Verhalten und Aufgaben im Konvoi

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  • Wogegen bitte absichern, wenn nicht gegen Angriffe? Oder wie meinst Du das? Das liest sich doch so, als wenn Du auch von Angreifern ausgehst.

    Ich verstehe auch die Frage nach der Sitzordnung nicht, ehrlich gesagt.

    Ich verstehe das durchaus. Da jeder unterschiedliche Fachskill hat, gibt es einige Personen die gesondert eingesetzt werden sollten. Dazu sind wir hier aber grad noch etwas zu abstrakt - man müsste wissen wie viele Personen mit wer welche Skills und Aufgabenbereiche zu erfüllen hätte. Reine "Kämpfer" (so sage ich das mal) ganz klar in den Wagen vorne und hinten. Schwäche, aber vllt mit Intellektskill in irgendeinem Bereiche, eher in der Mitte den Konvois. etc pp

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Beim Verlegen im Konvoi sind genau 3 Dinge wichtig, eure restlichen "Prepper-Skills" könnt ihr euch leider in die Haare schmieren.


    1. Autofahren können

    2. Navigieren können

    3. Kampffähig sein


    Autofahren Können:

    Damit ist nicht gemeint deutscher 0815 Straßenverkehr wie jeder hierzulande tagtäglich, sondern Erfahrungen in viel schlimmeren Verhältnissen wie zb einige Monate Fahrpraxis in Afrika. Da wir je nach Szenario mit genau solchen Zuständen rechnen müssen (Überschwemmungen, massenhaft Menschen auf der Straße die Flüchten, Zerstörte Infrastruktur, etc) Dazu müssen diverse Fahrmanöver bekannt und geübt sein, Wann Abstände verkleinern, wann vergrößern. Wozu mache ich einen Roadblock, was tue ich wenn fremde überholende KFZ in den Konvoi einscheren wollen? usw


    Navigieren Können:

    Das heißt mit Straßenkarten und Schildern arbeiten können, aktiver Beifahrer sein (Wichtig: das ist Aufgabe des Beifahrers, der Fahrer fährt und sonst erstmal nichts anderes), die Kommunikation durch Telefon, Funk oder auch Signale oder Handzeichen an den restlichen Konvoi weitergeben können und nicht nur doof aus dem Fenster glotzen. Kontinuierliches planen von Ausweichrouten falls ein Teil der aktuellen Strecke dicht sein sollte.


    Kampffähig sein:

    Das bedeutet einerseits Bewaffnung und auch die Fähigkeiten und Erfahrung diese einzusetzen. Und Nein, keine Messer und Macheten oder Pepperball-Pistolen.

    Außerdem Taktische Kenntnisse, Verhalten bei TIC, Durchstoßen oder Ausweichen? Welches KFZ tut was in welcher Situation? Das muss vorher jedes Mitglied des Konvois wissen und verinnerlicht haben. In der Stresssituation darüber diskutieren oder anweisen wer was zu tun hat fällt aus.


    Kurz gesagt, alles in allem ein schlechter Tag um Kriegsdienstverweigerer zu sein.

    PERFER ET OBDURA

  • Wogegen bitte absichern, wenn nicht gegen Angriffe? Oder wie meinst Du das? Das liest sich doch so, als wenn Du auch von Angreifern ausgehst.

    Ich verstehe auch die Frage nach der Sitzordnung nicht, ehrlich gesagt.

    Absichern heißt nicht nur gegen Angriffe, sondern allgemein.

    Es geht einfach nur darum, dass das hinterste Fahrzeug auch "nach hinten" einen Blick hat. Wenn ich mit dem Auto fahre, will ich auch immer wissen, was auch hinter mir passiert. Auch wenn es einfach nur darum geht, dass der hinterste sieht, ob da ein schnelles Fahrzeug kommt oder allgemein etwas ungewöhnliches.

  • Auf den Punkt gebracht, könnte man sagen.


    Das Kernproblem hier ist, dass wir ja eher private Konvois durchdenken, denn wenn man eine BOL hat und Familie und Freunde mit denen man sich absprechen kann, werden sich dazwischen kaum bis keine erfahrenen Kämpfer finden, eventuell auch nichtmal scharfe Waffen und die BOV's wären vermutlich reguläre private KFZ's, eventuell Camper oder SUV's im besten Fall.


    Die, ich nenne das jetzt einfach mal so, "Intellektuellen" (z.B. jemand der sich mit Landwirtschaft auskennt und weiss wie man an der BOL Kartoffeln und Co ordentlich züchtet und erntet) werden erst nach Ankunft wichtig, haben eventuell keine Erfharung in Extremen Situationen, aber müssen genauso sicher transportiert werden wie VIP's. Denn wenn man den Weg geschafft hat, dann braucht es jene die das Bleiben ermöglichen können.

    Was ich hier mitnehmen kann:

    1. Befehlsketten müssen ganz klar und deutlich sein, keine DIskussionen in einer Stressituation und keine Authoritätshinterfragungen, wenn es hart auf hart kommt. Wissen wer in welcher Situation die jeweilig besten Kompetenzen hat und entsprechend ausführen. Dass man den blöd findet oder so kann man im Anschluss äußern, wenn die Situation überstanden ist.


    2. Bewaffnung ist wichtig. Da wir nunmal nicht alle bewaffnet sind, werden auch Angreifer nicht zwangsläufig stark bewaffnet sein. Roadblocks könnten geschehen und die potentiellen Angreifer sind auch wahrscheinlich nicht mit Kalashnikovs unterwegs, sondern eben mit Macheten und Armbrüsten oder was auch immer solche Leute sich in Friedenszeiten aneignen konnten, aber keine langfristigen Vorkehrungen trafen und daher eher Plündern, als mit Prepps zu überleben. Durchaus helfen da auch Rauchgranaten um z.B. Personen von einem nicht mehr manövrierfähigen Fahrzeug in ein anderes zu bewegen. Aber doch, auch Pepperballshots helfen, mit der Annahme, dass die Angreifer/Aggressoren eben keine militärischen Kämpfer sind. Man muss zur Hand nehmen was man zur Hand hat, was man in Friedenszeiten sich aneignen konnte. 30 Pepperballs auf 4-5 Angreifer binnen Sekunden verteilen verschafft einem nunmal doch Zeit zu handeln (es sei denn die Angreifer sind scharf bewaffnet).


    3. Fahrzeugführfähigkeiten sind wichtig, man muss auch mal aus dem Stand ein U-Turn machen können und wissen wie man eine ordentliche Vollbremsung mit allem drumundran macht. Auch die Erfahrung und das Wissen um das jeweilig geführte Fahrzeug muss vorhanden um z.B. einszuschätzen ob man querfeldein durch einen Graben fahren kann oder ob das Fahrzeug (und der Fahrer) stecken blieben. Zur Not muss man auch wissen ob man eine Blockade durchrammen kann oder ob das Fahrzeug stehen bliebe. Die zusätzlichen Fähigkeiten und das Wissen sind mir selbst fremd wie z.B. "Wie verhält man sich, wenn ein fremdes Fahrzeug einscheren möchte in den Konvoi" - keine Ahnung, nur Annahmen.


    Das größte Hindernis hier ist es, dass wir von privaten Fahrern sprechen, von Familien und Freunden die im Alltag im besten Fall KFZtler sind oder gar "nur" Bürohengste. Solche menschen sind nunmal keine ausgebildeten Kampfeinheiten und deren größte Survival-Erfahrung ist es eine Nacht mit Tarp im Wald geschlafen zu haben. Das heisst aber nicht, dass sich solche Normies machtlos der Situation hingeben müssen - auch diese (ich zähle mich dazu) denken weiter "Was wäre wenn" und brauchen Lösungen, wenn diese auch keine militärisch strategisch lupereine Lösungen sein mögen.

    Beispiel:

    Ich habe vor Kurzem erst ein Video gesehen wie jemand (zum Glück mit Dashcam, aber leider auch in der Ersten Welt) in einen Roadblock gefahren ist - einfach ein Baum "umgekippt" auf die Straße. Aus den Seiten kamen dann ein paar Männer, sehr schmächtig, mit Macheten auf die Straße. Keiner davon hatte eine Schusswaffe, keiner davon hatte eine Schutzmaske oder andere Ausrüstung - einfacher daily Dress nur eben mit Machete. Wenn in der Situation links und rechts aus dem Auto Jungs jeweils eine Pepperballshotgun raushalten die auf 10m Distanz cm-genau trifft (schon getestet) anfangen Peppeballs in die Fressen der Angreifer zu verteilen, dann kriegen die mit ihren Macheten das Kotzen und Würgen, Schleimhäute tränen und brennen - eine weitere Kampffähigkeit wäre nicht mehr gewehrleistet. Das hätte gereicht um 3-4 solcher Angreifer in die Knie zu zwingen - vorausgesetzt die Schützen haben vor der Krise den Umgang mit jener Waffe geübt. Die restlichen 1-2 kann man mit dem Fahrzeug rammen um sie auszuschalten. Sonst im zweiten Wagen jeweils ein Mitfahrer auf der Rückbank auf jeder Seite mit Armbrust und entsprechend voriger Übung, die können auch jeweils einen Angreifer ausschalten.


    Angreifer sind auch in einer Krise nicht zwangsläufig stark bewaffnete militärisch trainiert Einheiten. Es sind auch Normies, nur eben welche die sich nicht vorbereitet haben und Aggressionen und Gewalt als Handlungsoption wahrnehmen um zu überleben. Die meisten davon lassen sich auch ohne scharfe Waffen in die Knie zwingen. Genug um eine Weiterfahrt zu gewährleisten.


    Lieber teilweise eine Chance, als gar keine. Lasst Euch die Pepperballluftgewehre, Armbrüste und sonstige nicht kleinreden. Mehr dürfen wir Normies ja eh nicht führen / besitzen.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • So wird sich eine Szenerie eher nicht abspielen, warum sollten solche Typen das Überraschungsmoment verschenken? Wenn ich mich versuche da hineinzudenken würde ich ein kaputtes Auto sichtbar halb überschlagen oder gekippt möglichst realistisch an die Straßenseite schaffen ohne das man gleich Treckerspuren etc sehen könnte. Dann eine verletzte Frau mit Kind an der Seite der Fahrbahn.

    Das Problem, man weiß halt nicht ob es real oder gestellt ist, also fährt man auch nicht volles Programm dadurch - weil die Waffe, die man legal besitzt ist das Auto! Steht das erstmal ist's vorbei.


    Würde ich Konvoi fahren und jemand will in den Konvoi würde ich den Konvoi breiter fahren lassen. Ist jemand bereits auf gleicher Höhe könnte man, so es sich zeigt das eine Gefahr droht ihn durch mehrere Fahrzeuge gleichzeitig abdrängen lassen. (Mein Gedankenansatz)


    Meine fragwürdigen Skills dazu - ich hatte mit einem Opel mit sehr schlechtem Ruf sowohl Glatteis, plötzliche Glätte auf Straßenbahnschienen, Aquaplaning, eine Massenkarambolage in letzter Sekunde umfahren, als der Winter 79 es notwendig gemacht hatte Autobahnen zu sperren habe ich es wohl fertiggebracht 3 gesperrte Autobahnen zu fahren weil ich es schlichtweg nicht wußte. Ich glaub also das ich mein Fahrzeug beherrschen kann selbst wenn es nur Hinterradantrieb hatte.

    ...man denkt, man hat noch genug Zeit - bis man plötzlich keine Zeit mehr hat...

    3 Mal editiert, zuletzt von Knautschesel ()

  • Die Idee mit Pepperballwaffen in einer echten Krisensituation Angreifer davon abzuhalten, einen zu massakrieren, finde ich wirklich, wirklich unpassend.

    Lasst uns bitte nicht romantisieren.

    Wir könnten uns an echten Beispielen aus dem echten, wirklich stattfindenden Leben orientieren, und uns anschauen mit welchen Einsatzmitteln Polizeihundertschaften Angreifern bei Großdemonstrationen begegnen: Pfefferspray, Schlagstock, Schutzkleidung, Wasserwerfer, Schilde und viel, viel geübte Taktik.

    In den USA kommen auch Pepperballwaffen zum Einsatz, allerdings ganz andere als die hierzulande frei erhältlichen und auch nur ergänzend zu den eben genannten Haupteinsatzmitteln. Videos zu solchen Einsätzen gibt es im Netz ohne Ende und auf allen sieht man, dass die Pepperballs ausschließlich punktuell und als netter Zusatz für Ferndistanzen genutzt werden.


    Wer den Gegenbeweis bringen will, kann ja gerne mal am Wochenende ab Mitternacht durch die Innenstadt irgendeiner deutschen Großstadt gehen, vorzugsweise durch dunkle Parkanlagen oder den Hauptbahnhofbereich, und dort Ärger suchen, gegen den er sich dann mit einer Pepperball-Waffe durchsetzt. Bin gespannt.

    Und aktuell sind (böse Zungen würden behaupten das stimmt nicht mehr so ganz) noch Friedenszeiten.

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • So wird sich eine Szenerie eher nicht abspielen, warum sollten solche Typen das Überraschungsmoment verschenken? Wenn ich mich versuche da hineinzudenken würde ich ein kaputtes Auto sichtbar halb überschlagen oder gekippt möglichst realistisch an die Straßenseite schaffen ohne das man gleich Treckerspuren etc sehen könnte. Dann eine verletzte Frau mit Kind an der Seite der Fahrbahn.

    Tut mir leid dass ich hierbei mal was sage aber:

    sowas ist unrealistisch.

    Schonmal gesehen wenn in den USA (und da gibt es eigentlich sehr viele Verrückte) dass es Berichte von sowas gab? Wenn die Highways verstopft sind weil ein Hurricane kommt und der halbe Bundesstaat evakuiert wird, dass da dann am Straßenrand sowas passiert?


    Das ist halt eben genau das, was ich irgendwie absolut nicht verstehe. Dass manche glauben, wenn "etwas passiert", dass sofort, fast schon als "Gegenstück" von Prepper, Anti-Prepper, die Leute sofort in strategisch wichtigen Punkten sind und dann gezielt Fahrzeuge und Menschen angreifen.

  • Tut mir leid dass ich hierbei mal was sage aber:

    sowas ist unrealistisch.

    Schonmal gesehen wenn in den USA (und da gibt es eigentlich sehr viele Verrückte) dass es Berichte von sowas gab? Wenn die Highways verstopft sind weil ein Hurricane kommt und der halbe Bundesstaat evakuiert wird, dass da dann am Straßenrand sowas passiert?


    Das ist halt eben genau das, was ich irgendwie absolut nicht verstehe. Dass manche glauben, wenn "etwas passiert", dass sofort, fast schon als "Gegenstück" von Prepper, Anti-Prepper, die Leute sofort in strategisch wichtigen Punkten sind und dann gezielt Fahrzeuge und Menschen angreifen.

    Vielleicht ist es genau das, was so oft zu so unterschiedlichen Einschätzungen führt! Jeder stellt sich bei Szenarien unterschiedliche Phasen des Zusammenbruches vor. Wenn wir mehr Infos zum Szenario hätten, wären die Einschätzungen und Konzepte ähnlicher.


    Finde die Diskussion diesbezüglich interessant!!


    Also: Weiter im Szenario: Öffentliche Ordnung besteht noch? Polizei noch aktiv? Oder erste Gewalt auf den Straßen? Erste brennende Wohnungen? Nur Verkehrs-Chaos? Aber alle noch gut drauf weil alle was zu fressen und trinken haben?


    Oder liegen schon seit Wochen hier und da Tote auf den Straßen?


    Durch die Formulierung mit der Absicherung des Konvois usw., wurde suggeriert, es wäre schon drastisch.

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Tut mir leid dass ich hierbei mal was sage aber:

    sowas ist unrealistisch.

    Schonmal gesehen wenn in den USA (und da gibt es eigentlich sehr viele Verrückte) dass es Berichte von sowas gab? Wenn die Highways verstopft sind weil ein Hurricane kommt und der halbe Bundesstaat evakuiert wird, dass da dann am Straßenrand sowas passiert?


    Das ist halt eben genau das, was ich irgendwie absolut nicht verstehe. Dass manche glauben, wenn "etwas passiert", dass sofort, fast schon als "Gegenstück" von Prepper, Anti-Prepper, die Leute sofort in strategisch wichtigen Punkten sind und dann gezielt Fahrzeuge und Menschen angreifen.

    Meine Ausführung bezog sich rein auf die gedachte Szenerie mit dem Baumstamm, die ich mir nicht vorstellen konnte.

    ...man denkt, man hat noch genug Zeit - bis man plötzlich keine Zeit mehr hat...