Beiträge von Esther

    Echte Selbstversorgung ist leider ein Vollzeitjob. Mit geregelten Arbeitszeiten und Arbeitsteilung kann man schon viel erreichen. Aber dafür sind wir einfach zu viel unterwegs und vor allem zu spontan. Daher legen wir momentan auch den Schwerpunkt auf Dinge wie Wasser und Strom und schauen dann mal was wir sonst noch so schaffen.

    Genau aus diesem Grund schreibe ich auch meist dabei, was die Sachen so kosten. Wenn man nicht gerade in der Großstadt lebt, kann man vieles machen auch ohne große finanzielle Mittel (die ich nach längerere Krankheit auch nicht mehr habe).

    So kann man sich z.B. durchaus eine Klärgrube zulegen, selbst wenn das Haus an die Kanalisation angeschlossen ist. Am Ende spart man meist noch und ist halt unabhängiger als vorher. Und in den meisten Kleingärten kann man sich auch einen Brunnen bohren (lassen). Kommt natürlich auf das Grundwasser an. Da haben wir halt Glück gehabt.

    Wenn alles steht, wird das vermutlich unsere einzige Wasserquelle werden. So wie unsere Klärgrube ja auch die einzige Abwasserentsorgung darstellt. Aber bisher ist es so, ja.


    Da wir mitten im Naturschutzgebiet leben, müssen wir uns auch kaum Sorgen um Verunreinigungen des Grundwassers machen. Außerdem beginnt selbiges bereits in 2-3 Metern und wir holen es aus einer Tiefe von 8 Metern.

    Letztes Jahr habe ich auf meinem Grundstük den alten Brunnen wieder ausgegraben. 8 Meter tief wollte ich nicht buddeln, weshalb wir einen Brunnen im Alten haben bohren lassen. Wir konnten gegen eine Autoreparatur tausche. Andernfalls hätte es uns etwa 300 Euro gekostet. Also recht erschwinglich. Die Pumpe gab es gebraucht.

       


    Interessanterweise liegt im Brunnen noch eine Leitung ins Haus und im Kriechkeller ist noch ein Pumpenanschluss, so dass man sie von oben aus ein- und ausschalten kann. Das spart eine Menge Arbeit. Wir legen uns jetzt also einen Hausanschluss. Das Wasser selbst ist extrem weich und echt lecker. Wir haben es bisher auch ohne extra Filter so getrunken (mit oder ohne Minze drin).

    Dank eigenener Klärgrube haben wir zwar verschwindend geringe Wasserkosten (keine 20 Euro im Vierteljahr) und an den Feldern gibt es überall Druckwasserpumpen, die im Notfall auch Wasser für die Bevölkerung liefern würden. Aber es wäre doch schöner, wenn man einfach wie immer nur den Hahn aufdrehen müsste um zu duschen.

    Den Strom für die Pumpe wird in Zukunft eine Fotovoltaikanlage liefern, die aber noch nicht aufgebaut ist, da wir erst noch Batterien besorgen müssen.

    Ich sehe, du hast ein Messgerät für radioaktive Strahlung. Benutzt du das regelmäßig?

    Das größte Problem bei möglichen Atomunfällen sehe ich darin, dass die Bevölkerung u.U.nicht rehtzeitig gewarnt wird.

    Auch bei Tschernobyl hat man erst außerhalb der Ukraine erhöhte Werte feststellen müssen, bevor man von dem Gau erfuhr. Ich wage irgendwie zu zweifeln, dass es in Zukunft viel anders laufen wird, solange ein Unfall nicht all zu offensichtlih ist.

    Das einzige, bei dem ich sehr vorsichtig bin, sind Erbsen. Mit denen kann man sich durchaus umbringen, wenn sie schlecht sind. Alles andere wird halt einfach probiert.

    Habe mal ein Palettenbeet gebaut für die Erdbeeren. Ich denke, es erklärt sich von selbst. Leute, die nur einen Balkon haben oder nur sehr wenig Platz im Garten, können auf diese Weise in mehreren Etagen anpflanzen.



    An Pfefferminze kann ich jedem, der möchte, ein paar Ableger zukommen lassen. Ich habe mehr als ich jemals brauchen könnte.

    Ansonsten kann ich Tiberius nur recht geben. Nur nicht aufgeben. Auch bei mir klappt nicht jede Anzucht. Dafür habe ich es jetzt nach drei erfolglosen Jahren endlich geschafft das Geißblatt zu ziehen.


    Ich sehe es mal als Mahnung, dass man Dinge, die in einer Krise wichtig werden könnten, unbedingt auch vorher mal ausprobiert haben sollte. Ich habe haufenweise von Leuten gehört, die sich Saatgut einlagern für den Notfall ohne irgendeine Erfahrung mit dem Gärtnern gesammelt zu haben.

    Ich mag Apfelringe sehr gerne. Außerdem trockne ich immer die Schalen. Daraus mache ich mir Tee. Außerdem soll man doch bestenfalls nichts verkommen lassen. Da die letzten Äpfel des Jahres eh meist erst reif sind wenn es kalt wird, hänge ich sie sie einfach an die Wäscheleine vorm Ofen. Mit Pflaumen habe ich es nie getestet, keine Ahnung ob der Ofen dafür ausreicht. Ich esse sie immer auf bevor ich es testen kann.

    Ein Fan von Trockenfleisch war ich zwar noch nie, es ist in Krisenzeiten aber sicher sehr nützlich. Trocknen tu ich bisher nur Obst und das bevorzugt über dem Holzofen. Obgleich ich auch einen Dörrautomaten habe. Aber wie sieht das aus mit dem Salz? Hat man damit nicht auch einen erheblich höheren Bedarf an Wasser? Salz entzieht ja Feuchtigkeit. Wie lange hält es sich ohne? In etwa.

    Was Insekten angeht, besteht die größte Gefahr bei den Kräutern, die ich einlagere. Da die aber auch nur höchstens ein Jahr aufbewahrt werden, da sie danach langsam die Wirkung verlieren, macht das nicht so viel. Meine Futterneider sind vor allem Mäuse, Feldhamster (die meine Katze einschleppt) und die Marder, die seit jeher auf meinem Dachboden leben. Die Fledermäuse sind vor allem in Hinsicht auf Insekten eher nützlich.

    Unten sind es nur die herumstreunenden Katzen und die Waschbären vor denen ich das Essen schützen muss. Und natürlich eingeschleppte Mäuse, die die Katze eingentlich fressen sollte anstatt sie drinnen frei zu lassen.

    Einschweißen (oder einwecken) muss ich vor alle das Mehl. Es ist hier einfach zu feucht dafür. Egal an welcher Stelle des Hauses.

    Der einzige Vorteil an meinem Keller ist, dass selbst ich ihn erst 3 Wochen nach meinem Einzug entdeckt habe.

    Im potentiellen Überschwemmunsgebiet baut man für gewöhnlich keine Keller. Ich habe einen kleinen Kriechkeller, der feucht genug ist um von Schnecken überrannt zu werden. Selbst auf Dosen kann man selten noch das Etikett lesen. Außer der Marmelade von meiner Mutter, die jedes Jahr aufs Neue glaubt ich hätte zu wenig davon, lagere ich dort nichts mehr. Das kommt alles auf den Dachboden. Auch nicht der ideale Platz wegen der ganzen Mitbewohner, weshalb ich mir bei Zeiten mal eine Speisekammer bauen werde. Das meiste kommt vorher in verschließbare Plastikkisten.

    Für Saatgut nimmt man bevorzugt Anzuchterde. Aber ich habe in meinem Garten auch keine Anzuchterde und trotzdem wächst es. Also einfach mal versuchen.

    Falls das mit der Minze nicht klappen sollte, hätte ich noch reichlich davon abzugeben.

    Mit dem LKW kann man zumindest schon mal einen Haufen Hindernisse bei Seite schieben.

    Man kann nur mitnehmen was ins Fahrzeug passt. Und sollte man es stehen lassen müssen, endsprechent weniger. Ersatzteile fürs Auto nehmen natürlich auch wertvollen Platz weg, dafür ist die Chance größer am Ende noch alle Vorräte zu haben.