Sabotage der Wasserversorgung in 3 Bundeswehrstandorten

  • Richtig, spätestens nach einem fehlgeschlagenen Sabotageversuch werden die Sicherungsmaßnahmen für vitale Infrastrukturen verbessert (werden müssen). Drücken wir nochmal den FInger in die Wunde: Wenn bischer nichtmal solch' wichtige Standorte gesichert werden konnten, dann sind wir normalen Bürger ganz schlecht dran, denn wir haben keine hohe Priorität in solchen Hierarchien.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Es ist kaum möglich alles zu überwachen, das ist normalerweise auch garnicht notwendig. Dennoch sollte man sich klar machen wie leicht unsere Kritis zu schädigen sind. Mal abgesehen davon ist es natürlich auch wieder ein gutes Beispiel dafür das man einen Wasservorrat haben sollte.

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

  • Es ist kaum möglich alles zu überwachen, das ist normalerweise auch garnicht notwendig. Dennoch sollte man sich klar machen wie leicht unsere Kritis zu schädigen sind. Mal abgesehen davon ist es natürlich auch wieder ein gutes Beispiel dafür das man einen Wasservorrat haben sollte.

    Hat mich bisschen wachgerüttelt, denn Wasser habe ich definitiv etwas schleifen lassen und mich auf Fließenwasser verlassen. Wie leichtsinnig, von jemandem der sich Prepper schimpft. Direkt erstmal wieder ein paar frische Sixer Wasser nachgeholt.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Wow. Wieder mehr zu schreiben als Zeit ist...

    Na besser immer zu viel Panik geschoben als einmal zu wenig.

    Richtige Einstellung.

    So eine Kaserne hat ausgebildetes, kampffähiges, waffengeschultes Personal.

    Leider nein. Zivilisten. Ausgebildet heißt mindestens bestandene Sachkundeprüfung nach § 34a der Gewerbeordnung (GewO) in verbindung mit der Bewachungsverordnung (BewachV). Zuzüglich eine bestandene Waffensachkundeprüfung nach §7 des Waffengesetzes (WaffG).

    Konkret beinhalten beides:

    - Grundwissen über Privatrecht und öffentliches Recht. Juristendeutsch. Was sind die Jedermannsrechte? Körperverletzung, Schwere Körperverletzung, Gefährliche Körperverletzung. Selbstschutz vor schutz Anderer (auch vor dem der Kollegen!). Fundstücke und Berichtswesen. Etwas psychologie ist auch dabei wegen Massenpanik oder Psychische ausnahmesituation.

    Kein Kampftraining, keine kontrolle auf psychologische eignung, keine drogenkontrollen. Nur beim Bereich geld und wert (geldtransporter) wird geprüft ob jemand Schulden hat und das ist bei weitem nicht der einzige Grund warum Sicherheitsmitarbeiter erpressbar sein können. Schriftlich und mündlich über 50% richtig? Bestanden! Oder du kaufst dir für ein paar hundert einen auf dem Scharzmarkt.


    -Edit: Das wird für die Militärrechtsprechung nochmal extra geschliffen.

    UZwGBw - Gesetz über die Anwendung unmittelbaren Zwanges und die Ausübung besonderer Befugnisse durch Soldaten der Bundeswehr und verbündeter Streitkräfte sowie zivile Wachpersonen


    - Waffensachkunde... Grundlegendes wie "Was sind schusswaffen" per definition auswendig lernen. Kaliber, aufbau und Fachbezeichnungen für Munition und Schusswaffen. .357er Magnum und 9x19 Parabellum war die einzigen zu denen Fragen gestellt wurden. Waren ja auch die einzigen beispiele in der Schulung...

    "Schlitten" heißt verschluss. Nitrocellulosepulver. WBK, Ladehemmung, Abzuggewicht, Schützenfehler, Schießstandregeln, Aufbewahrung. Und das war es schon. Ballistik, Schusswaffen größer als handfeuerwaffen, Sprengstoffe erkennen, Nahkampf, Anatomie (damit man nicht unbedingt tötet), Taktik/Strategie waren nicht dabei! Schriftliche und mündliche Prüfung am Ende. Bei der mündlichen hat der Prüfer seeehr geholfen.


    Schlimmer noch! Der Praktische teil... Er bestand in meinem Fall aus einem einzelnen Schießstandbesuch. 10 Schuss mit der 9mm und eine Trommel mit dem .357er Revolver. Keine Wertung oder sonstige Prüfung. Nur im Stand schießen und gut is.

    Der Ausbilder, ein Kollege und ich waren auf der Bahn. Vorher wurde ausdrücklich gesagt: "NIEMAND betritt den Schießstand bevor wir wieder rausgekommen sind! Die Tür bleibt zu!"

    Gerade dabei Spaß mit dem Revolver zu haben als die Tür aufgeht und einer der anderen Prüflinge rein kommt.

    Ausbilder: "STOPFEN!!!" Also sofort alles notwendige getan, hörschutz runter. Ich höre noch wie der Vollidiot fragt: "Darf ich auf die Toilette gehen?" -.-*

    Da ich euer zartes gemüt schonen will spare ich euch die Schimpftirade. Bei der Gelegenheit schaue ich zu Prüfling 2 der mit mir den Raum betreten hat. Dieser hatte sich mit der geladenen waffe in der hand einfach umgedreht und betrachtete die seite der Waffe, den lauf auf den Ausgang gerichtet, finger am Abzug... Beide haben bestanden und bewachten das selbe Objekt wie ich. Im vertrauen sagte mir der Ausbilder: "Bei weitem nicht genug! Es gibt ähnlich wie beim Schwimmen abzeichen für verschiedene Schießtrainings. Das hier ist die allererste Stufe davon und es gibt etwa 90. Da ist dann auch schießen in Bewegung und hinter deckung dabei. Pass bloß gut auf dich auf im Ernstfall!!!"


    Sooo recht der Gute... Standard Ausrüstung während der Arbeit: 9 mm mit 15 Schuss, 1 Ersatzmagazin, Pfefferspray, Funkgerät. Letzteres mit Totmannschaltung, Funk-Alarm wenn mehr als 10° gekippt wird.

    AK 47 (am meisten vorkommende Waffe der welt) hat in einem Magazin bereits 30 schuss. Im Arsenal gab es auch nichts größeres für den Fall der Fälle. Heißt, kopf benutzen, zeit gewinnen (deckung gab es mehr als genug) und hoffen.


    So ein NATO-Standort

    Vorsicht. Genau genommen ist jeder Bundeswehrstandort auch ein NATO-Standort. Ist schwer zu differenzieren, da Nato angehörige auf fast jedem Stützpunkt angesiedelt sind.

    Sunzi sagt mir, dass etwas Dreck im Trinkwasser deutlich einfacher ist, ein ganzes Land lahmzulegen inklusive seiner Militärs.

    Ist ja auch bewährte Strategie aus dem Mittelalter. Darum ja auch sensoren. Haben ihren zweck mehr als erfüllt (Stand jetzt).

    Auch wenn’s knapp war.

    Glaub mir, dass war es schon öfter.

    In den letzten 2-3 Jahren wurde die gesamte kritische Infrastruktur in Deutschland mit Nachdruck gegen Cyberangriffe gewappnet.

    Nein. Der beste schutz den wir gegen cyberangriffe haben sind Leitz-Ordner und das Fax als Air-Gap und der CCC. Softwarezugriff ist tatsächlich nicht leicht aber Hardware. Die technik ist inzwischen so winzig und getarnt, dass es sehr schwer ist alles zu entdecken.


    Richtig, spätestens nach einem fehlgeschlagenen Sabotageversuch werden die Sicherungsmaßnahmen für vitale Infrastrukturen verbessert (werden müssen).

    Nach Meldungen über unbefugte Personen: Bundeswehr fährt Sicherheit in den Kasernen hoch
    Nach Meldungen über unbefugte Personen in Bundeswehrkasernen reagiert die Truppe und ordnete nach SPIEGEL-Informationen mehr Streifen an. Auch eine Erhöhung…
    www.spiegel.de

    Ab "Wegen des Vorfalls in Köln [...]" bis "[...] durch Bundeswehrsoldaten ausgeführt werden."


    Also ja, sie werden erhöht weshalb jetzt wieder Bundeswehrsoldaten die bewachung übernehmen.

    Kleiner Funfakt am Rande, die Securitys werden gefeuert. Ist nicht so das die Sicherheitsfirmen sie weiter beschäftigen. Es gibt etwa 9 Firmen die alle Liegenschaften unter sich aufgeteilt haben. Von denen weiß ich nur von NORD Security die noch andere Einsatzorte als Bundeswehr haben. Aber selbst wenn, alle mitarbeiter dahin schicken wird unmöglich sein. Weiter beschäftigen bedeutet minus für die Firma. Ergo, ne menge angepisster mit schusswaffenerfahrung, Kontakten in der Szene und fragwürdiger Professionalität/persönlichkeit.

    Es ist kaum möglich alles zu überwachen, das ist normalerweise auch garnicht notwendig. Dennoch sollte man sich klar machen wie leicht unsere Kritis zu schädigen sind.

    Doch. Immer. Jederzeit. Ist das schwierigste an der Bewachungsaufgabe. Stets die Wachsamkeit auf höchstem Niveau zu halten obwohl tagein, tagaus nichts aber auch gar nichts passiert. 12h schichten in der Regel. Klingt nicht schwer aber das ist es. Könnt es mal selbst testen. Als würde jederzeit jemand mit nem messer auf euch los gehen. Das gefühl was man manchmal unter der Dusche hat. So lang es nur geht.

    Dann hängt es von den Kollegen ab. Die denkweise "Wenn ich da einbrechen wollte, wie würde ich es machen und wie kann man das verhindern?" Habe ich bisher bei keinem beobachten können. Vorgesetzte inbegriffen. Technisches wissen (Drohnen!!!) ganz zu schweigen. Das waren offenbar Menschen die eingebrochen sind. Viel kleineres Loch und mit etwas ferngesteuertem ist absolut möglich.

    Kerntechnische Anlage in der ich arbeitete. In der Dienstanweisung stand eindeutig das schäden an zäunen zu melden sind. Als ich dem nachkam (dauerte tage wegen der Menge) wurde ich völlig verdutzt und erstaunt angestarrt. "Äh, danke aber das war unnötig. Wird eh nichts mehr gemacht weil zu teuer und so."

    Dazu muss ich sagen das die Firma Platz 2 der Professionellsten ist die ich bisher gesehen habe.

    Inter arma enim silent leges. Cicero