Auswandern lohnt sich nur in drei Situationen:
1. Man hat Unmengen an Geld
2. Man hat einen guten Job in dem Land in welches man auswandert
3. Man kann digital arbeiten
4. Man wird ein obdachloser und arbeitsloser Wanderer und schaut wie man über die Runden kommt
Ob sich nun letzeres "loht" sei mal dahingestellt, je nach Situation im Innland.
Dann wären da die Fragen: Wo findet man ein so gutes Gesundheitssystem, Rentensystem, Sozialsystem, Freie Meinungsäußerung und sonstige Absicherungen wie in Deutschland? (so kritisierbar diese Systeme auch sind, sie sind da und sie funktionieren) Und dann müsste es ja noch, aus Preppersicht, sicherer sein als in Deutschland vor möglichen Katastrophen wie Umweltkatastrophen oder Kriegen.
Alles das schränkt die Auswahl drastisch ein.
Multimillionäre fühlen sich in Dubai wohl, Glücksritter versuchen Ihr Glück in den USA, Menschen die digital arbeiten können findet günstige und angenehme Lebensumstände in Ungarn und Wandersleute, so nenne ich das mal, ziehen gerne Ihre Kreise in Spanien und Portugal.
So sehr mich einiges in Deutschland auf die Palme bringen kann, so wenig sehe ich eine Alternative zu Deutschland. Gen Osten zu gehen ist derzeit etwas kritisch, selbst Polen ist kritisch: Wird man dort zum polnischen Staatsbürger ist man ziemlich weit vorne in der Auswahl als potentieller Soldat, falls Ukraine-Russland-Konflikt weiter ausartet - Polen ist ja die nächste Bastion. Tschechien und Co sind nun auch nicht gerade kriminalitätsfreie Länder, wer Kriminalität in Deutschland fürchtet findet dort keine Besserung, nur andere Ethnische Böseweichte als hier. Wer Geld und Erfolg in den USA zu finden glaubt unterschätzt die brutale Arbeitswelt dort drüben - so ganz ohne Gewerkschaften und kapitalistisch Fokussierte Unternehmen die Arbeiterrechte für kaum existent sehen. Und im Sonnigen Italien oder Spanien, eventuell Griechenland oder Türkei, sind die Chancen und Möglichkeiten auch nicht besser als in Deutschland.
Ich würde ja aus Preppersicht Schweden bennen, da gibt es viele Bushcraft-Paradise mit Land, Autarkie und Wäldern und deren Bildungssystem ist wohl eines der vorbildlichsten - aber kalt und wenig sonnig ist es da auch, muss man können.
Außerdem halte ich viele Ansichten zum Thema "Selbstversorgung" für arg idealisiert und von Hollywood inspiriert.
"Irgendwo abgelegen der Zivilisation ein kleines Haus, paar Tiere und alles was man braucht um sich im Notfall selbst zu versorgen." halte ich für etwas zu einfach.
In Schweden wäre sowas möglich, vorausgesetzt eine Menge Geld und einen Beruf in Schweden oder digitale Einnahmequellen/Onlinearbeit. Dann noch die Sprache lernen und mit dem anderen Klima klarkommen.
Will man nach Großbritanien nach ihrem Ausstieg? Ich bezweifle das. Und von Süd-Amerika, Afrika, Russland, Indien etc brauchen wir wohl vermutlich nicht reden, denn das Auswandern hat ja als Ziel bessere Lebensumstände, nicht schlechtere. China zu erwägen ist auch möglich, vorausgesetzt man kann sich nahtlos integrieren, auf einige Freiheiten verzichten und sich einen Sozialen Stand aufbauen der sich sehen lassen kann.
Ich wüsste so aus dem Stehgreif nichtmal ein Land in das sich Auswandern lohnt, wenn der Ausgangspunkt Deutschland ist.