Beiträge von MeerMann

    MeerMann

    Ich sags mal frei heraus.

    Das mit dem Thema "Rassismus" ist mitlerweile eh ein Ding geworden, dass es jeder frei interpretieren kann. Man kann ja schon als rassist angesehen werden, alleine wenn man schon sagt "ich bin nicht mit der Flüchtlingspolitik einverstanden".

    Daher anders gefragt: darf man dann überhaupt noch was sagen was nicht Pro-Asyl" oder so ist?

    Sorry wenn ich eben so bin. Allgemeiner rassist sehe ich mich nicht, hab selbst viele Arbeitskollegen die türkischstämmig sind und so und mit denen komme ich gut aus. Selbst DIE sagen dass es seit 2015 schlimm geworden ist hier in Deutschland und die MEISTEN Täter die sowas böses machen, halt von der gleichen Ecke kommen, Arabische Ecke. Ich habe es halt hier als einheimischer Deutscher nur noch satt ständig "hinwegzusehen", wenn wiedermal jemand, der hier als Flüchtling gelandet ist und der eine Straftat vollübt zu sagen "ja der arme ist bestimmt "traumatisiert" und man sollte mit dem Täter Mitgefühl haben. Ganz ehrlich? NEIN. Ich kann durch die Welt nimmer mit einer rosefarbenen Brille rumrennen. Dafür habe ich persönlich hier in München schon zu viel Schrott gesehen.

    Du kannst ja sagen was du willst (machst du ja auch gerade) und wirst dafür nicht inhaftiert oder verfolgt. Also kannst du sagen was du möchtest. In einer Demokratie muss man aber auch Gegenwind einstecken können, dass ist Meinungfreiheit. Das bedeutet aber nicht, dass man Meinungen akzeptieren muss und diese kritiseren darf.


    Wie gesagt, nicht alle Täter sind arabischstämmig. Das ist einfach faktisch falsch. Ich kann dir hier gerne wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen (z.B. die von Konz angesprochene Statistik), aber Fakten sind halt Fakten. Dein Gefül ist subjektiv und vor allem zu einfach gedacht.


    Ich bin auch der Meinung, dass sich einiges ändern sollte, aber wenn wir alle "arabischstämmigen" Menschen abschieben würden, wäre keins unserer Probleme gelöst.


    Hast du dich mal damit auseinandergesetzt was "Flucht" bedeutet ? Meine Großeltern sind auch von ihrer Flucht traumatisiert. Das trifft sicherlich nicht auf alle zu, allerdings sollte man solche Erfahrungen nie herabwürdigen.


    Ich werde diese Diskussion aber nicht weiterführen. Ich möchte nur noch einmal betonen, dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung, das Grundgesetz und Menschenrechte alles bedeuten. Ich kann und will mich nicht von Anschlägen etc. so beinflussen lassen, dass mein Weltbild so düster wird.


    MeerMann out.

    Moin,

    hammer Frage !

    1. Bei einer arteriellen Wunde (spritzend) sollte das Tourniquet im Verlauf (30 Minuten sind fair) in einen Druckverband konvertiert werden. Also Druckverband anlegen, TQ lockern (nicht abnehmen!) und dann warten. Je nachdem was für eine Wunde drunter ist muss die natürlich versorgt werden (z.B. mit einer Wundnaht). (vgl. Tecc Guidelines, Seite 7)


    2. Bei einer Amputation sollte auch ein TQ angelegt werden, so eine Verletzung weiter zu versorgen ist nicht ohne...


    3. Macht mal den Selbstest (mit einem ÜbungsTQ bitte). Das ist die ersten 10 Minuten unagenehm, der "richtige" Schmerz setzt erst danach ein (Hypoxieschmerz). Das merkt man unter Adrenalin eher weniger, trotzdem muss natürlich eine gute Schmerzeinstellung erfolgen. In der Notfallmedizin stehen dazu verschiedene Medikamente zur Verfügung (intravenös / intramuskulär / intranasal). Für den Nicht-Mediziner bleibt eigentlich nur orale Medikation. Ich bin ehrlich, ich hab in Übungen auch schon <10 Minuten ein TQ angehabt, ist scheisse aber überlebbar. Es macht trotzdem Sinn Schmerzmittel einzunehmen (sofern die Lage es erlaubt) um es erträglicher zu machen.


    Hinweis hier auf die Tecc-Guidelines [1]. Diese richten sich an taktisch und medizinisch geschultes Personal und bieten diverse Empfehlungen an. Sicherlich gut die zu kennen.


    Das Problem der Nachversorgung besteht definitiv, eine Wundnaht sollte ja z.B. innerhalb von 6 Stunden erfolgen. Das ist nicht viel Zeit in einem SHTF Szenario. Neben Wundtackern, Klebstoff etc. existieren schon Möglichkeiten sich zu behelfen, schön ist aber anders und vor allem besteht immer ein hohes Risiko von Nachblutungen.


    Also ich habe ja extremen Nachholbedarf bei allem was das medizinische anbelangt, aber ich dachte immer man bringt einen Tourniquet auch nur dann an wenn es lebensgefährlich ist, soll heissen man muss abwägen was schlimmer ist, Bein verlieren oder Leben verlieren?!

    Grundsätzlich:

    Immer wenn ein Druckverband nicht reicht um eine Blutung zu stillen (Amputation, massive Blutung) sollte ein TQ angebracht werden. Außerdem sollte immer erwogen werden ein TQ anzubringen wenn mehrere kritische Blutungen vorliegen (zeitliches Argument), Versorgung im Feuergefecht notwendig ist oder Versorgung bei Dunkelheit stattfindet.


    Soweit ich weiß, ist man bei einer Tourniquet Anwendung unter zwei Stunden in der Regel noch auf der sicheren Seite, was dauerhafte Gewebeschäden betrifft. Ab etwa sechs Stunden besteht allerdings ein hohes Risiko, dass das Gewebe irreversibel abstirbt. Theoretisch kann man das Tourniquet auch vor Ablauf dieser Zeitspanne intermittierend öffnen und wieder schließen, um die Durchblutung kurzfristig zuzulassen. Aus meiner Sicht sollte das aber eher vermieden werden, vor allem durch Laien , weil man damit unter Umständen eine starke Reblutung oder sogar einen Kreislaufkollaps auslösen könnte. Man sollte sich bedenken das wenn Gewebe abgestorben ist, und man dann das Tourniquet löst, der Körper vergiftet werden könnte.


    Expect the unexpected.

    Mal auf und zu drehen ? Nein. Konvertieren auf Druckverband ? Ja !

    Primär sammeln sich Laktat und andere "Giftstoffe" an, diese führen im Verlauf auch durchaus zu Problemen, allerdings ist das Outcome bei einer Extremität durchaus günstiger als bei einem möglichen Schock (Durchblutung des Körperstamms / Zentralisierung) wo sich in allen Armen und Beinen Giftstoffe sammeln.

    Nun ich will dir natürlich zustimmen. Nur damit wir uns da verstehen.

    Aber wenn ich "Feindbilder" lese.... naja. ICH habe halt ein klares Bild im Kopf von den Leuten, die gefühlt seit 25 Jahren auf der Welt für Terroranschläge und anderen schlimmen Sachen verantwortlich sind. Man weiß welchen kulturellen Hintergrund solche Leute haben, welcher "Religion" diese angehören. Das ist leider etwas, das halt sehr sehr viele Menschen im Kopf haben. Und ganz ehrlich? Ich sehe es fast jeden Tag auf der Arbeit. Leute die für Ärger sorgen sind vom Bild her zu 99% immer die gleichen, so wie man sich solche "Störenfriede" eben bildlich vorstellt. Und mein gesunder Menschenverstand sagt mir hierbei halt leider (so bin ich eben), dass das einfach gar kein Zufall mehr sein kann, dass so viele vom äußerlichen immer genau die sind, die für Ärger sorgen.

    Ohne deine persönlichen Erfahrungen degradieren zu wollen, das was du wahrnimmst ist nicht automatisch "alles". Ich muss Konz zustimmen, dass solche Taten primär von sozial prekären / abgehängten Millieus begangen werden, was die Taten nicht rechtfertigen soll. Noch schwieriger finde ich da die "Religion" ins Boot zu holen. Woher willst du wissen welche Religion ein Mensch hat, ob er diese ausübt oder eben komisch interpretiert. Ich bin ja auch kein Katholik nur weil ich wie einer aussehe.

    Ich arbeite seit fast 10 Jahren im Schichtdienst im BOS Bereich und habe täglich mit Straftaten, Verletzten und Gewalt zu tun. Meine Erfahrung deckt sich aber mit der Kriminalitätstatistik; es ist nicht so einfach. Man kann weder vom Aussehen noch von einer "Religion" auf Täter schließen, dass wäre rassistisch und falsch.

    Ich sag es mal frei heraus:

    solche "Zwischenfälle" werden wir mehr und mehr bekommen.

    Aber was "darf" man da groß sagen? Außer "ich finde das sehr bestürzend".....

    Kriminalität und Gewalttaten sind leider nicht so leicht zu erklären, wie es einige Strömungen in diesem Land versuchen. Politik spielt hier im Forum keine Rolle, die freiheitlich demokratische Grundordnung ist wichtig und verbindlich, gerade in Zeiten der Krise. Solche Ereignisse sind tragisch, wir müssen uns gesellschaftlich klar gegen Gewalt, Radikalisierung und Feindbilder stellen. Sicher darf man diskutieren, andere Meinungen haben, aber Konfliktbewältigung funktioniert nur zusammen. Zivilcourage und Respekt sind Tugenden, die oft fehlen und zwar in allen gesellschaftlichen Schichten. Dagegen müssen wir arbeiten. Respekt ist der Schlüssel.

    Um mal wieder ein wenig Leben in das Subforum zu bringen heute fünf Erste Hilfe Mythen. Kennt ihr noch mehr ?


    1. Zahnpasta für Verbrennungen

    Ein Klassiker. Weder auf einen Sonnenbrand noch auf schwere Verbrennungen, sollte Zahnpasta, Quark oder was auch immer getan werden. Auch Verbrennungscremes sind nicht gern gesehen. Desinfizieren, steril abdecken (gerne mit Verbrennungskompressen) und fertig. Und ja: Alles schon gesehen.


    2. Motorradhelm immer auflassen

    Bei wachen Patienten kann man den Helm sicherlich drauflassen (auch wenn die Fahrer diesen oftmals selbst abnehmen), bei Bewusstlosigkeit gilt: Immer runter damit ! Es ist sonst weder eine Atemkontrolle (und somit keine Reanimation) und auch keine stabile Seitenlage möglich. Ein möglicher Schaden an der Wirbelsäule ist möglich, aber nicht so schlimm wie ein Herz-Kreislauf Stillstand.


    3. Keine Schmerzmittel (z.B. bei Bauchschmerzen), weil man sonst nicht die Ursache ermitteln kann

    Oft gehört, sogar in "Fachkreisen". Hierzu bleibt zu sagen, dass 1. niemand Schmerzen haben sollte (da diese schlecht für die Genesung sind), 2. keine Ursache der Welt kausal durch Schmerzmittel behandelt wird (und somit noch nachweisbar sein wird) und 3. Schmerztherapie eh oft der erste Schritt ist, bevor Diagnostik betrieben wird.


    4. Medikamente nur durch Ärzte

    Sicherlich sollte der Ersthelfende nicht einfach so Tabletten verabreichen, ohne zu Wissen was er tut. Aber gerade Asthma Sprays, Adrenalin Pens bei Allergien und Bedarfsmedikamente bei Krampfanfällen und Aspirin bei Brustschmerzen sind nicht nur sinnvoll, sondern auch für Ersthelfer empfohlen.


    5. Gold und Silber, die Rettungsdecke

    Es ist tatsächlich egal mit Welcher Seite ihr die Rettungsdecke auf den Patienten legt. Es macht wirklich keinen Unterschied beim Wärmeerhalt. Die Farben kommen aus der Bergrettung, wo Gold sichtbarer als Silber ist.


    Noch weitere Ideen ? Oder Anregungen ?