Es kommt immer darauf an wieviel Platz (Balkon, große Fenszerbänke?) man hat. Man muss sie ja auch unterbringen können. Das gilt auch für den Platz unterhalb der Pflanzen, denn sie werden nur so groß wie sie auch mit den Wurzeln nach unten wachsen können. Das gilt aber auch nicht für alles. Auch die Sonneneinstrahlung ist relevant. Wenn es aber nur darum geht was am leichtesten zu ziehen ist, ist die Frage recht reicht zu beantworten. Allerdings sollte ich erwähnen, dass ich 5500 m² Land zur Verfügung habe und daher nie drinnen angebaut habe.
- Tomaten wachsen fast von selbst und ergeben eine gute Ausbeute. Man sollte sie nur auf keinen Fall in den Regen stellen. Sie mögen kein Wasser von oben. Am besten steckt man etwas in den Topf womit man das Wasser direkt an die Wurzeln befördert. Pürriert lassen sie sich auch sehr leicht haltbar machen, womit man immer Tomatensoße hat. Sie beanspruchen allerdings auch einigen Platz.
- Radies/Radieschen wachsen unglaublich schnell und nehmen nur sehr wenig Platz weg. Auch nach unten. Man kann sie mehrmals im Jahr anpflanzen und hat damit immer wieder frischen Nachschub.
- Möhren brauchen länger und benötigen selbstredend entsprechend Platz nach unten, sind aber für Anfänger sehr gut geeignet, da wirklich leicht zu ziehen. In der Wohnung werdet ihr den Vorteil haben, dass sie nicht ständig von unten abgenagt werden, wie es mir nur all zu oft passiert.
- Erdbeeren sind ebenfalls leicht zu ziehen und ihr habt mehr als nur ein Jahr was davon. Sie nehmen auch nicht viel Platz weg. Und, wie schon oft erwähnt, ist gelegentlich mal was Süßes gut für die Moral.
- Salat braucht auch nicht viel Platz und da ihr hoffentlich keine Schnecken im Haus habt, sollte er ganz von alleine wachsen. Ich würde anstatt Salat aber lieber Wildkräuter nehmen. Löwenzahn z.B. wird den meisten weit weniger gut schmecken, hat dafür aber ein Vielfaches an Nährstoffen und kann sogar noch als Medizin genutzt werden.
- diverse Kohlsorten sollten auch kein Prolem sein, auch wenn man kein Pflanzenexperte ist.
- Küchen- und Heilkräuter kann man in Etagen pflanzen (da schreibe ich nach und nach noch ein paar Ideen für euch auf) und werden somit auch nicht viel Platz beanspruchen. Ein gewürztes Essen schmeckt gleich doppelt so gut. So eine fade Pampe macht vielleicht satt aber schafft eher wenig Genuss. Es sind aber nicht alles gleich leicht zu ziehen. So ist es z.B. nicht ganz leicht Basilikum durch den Winter zu bringen. Es gibt aber auch viele winterharte Kräuter, die man auch in Blumenkästen außen am Fenster problemlos ziehen kann wie z.B. Thymian oder Rosmarin.
- Kartoffeln sind zwar leicht zu ziehen, sie machen eigentlich alles von alleine, brauchen aber eben viel Erde. Dafür habe ich die Idee mit dem Kartoffelturm beschrieben. Kartoffeln waren schon immer die Notnahrung Nr. 1 und versorgen einen vor allem mit den wertvollen Kohlenhydraten, die ihr im Gemüse nicht habt.
- Ich würde euch auch raten euch eine Chilliepflanze zu besorgen. Die zieht man eh besser drinnen und die Inhaltsstoffe können euch medizinisch viel gutes tun, so erweitern sie die Blutgefäße und bringen den Körper schnell auf Temperatur, wenn z.B. eine Erkältung im Anmarsch ist.
- Knoblauch braucht meines Wissens zwei Jahre um zu reifen. Ich habe es bisher nie getestet, werde es aber mal tun dieses Jahr. Er ist für die Gesundheit und die Notfallkräuterapotheke so wichtig, dass ich auf jeden Fall dazu raten würde es wenigstens zu versuchen.
Das ist nur eine kleine Auswahl. Im großen und ganzen könnt ihr so gut wie alles anpflanzen, solange ihr den Platz habt und einen halbwegs sonniges Fleckchen findet. Auf den Samenpäckchen steht eigentlich immer das wichtigste drauf, was zu beachten ist. Gärtnern ist kein Hexenwerk.