske muss jeder Prepper haben, da sehr vielseitig einsetzbar und bei A, B und C-Gefahren einheitlich wirksam / nützlich.


    Ich bin dahingehend sehr schwach ausgestattet:

    • Einfache Staubschutzmasken
    • Poncho
    • Einweghandschuhe

    Mit etwas Panzertape bekommt man einen relativ guten (sagen wir lieber ausreichenden) Schutz bei ABC-Gefahren, jedoch nicht ausreichend. Besser als ohne Vorbereitung ist das allemal.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Staubschutzmasken und Einmalhandschuhe habe ich auch, so wie wohl die eisten, die mit dem preppen überhaupt nichts zu tun haben. Braucht man halt immer mal. Ansonsten habe ich aber nix. Aber wenn es um Pandemien geht, glaube ich, dass sich die Leute automatisch von einander fernhalten bzw. Abstend halten werden. Obgleich es immer schon Menschen gab und immer geben wird, die versuchen andere Leute "mitzunehemen". Manch einer erschießt vor dem Selbstmord ja auch Frau und Kinder. Das wären die einzigen, vor denen ich mich in Acht nehmen würde. Vorausgesetzt man erkennt sie.

  • Ist jemandem denn bekannt wann es zu letzt Angriffe / Unfälle mit Biostoffen gab? Ich denke die nationen sind bereits auf einem gesunden Verstandslevel, sodass ABC-Agriffe nicht mehr als Option erwägbar sind. Wenn es dazu kommen sollte, dann sind das vllt Transportunfälle oder ähnliches.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Ich halte Unfälle auch für die wahrscheinlichste Variante, falls sowas mal passieren sollte. Auch die Möglichkeit ist gegeben, dass sich Mutter Natur einfach mal was neues ausdenkt, um die Parasiten auf ihrer Haut mal etwas auszudünnen, die inzwischen bestimmt ziemlichen Juckreiz auslösen sollten.

    Ganz offiziell als Kriegswaffe eingesetzt halte ich es für eher unwahrscheinlich.

    Wenn sowas im Krieg stattfindet, dann bisher nur indirekt. Panzerbrechende Munition, die Uran enthällt hat schon weite Teile des Irak kontaminiert. Der letzte C-Angriff war meines Wissens in Syrien als dort alles losging. Offiziell war Assad dafür verantwortlich. Hochrangige amerikanische Quellen haben jedoch inzwischen bestätigt, dass die Türkei dafür verantwortlich war. Ungewöhnlich ist das nicht. Ganz im Gegenteil hat ein solches Vorgehen fast schon Tradition.
    Mit solch eine Vorgehensweise hat schon Hitler den Krieg gegen Polen herbeigeführt (Sender Gleiwitz), die USA den Vietnamkrieg begründet (Tonkin Überfall), Jugoslawiens Stattsführer die bisher unbeteiligten europäischen Länder zum Eingreifen in Jugoslawien "überredet" (Markale-Massaker) und Russland die Invasion in Tschetschenien gerechtfertigt. Es wurden schon mehrfach unliebsame Staatsführer gestürzt (Bsp. Alende, Mosadegh) und politische Gegner ausgestochen (Bsp. Bologna). Und ich erwähne hier nur eine kleinen Auswahl der offiziell bestätigten Fälle.

    Auch dass Polizisten in Zivil unter Demonstranten geschleust werden um die Veranstaltungen eskalieren zu lassen, sollte inzwischen jedem bekannt sein und ist mehrfach auch aufgedeckt worden. Der Regierung ist es völlig egal ob dabei Autos abbrennen oder Menschen verletzt werden. Der Sturz Allendes brachte den Chilenen eine 17-jährige Diktatur, Folter und Mord. Erreicht das irgendeinen nachmessbaren Verstandslevel? Die A-Waffen gab es schon. C-Waffen ebenfalls. Und B-Waffen? Das FBI hat zugegeben, dass die Anthrax-Anschläge von der US-Regierung "in Auftrag" gegeben wurden. Zum Glück nichts was von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Trotzdem, auf Verstand hoffe ich nicht mehr. Zumal die evt. zukünftig Verantwortlichen schon längst ihre Bunker haben (Ach kommt schon... jeder Prepper mit ein paar Millionen auf der Bank hätte sich schon lange einen bauen lassen.)

  • Was sollte man sich denn markieren, falls eine Karte angelegt wird mit Gefahrenzonen? Von welchen Unternehmen geht die größte Gefahr eines Unfalls aus?

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • In Bezug auf gefährliche Erreger als aller erstes mal Forschungseinrichtungen, würde ich sagen. Es gibt eines auf einer kleinen deutschen Insel, deren Name ich nicht kenne. Das zweite mir bekannte Labor müsste ich noch mal suchen. Da habe ich die genaue Lage auch nicht mehr im Kopf. Ist lange her.

  • Forschungslabore, Chemiefabriken, alte Kernreaktoren (Reststofflager), eventuell militärische Einrichtungen.

  • Ich habe vorhin einen Artikel bei BBC entdeckt, in dem es um im Permafrost eingeschlossenen Bakterien ging, die durch das Abschmelzen freigesetzt werden könnten. In kanada sollen bereits Viren der spanischen Grippe entdeckt worden sein und in Russland vermutete man ein mit Anthrax versehenes Rentier, an dem sich ein Junge infiziert haben soll. An so etwas hatte ich bisher noch nicht gedacht. Wirklich gefählich wird so etwas wohl dann, wenn sehr alte Krankheitserreger aufgetaut werden, gegen die unser Immunstem daher keine Mittel hätte. Man erinnere sich an die Ureinwohner Amerikas und die Grippe. Dort könnten auch Erreger eingefroren sein, die älter sind als die Menschheit.

  • Theoretisch können Viren und Bakterien im Eis überleben.


    Was Anthrax (Milzbrand) betrifft, gibt es das fast Weltweit als natürlichen Erreger. Es befällt zumeist Huftiere. Ansteckung von Tier zu Mensch ist möglich. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch konnte noch nicht nachgewiesen werden.

    Selbst der aufbereitete Kampfstoff überträgt sich nicht von Mensch zu Mensch.