1. Im Lagergebäude der Castoren ist zu einem Problem gekommen.. Wobei die Dinger, wenn es nicht grad Sommer mit 45° ist eigentlich alleine die Zerfallswärme über die Castorkühlrippen loswerden sollten.
Meiner Einschätzung nach ist die Gefahr durch Castoren in Deutschland zu vernachlässigen. Wer sich so ein Teil mal von innen angeschaut hat weiß warum.
Die Behälter werden nach folgenden Maßstäben geprüft und müssen Unfallszenarien widerstehen:
-Aufprall aus 9 m Höhe auf ein unnachgiebiges Fundament
-Aufprall aus 1 m Höhe auf einen 15 cm dicken Stahldorn
-Feuer (30 Minuten bei 800 °C)
-Druck von 20 m Wassertiefe über acht Stunden
-Druck von 200 m Wassertiefe über eine Stunde (nach IAEO-Empfehlungen ergänzend)
Die ersten drei Unfallszenarien könnten nacheinander am selben Modell durchgeführt werden. Der Behälter muss nicht völlig unbeschädigt bleiben, sondern die abschirmende Wirkung des Behälters darf sich durch die Belastung maximal um den Faktor 100 verschlechtern (auf 10 mSv/h (Millisievert pro Stunde in 1 m Entfernung)).
Der Fall aus 9 m Höhe führt dazu, dass die Geschwindigkeit der Behälter beim Auftreffen auf die Oberfläche etwa 48 km/h beträgt.
Zusätzlich zu den vorgeschriebenen Tests werden weitere durchgeführt. So zum Beispiel:
-Sturz eines Behälters von einer Autobahnbrücke aus 40 m Höhe,
-Sturz eines auf −40 °C heruntergekühlten Behälters aus 9 m Höhe,
-Explosion eines Flüssiggastankwagens mit 5 t Propan direkt neben einem Behälter,
-Feuertest mit 1200 °C für 30 min,
-Abwurf eines maßstabsgetreuen Behälters von einem Hubschrauber aus 800 m Höhe,
-direkter Anprall eines Personenzuges mit 130 km/h an die Längsseite eines Behälters,
-Beschuss eines Behälters mit einer 1000 kg schweren Nachbildung einer Flugzeugturbinenwelle mit 292 m/s (1050 km/h).
(Flugzeugturbinenwelle deshalb weil es bei einem zusammenprall mit einem Flugzeug das Bauteil mit der höchsten konzentrierten Durchschlagskraft ist)
Außerdem befindet sich in den Castoren nur feste Masse, so werden zb lose Rückstände zu einem Glasblock gegossen, so das jegliche Teile fest darin gebunden sind und selbst bei einer Beschädigung des Behälters nur geringe Strahlung austreten kann, nicht aber wie bei Chemieunfällen, giftige Flüssigkeit im Boden versickern und über das Grundwasser ganze Regionen verstrahlen kann.
Des weiteren haben Castoren einen doppelten Deckel mit einer Gasblase und Druckanzeige dazwischen, sollte also ein Deckel undicht werden, verflüchtigt sich das Gas entweder nach innen oder nach außen (je nachdem welcher Deckel ein Leck hat) und es wird angezeigt. Dabei tritt aber immer noch keine Strahlung aus (weil es sehr unwahrscheinlich ist, das beide Deckel gleichzeitig undicht werden) sondern nur das Gas welches als Indikator dient. In diesem Fall wird der ganze Behälter nicht geöffnet, sondern so wie er ist, mit immer noch einem intakten Deckel, einfach nochmal in einen größeren Behälter auf die selbe Weise doppelt verschlossen. Dies kommt aber nur äußerst selten vor.