Flucht mit öffentlichen Verkehrsmitteln

  • Wenn wir schon vom Thema abweichen, dass mit deiner ehemaligen Lebensabschnittsgefährtin, kenne ich genauso mit einem eh ehemaligen Lebensabschnittsgefährten von mir, das ist damit kein weibliches Phänomen. Der Herr ist in jedem Tunnel und in jedem Stau gerade zu hysterisch geworden, so dass ich das Steuer übernehmen musste.

    Ach, so weit offtopic ist das nicht :) Leichte Rückführung: Aus Erfahrung habe ich (nunja, wir) genug Informationen die bestätigen, dass die regulären Straßenverkehrswege voraussichtlich blockiert sein werden. Nicht nur aufgrund der Menge der Fahrzeuge, sondern auch aufgrund zusätzlichem "Endzeit-Stress" der das Verhalten von Personen negativ beeinflusst, die bereits in alltäglichen Situationen nicht vollumfänglich effizient ihr Kraftfahrzeug steuern können.


    Daher: Ja, eine gute Überlung auf die Öffis auszuweichen.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Als Tipp für Alleinreisende Männer: helft den Rollstuhl oder das Kind mit in den Zug reun tragen und ihr seid auch drin und die Alleinreisende Mutter ist entlastet.


    Würdet ihr euch für die szenarien „Camping auf dem überfüllten Bahnsteig“ und „das Leben in vollen Zügen genießen“ anders vorbereiten?

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  • Würdet ihr euch für die szenarien „Camping auf dem überfüllten Bahnsteig“ und „das Leben in vollen Zügen genießen“ anders vorbereiten?

    Naja, meine Lösung sind nicht die Öffis. Daher, ja, ich würde mich gewiss anders vorbereiten. Ist aber nicht meine Wahl, definitiv sinnig, wenn man bisschen Strecke zurücklegen möchte, aber nicht für mich derzeit

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Ich kann nur für meine Stadt sprechen und da wären Öffis für mich keine Alternative. Die Bahnstrecken führen nur in die Großstadt, es werden also nur Leute von dort kommen aber keiner wird dort hin wollen. Auch die Busse fahren für mich nicht in Fluchtrichtung.

    Alles ist möglich, es müssen nur mehr probieren!

  • Zur Flucht mit der Bahn fällt mir sofort einiges Böses ein! Die Wahrscheinlichkeit das die Züge total überfüllt sind bringt viele Gefahren mit sich .. Es gibt nicht genug Sitzplätze .. Die Toiletten sind nicht mehr erreichbar und sicherlich kaum in einem guten Zustand .. Die Laune im Zug kippt wenn es zu voll und laut ist .. Diebe sind unterwegs .. Das Recht des Stärkeren setzt sich immer mehr durch .. Die Luft im Zug wird unerträglich ..

  • Guten Morgen.


    Ich will auch mal etwas dazu sagen.

    Da ich selbst seit 5 Jahren bei der S-Bahn München in der Zugabfertigung tätig bin, kenne ich die Zeiten, wenn ganze Menschenmassen in die Züge strömen. Und das alles zu "Friedenszeiten". Wenn man hier in München in der Stammstrecke ist und zur Hauptverkehrszeit mal 5 Minuten keine S-Bahn kommt, wird der Bahnsteig an den "Knotenpunkten" schnell sehr voll und alle quetschen sich in die erstbeste S-Bahn rein nur um eine oder 2 Stationen zu fahren.

    Es gibt bei uns sogenannte "Störfallkonzepte", aber ich darf nicht sagen wie genau die funktionieren. Aber ich sags mal so: es gibt auch 2 "abartige" Störfallkonzepte, welche mehr oder weniger eine "Evakuierung" beinhaltet. Ich weiß jedoch nicht WAS passieren muss, dass man solche extremen Störfallkonzepte benutzt. Aber ich garantiere: es wird nicht funktionieren. Alleine schon weil wenn jeder SOFORT in die erstbeste S-Bahn rein will, selbst wenn da nichts mehr geht.... ähm ich sag es mal so: wer die Züge in Indien kennt oder die alten Videos wo in Japan die Leute reingestopft werden in die Züge, ja so wäre es bei uns dann auch.

    Außerdem kannste den Leuten auch nicht sagen " in 2 Minuten kommt der nächste Zug", weil die eh nicht zuhören (die hören dir als DB-Mitarbeiter sowieso nicht zu)


    Und es jetzt mal in Bezug auf Regional- und Fernverkehr: so wird es ähnlich sein, sofern alles fährt. Jede Minute die die Leute auch länger am Bahnhof B brauchen bis der Zug von Bahnhof A los fährt um zu B zu gelangen damit alle zu Bahnhof C kommen macht die Gemütslage in Stresssituationen noch viel viel schlimmer. Und dann wäre sowieso auch Streit IM ZUG vorprogrammiert.


    Aber auch wenn der Zug da ist und auch wenn jeder Platz hat: man kann schnell das Netz lahm legen wenn man nur weil, was man angreifen müsste. Aber es reicht heutzutage auf den meisten Strecken schon, wenn ein Ast in der Oberleitung ist, dann fahren keine E-Züge mehr. Selbst Dieselzüge dürfen dann nicht da durchfahren.


    Daher würde ich ehrlich gesagt lieber zu Fuß gehen ehe ich in einem Zug einsteige.


    Zum Thema Bus habe ich auch eine Geschichte aus München:

    ehe ich hier in München meine Wohnung bekommen habe, habe ich 3,5 Stunden pro Tag gependelt. Mein Auto habe ich auf einen Park and Ride Parkplatz hingestellt und bin dann mit der S-Bahn weiter gefahren. Als ich zu meinem Auto fahren wollte, gab es Probleme auf der Strecke. Das heißt, dass die S-Bahn nur bis zu einen gewissen Punk fuhr, dann musste man per Bug weiter. Ich nutzte einen Linienbus da es so "frisch" war die Störung, dass noch kein Ersatzkonzept in Form von Ersatzbuse oder Taxen eingerichtet war (das dauert alles) Ich war da in den Linienbus, der mich weiter bringen konnte bis zu der Haltestelle wo wieder die S-Bahn fuhr. Wir sind glaube ich 20 Minuten mit dem Bus IN dem Bus gestanden weil immer wieder sind Leute eingestiegen, ausgestiegen, wir waren übervoll aber die Leute haben auch nicht auf den Busfahrer gehört und einen Stau gabs wegen uns dann auch.

  • Vielen dank für die Schilderung, aus der Sicht des Zugabfertigers.

    Schön, dass es bei der Münchner S-Bahn noch sowas gibt.

    Wahrscheinlich nur in den großen Knotenpunkten.

    Ich hingegen bin fast jeden Tag mit S-Bahn und Regionalbahn unterwegs, mal hier, mal dort im RB ost.

    Denn ich verzichte auf ein Dienstwagen, weil ich an einem Bahnhof wohne und ausschließlich zu Bahnhöfen fahren muss (meistens kann ich unterwegs arbeiten)

    Daher weis ich auch recht gut wie sich überfüllte Züge von innen anfühlen.

    Ich frage mich aber, ob es schlimmer ist, aus einem überfüllten Zug auszusteigen und zu laufen oder sein Auto in einem Stau zurück zu lassen.

    Ich weiß auch wie schön es ist, wenn der Zugbegleiter, in einem so überfüllten Zug, dass man sich nicht mehr auf dem Boden setzen kann, erklärt, man möge doch bitte zusammen rücken, es würde eine 250-köpfige Gruppe einsteigen.

    Oder nach dem beheben eines Oberleitungsschadens endlich wieder ein Zug fährt, es sich mit vielen Hundert anderen Menschen vor der Zug-Toilette bequem zu machen.

    In solchen fällen ergänze sich mein IDC am Bf. um eine Zeitung zum drauf setzen.

    Ich wurde auch damals mit meinem damals fünfjährigen Sohn von GDL Streik überrascht und war dann mit ihm 14 Stunden unterwegs während es an jedem Bahnhof widersprüchliche Ansagen gab, so dass wir ständig aus dem Zug raus und wieder einsteigen mussten, um unseren Platz im Gepäck -Abteil wieder einzunehmen.

    Ungefähr so stelle ich mir eine Flucht mit dem Zug vor, nur mit dreimal so vielen Menschen.

    In dem Transitzug zwischen Berlin, West und der BRD wurden in Stoßzeiten tatsächlich Viehwagen angehängt, in dem ich auch die ein oder andere Reise genossen habe. Diese Option gibt es allerdings nicht mehr.

    Und nicht zu vergessen der NATO, Express jeden Freitag Nachmittag im Westen Deutschlands…… aber da waren die Gepäcknetze noch groß genug für Menschen wie mich.