Wohin des Weges?

  • Hallo an alle.

    Ich weiß nicht ob das hier die richtige Rubrik ist oder ob ich es schonmal gepostet habe aber es betrifft das Thema "Flucht"

    Viele von euch haben ja einen BOB, DAS Kernstück für Bug Out Prepper. Wenn man weg muss, muss man eben weg. Nicht alles kann man zu Hause aussitzen. Aber das wissen wir ja alle.

    Mir kam die Idee für den Thread wegen dem anderen Thread über das Fluchtfahrzeug und dass man hierbei auch individuell alles packt, je nachdem, welches "Ziel" man verfolgt.

    Darum geht es hier in diesem Thread. Wenn ihr flüchten müsst, gibt es ja unterschiedliche Arten bzw. Strategien. Einige nehmen die "einfache" Variante und versuchen schnell von A nach B zu gelangen. Andere versuchen hingegen eine Sache in einer sicheren Entfernung draußen auszusitzen oder gar ein ganzes Lager aufbauen.


    Daher meine Frage an euch alle.

    Wenn ihr flüchten müsst, unabhängig ob mit Fahrzeug oder zu Fuß, wie sieht da euer Plan aus?


    Bei mir wäre es die vermeintlich "einfache" Variante, also zügig von A nach B zu gelangen. Bei mir aber wird es nach derzeitigen Standpunkt so sein, entweder, wenn die Möglichkeit besteht, die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen oder zu Fuß, da mir sonst keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

    Bei "öffentliche Verkehrsmitteln" werden bei vielen zwar sofort die Alarmglocken klingeln aber ich sag euch: ich arbeite seit 6 Jahren bei der S-Bahn München. Ich habe mittlerweile schon einen Blick dafür, ob es Sinn macht oder nicht.

  • Das ist ein zu selten debatiertes Thema - danke für's hervorbringen.


    Generell ist ja erstmal die Frage "Wohin?" - um zu fliehen bräuchte man eine sichere Zuflucht.

    Staatliche Lager/Hallen

    Ich gehe davon aus, dass der Staat ordentlich funktioniert, somit wäre die erste Anlaufstelle Zufluchten die der Staat zur Verfügung stellt: Sporthallen, Vereinshallen, Ausstellungshallen. DIese werden kurzerhand umfunktioniert. Das wäre eine Zufluchtsmöglichkeit für die breite Masse. Dafür braucht man nur einen BOB und eine Möglichkeit dort hin zu gelangen. Die umgebenden größeren Hallen sollte man kennen, dann kann man den Weg entsprechend planen.

    Bushcraft

    Alternativ könnte man auch ein paar Tage im Wald oder ähnlichem Aussitzen, das Funkgerät/Radio am laufen halten und horchen, wann es sich wieder entspannt hat und eine Heimkehr möglich ist. Dazu reicht ein BOB dann auch nicht mehr aus. Zusätzliches Tarp und Feuerstellenwerkzeug und zusätzliche Ressourcen wären notwendig. Dies ist keine Lösung für die meisten Otto-Normalos: Mücken, Spinnen, Tiere, Waldbrandgefahren, andere Überlebende (Glücksspiel ob sie friedlich gesonnen sind) und etwas Handwerkliches Geschick gepaar mit Erfahrung sind notwendig um nicht wie ein Obdachloser in 'ner Ecke des Waldes rumzuliegen und sich an das Funkgerät/Radio zu klammern. Wasseraufbereitung wäre auch ein Thema, für mehrere Tage Wasser mitzunehmen ist ein schweres (wortwörtlich) Unterfangen. Ernährung wird auch zum Thema und dessen Zubereitung.

    Eigener Safe-Place (Zweithaus oder Bunker)

    Wer die Luxusvariante zur Verfügung hat einen eigenen Safe-Place zu haben, der braucht natürlich weniger Gepäck und könnte solche Reisen auch zu Fuß locker schaffen.




    Ich mische mir alle Drei Möglichkeiten. Als BOV nutze ich mein motorisiertes Zweirad, das eignet sich super, man kann damit ein wenig Offroad und abseits von vielbefahrenen Straßen (Fahrradwege, Wanderwege etc) nutzen um weniger Aggressoren zu begegnen. Das Gepäckmaß ist etwas weniger limitiert als zu Fuß, durch ein TopCase und es ist deutlich einfacher einen eher schwereren Rucksack zu transportieren im Sitzen und Fahren anstatt im Gehen.


    Ich vermute die meisten Menschen würden zu vom Staat zur Verfügung gestellten Lösungen greifen. Da gibt es Elektrizität, Wasser, Nahrung, Unterkunft, Wärme, Schutz und Sicherheit (Sicherheit im möglichen Rahmen, grenzwertig, haben wir schon bei einigen Flüchtlingswellen gesehen mit den Containerzufluchten). Eventuell ja auch Internet für die TikTok Junkies.


    Prepper mit etwas Bushcraft Erfahrung könnten diese Instutitionen entlasten (und sich selbst den Stress ersparen) und einem der für sie bereits bekannten Gebiete verweilen auf eigener Faust - das stresst niemanden, nichtmal sich selbst, aber ist nicht für jeden geeignet. Ich erinnere mich an meine ersten Übernachtungen unter'm Tarp, sehr unbeholfen. Ich denke tatsächlich wären es deutlich weniger Leute als in Friendszeiten behauptend - es ist nunmal intuitiv und instinktiv der beste Weg sich in staatliche Obhut zu begeben (wie oben genannt: Strom, Wasser etc pp - alles da).


    Ich habe für mich einige umliegenden Orte gesichert die ich aufsuchen könnte um ein paar Tage Notstand auszusitzen und kenne regionale Hallen die potentielle Auffanglager sein könnten. Nur blöd, dass die Katzen nicht mit können - so emotional das auch ist, das ist nicht möglich. Da wird der ganze 7kg Sack an Futter (2 Monatsvorrat für zwei, 40-50Gramm am Tag ist der Normalbedarf) ausgekippt und etliche Schüsseln mit Wasser aufgestellt. Paar Tage schaffen die das schon.


    Den Luxus eines überdachten und auf Beton stehenden Safe-Place habe ich nicht. Aber mit genug Geschick kann man gewiss jemanden überzeugen ein wertvolles Mitglied zu sein - mit Waren oder Fähigkeiten. Letzeres ist sehr unwahrscheinlich und wird möglichst vermieden - das kann auch nach hinten losgehen und die Fluchtreise schnell beenden.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Konstantin

    Also ich sag es mal so. Solange ich nicht im Lotto den großen Gewinn mache, habe ich auch keinen "Luxus".

    Hätte ich theoretisch gesehen den Luxus, dass ich ein Haus hätte, das eh abgelegen wäre, würde ich dort bleiben. Aber man weiß ja nie. Wirklich sicher ist es in meinen Augen ja nirgends. Ich würde halt zu meiner Mutter fahren oder zu Verwandten im bayerischen Wald.

    Gleiches würde ich auch in umgekehrter Reihenfolge machen: meiner Mutter/meiner Schwester sagen die sollen zu mir kommen.


    Allgemein muss ich für mich selbst sagen: bushcraften könnte ich nicht. Nicht nur aufgrund der mir fehlenden praktischen Erfahrung (kenne vieles nur aus Youtubevideos), ich selbst bräuchte schon eine feste Überdachung um mir auch ein gewisses Sicherheitsgefühl zu geben.

    In einem für mich Luxus-Premium-Variante könnte ich sogar sagen: ab zu nen eigenen Bunker wenn der Bunker unterm Haus nicht ausreichen würde :D

    Aber soweit würde ich nur denken wenn es soweit wäre. Ansonsten bleibe ich für mich selbst dabei: schnell versuchen von A nach B zu gelangen.

  • Ich könnte im Fall der Fälle evtl. bei Bekannten unterkommen, die aber relativ weit weg wohnen.

    Für den Fall der Flucht habe ich mir vorab 3 Varianten von Fluchtrouten ausgearbeitet.

    Mit ausgearbeitet meine ich dass ich mir alles so detailliert wie möglich aufgeschrieben habe (z.B. dritte Querstraße links usw.) um von Navi so weit wie möglich unabhängig zu sein.


    A) Bei sich langsam anbahnendem Szenario - vorbereitete Flucht - auf direktestem Weg - Autobahn.

    B) Krise schon fortgeschritten (evtl Autobahnen verstopft oder gesperrt) Route ausschließlich auf kleinen Nebenstraßen.

    C) Falls aus irgendeinem Grund die Flucht mit dem Auto nicht möglich ist (z.B. Auto kaputt oder nicht mehr finanzierbar) habe ich eine Route über das Radwegenetz ausgearbeitet.

    Die letztere Möglichkeit betrachte ich allerdings als Allerletzte Option.


    Ob das alles in der Realität auch wirklich so funktioniert wie vorgesehen ist dann nochmal eine andere Geschichte, aber es beruhigt.

  • Für den Fall dass ich wirklich fliehen muss, stehen ein paar Möglichkeiten zur Verfügung.


    1. Flucht in den Wald in eine "abgelegene" Halle(mitten im Wald), ich wäre dort in ca. 10 Minuten mit dem Auto, über mehr oder minder gut ausgebaute Waldwege, in 15 Minuten mit dem Fahrrad + Fahrrad Anhänger und 3 BOB oder in 1-1,5 Stunden zu Fuß, je nachdem ob ich alleine oder mit Familie dort hin muss.


    2. Tief in den Wald, dorthin würde ich soweit es geht mit den Fahrrädern + Hänger fahren und zur Not alles fahrbare zurück lassen, um zu Fuss weiterzukommen, auch eine Möglichkeit wäre mit dem Auto + Rädern in den Wald und erst wenn das Auto nicht mehr durchkommt auf die Räder wechseln, danach dann zu Fuss.


    3. Ferienhaus eines Nachbarn an der Küste, das wären dann aber ca. 200km (reine Fahrtstrecke) und auch wenn wir die Strecke schon mal mit den Rädern gefahren sind, wäre das schon ein ganz schöner Ritt und man muss schauen ob man sowas mit Rädern in Stresssituation mit Familie macht, denke da führt am Auto kein Weg vorbei.


    4. Küste -> Boot -> Dänemark, dort dann in ein Haus meiner Schwiegermutter direkt an der Küste, dazu muss es aber möglich sein überhaupt bis zur deutschen Küste zu kommen und das Boot muss dort unangetastet stehen, alles eher unwahrscheinlich in einem Szenario wo man gezwungen ist von zu Hause zu fliehen meiner Meinung nach

    Road to success, one step after another

  • Für den Fall dass ich wirklich fliehen muss, stehen ein paar Möglichkeiten zur Verfügung.


    1. Flucht in den Wald in eine "abgelegene" Halle(mitten im Wald), ich wäre dort in ca. 10 Minuten mit dem Auto, über mehr oder minder gut ausgebaute Waldwege, in 15 Minuten mit dem Fahrrad + Fahrrad Anhänger und 3 BOB oder in 1-1,5 Stunden zu Fuß, je nachdem ob ich alleine oder mit Familie dort hin muss.

    Etwas nah für einen Rückzugsort, findest du nicht? Mir fiel kein Szenario ein in dem es sinnvoll wäre dein Haus zu verlassen um in eine 10min mit dem Auto entfernte Lagerhalle im Wald unterzuziehen. Wenn ich mein Zuhause aufgebe, dann muss wirklich die Luft brennen, und dann in so einer Situation nur 10min zu fahren um sich dann auf ungesicherten Gelände mit der Familie in einer Lagerhalle zu verstecken die auch ebenso schnell von jedem anderen erreicht werden kann, scheint mir persönlich nicht plausibel

    PERFER ET OBDURA

  • Gebe ich dir Recht, das wäre nur ein Szenario wie der Fluß tritt über die Ufer und das Haus ist dadurch nicht mehr bewohnbar, eine Bombe zerstört das Haus (einfach mal worst Case).


    Trotz allem stimme ich dir zu jegliche anderen Szenarien sprechen gegen den Weg zur Halle.

    Road to success, one step after another

  • Tut mir leid wenn ich ein wenig neugierig wirke wegen Punkt 1 und der Halle. Aber diese Halle. Wofür würde sie dienen?

    Wäre das nur sowas wie ein Checkpoint, wo du für eine gewisse Zeit wärst und dich eventuell als Treffpunkt mit anderen heimlich verabreden würdest, wäre es was langfristiges oder eher einfach nur halt ein Platz wo du dich kurz ausruhen kannst um die Lage zu analysieren?

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