Ja - ich ertappe mich gerade, wie ich auch meine Geschichte hier aufschreiben möchte - auch von den Erfolgen, und wie gut es tut aus der Scheiße gekrabbelt zu sein. Das der ganze Prozeß einen gestärkt hat, vorallem weil man es alleine geschafft hat. Keine Weißkittel, die einen mit Psychopharmaka vollgestopft haben. Ich kenne den Schmerz so gut, der mein täglicher Begleiter ist - er erinnert mich daran das ich noch am Leben bin...
Da ist ein sebstgestrickter Schal den ich in der Klinik geschenkt bekommen habe - sie hat es leider nicht geschafft und sich Tage später das Leben genommen. All das ist schon lange her und die Erinnerungen verblassen, werden fortgetragen.... und so wären da noch viele Geschichten - würden sie nicht alle von der Zeit zu Staub verfallen um Platz für neue zu schaffen - wie die engste Freundin der Schwester meiner Frau. Der Selbstmord ist noch sehr frisch und reißt Wunden auf...
sie werden verblassen - es wird nicht besser - es wird nur anders...
Ja RICHTIG hier geht es ja garnicht ums Jammern.
Für mich immer sehr wichtig - Alles rund um den Schlaf - in dem Bereich muss eine gute "Atmosphäre" herrschen, möglichst keine drückenden Farben, nichts was rumsteht und sofort an irgenwelche Baustellen erinnert. Guter Schlaf ermöglicht auch ein positiveres Aufwachen. Ich starte fast jeden Tag mit einem positiven Gefühl - gut es hält nicht immer lange an, aber das ist eine andere Sache und der momentanen Situation geschuldet, die ich nicht beeinflussen kann.
Den Kopf in Sand stecken löst nie ein Problem, sondern vervielfacht im Gegenteil die Probleme. Sich Probleme stellen und abarbeiten ist hart aber wie Konz auch beschrieben hat, man wächst daran. Schleichend stellt sich ein besseres Gefühl ein, ja bisweilen ein Lächeln und man ist am Ende des Tages vllt sogar stolz auf sich. Natürlich gibt es auch die Tage, die mit Rückschlägen aufwarten. Es wird keine Wunschfee auftauchen - du musst dich selber motivieren und in den Arsch treten. Selbst gut gemeinte Ratschläge werden dich nicht erreichen, wenn man nicht aufsteht und die Ärmel hochkrempelt.
In dem Sinne: Pack ma's!