Bericht: 2-Tages-Tour zum Kahlen Asten in Winterberg.

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  • Ich bin vor ein paar Tagen zum Kahlen Asten in Winterberg mit der Absicht, dort auch draußen zu übernachten. Die Anreise war problemlos und auf dem Berg ("Bergchen") waren unendlich viele reife Blaubeeren, mit denen ich mir den Bauch vollgeschlagen habe. Außerdem war ich an der Lennequelle, die dort auf dem Berg ist. Zur Sicherheit habe ich das Wasser dort aber trotzdem vor dem Trinken mit meinem Grayl gefiltert.

    An einer Hangseite war Wald bzw. Forst, und ich konnte mich ungesehen ins Unterholz schlagen. Nach circa 100 Metern hatte ich die perfekte Stelle für mein Schlafsetup gefunden. Ich hatte mich diesmal für die Hängematte entschieden. Eine lange Vertiefung, die von allen Seiten mit Nadelbäumen Sichtschutz bot.

    Ich baute also zuerst die Hängematte auf und legte mich erstmal hinein um Pause zu machen und die Stille zu genießen. Plötzlich hörte ich mindestens zwei Drohnen, die offensichtlich immer wieder in meine direkte Nähe flogen. Ich hörte, wie sie wie im Sturzflug immer wieder schlagartig in meine Richtung stürzten. Sie flogen auch nicht mehr weiter und blieben direkt über mir. Ich konnte weder einschätzen, ob es sich wohl um private Drohnen oder wohl möglich sogar behördliche handelt. Nach circa 8-10 Minuten entschied ich also meinen Schlafplatz aufzugeben und weiter zu ziehen. Natürlich weiter bergab durch´s Unterholz und nicht zurück rauf auf den offiziellen Weg. Weiter unten kam ich wieder auf einen Weg und wurde bis dorthin weiter von einer der Drohnen verfolgt.

    Wütend, dass mir der perfekte Schlafplatz zunichte gemacht wurde und erschöpft, bin ich also weiter gewandert, auf der Suche nach einer Alternative. Die Drohne hat irgendwann abgedreht.

    Einen annehmbaren Ersatzschlafplatz habe ich nicht gefunden und habe dann doch spontan eine Unterkunft gebucht um am nächsten Morgen frisch geduscht und ausgeschlafen nochmal die Umgebung zu bewandern.


    Ich schätze es waren eher private Drohnen, die in mir ein interessantes verfolgbares Ziel gesehen haben. Leider hatte ich ausnahmsweise mal keine Schrotflinte dabei, so dass ich die Teile leider nicht vom Himmel holen konnte.


    Ich fand den kleinen Ausflug trotzdem schön, denn die Gegend war unter der Woche nicht so überlaufen. Eine Outdoorübernachtung hätte den Trip zwar perfekt abgerundet, aber vielleicht komme ich ja nochmal bei Gelegenheit dorthin zurück.


    Außerdem konnte ich Kilometer machen mit relativ großem Rucksack, was ich für sinnvoll halte, sowas zu trainieren. Außerdem den Grayl benutzt und getestet, was mein Vertrauen in das System verstärkt. Und natürlich pflanzliche Notnahrung genutzt ;-b : Die Blaubeeren waren wirklich lecker!


    Wann ward ihr das letzte Mal draußen? Wer kennt die Gegend rund um Winterberg? Werde definitiv nochmal wieder kommen!

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Danke für die Einblicke in Dein Abenteuer @LoneWolfTactics. Wenn Dein Rastplatz eigentlich schlecht einsehbar war muss ja wenigstens eine der Drohnen eine Wärmebildkamera gehabt haben. Was auch unbedingt Sinn macht, da wir im Moment erhöhte Waldbrandgefahr haben und die eigentlich deswegen patroulliert sind. 🤔

    ...man denkt, man hat noch genug Zeit - bis man plötzlich keine Zeit mehr hat...

  • Danke für die Einblicke in Dein Abenteuer @LoneWolfTactics. Wenn Dein Rastplatz eigentlich schlecht einsehbar war muss ja wenigstens eine der Drohnen eine Wärmebildkamera gehabt haben. Was auch unbedingt Sinn macht, da wir im Moment erhöhte Waldbrandgefahr haben und die eigentlich deswegen patroulliert sind. 🤔

    Das klingt sehr schlüssig. Habe auch eine Polizeipressemitteilung zu einem Waldbrand in Winterberg gefunden. Spätestens dann würde sowas Sinn machen POL-HSK: Waldbrand von ca 1,5ha | Presseportal


    Bei dieser Hitze hätte ich niemals offenes Feuer gemacht. Hatte zwar einen Spiritusbrenner mit, den hätte ich aber dort nicht angemacht.

    Also waren es wahrscheinlich doch eher keine Privatpersonen, sondern eher behördliche Mitarbeiter.

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Hast ja direkt was erlebt! Eine sanfte Version dessen was in den Wäldern an der Russland-Ukraine-Grenze stattfindet. Das lässt direkt mal nachdenken wie man solchen Drohnen enkommen könnte - scheinbar gar nicht, außer von Anfang an unsichtbar bleiben im Unterholz.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Hast ja direkt was erlebt! Eine sanfte Version dessen was in den Wäldern an der Russland-Ukraine-Grenze stattfindet. Das lässt direkt mal nachdenken wie man solchen Drohnen enkommen könnte - scheinbar gar nicht, außer von Anfang an unsichtbar bleiben im Unterholz.

    Ein, zwei Rettungsdecken außen grün oder Flecktarn sollten ausreichen die Wärmesignatur zu verschleiern und wenigstens eine kleine Chance zu haben unendeckt zu bleiben.

    ...man denkt, man hat noch genug Zeit - bis man plötzlich keine Zeit mehr hat...

  • Ja, da habt ihr beiden absolut Recht. Hätte ich geahnt, dass ich DORT (!) mit Drohnen rechnen muss, wäre ich vorsichtiger vorgegangen. Wäre eigentlich mal fast schon ratsam, das zu wiederholen. Zu Übungszwecken, quasi :-)

    Mal sehen.

    Die Gegend ist jedenfalls so toll, dass ich definitiv wiederkommen werde!!

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Alleine schon in was für Zeiten wir leben, dass man beim Bushcraften von Drohnen entdeckt und verfolgt wird, völlig absurd so ein Gedanke noch vor 2-3 Jahren. Und wie schlimm muss das den Jungs an der Front damit gehen, wenn es bei uns schon vorkommt - auch wenn die zivilen ja nun unbewaffnet sind ist das dennoch bisschen erschreckend.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.