Gedankenspiel: Eure Rolle in einer 7vsWild Staffel

  • Ich hätte mal eine Frage so an die Prepper-Community.

    Also ja wir alle wissen, dass jeder, der sich mit dem Prepper-Thema befasst, gewisse Situationen anders betrachtet als jemand, der damit sich nicht auskennt oder nichtmal Zelten war.


    Meine Frage ist. Angenommen man wäre bei 7 vs Wild auch in einer Team-Edition (was ja Staffel 4 war) mit 5 Leuten. Was würdet ihr alles organisieren wenn ihr dort wärt und ein Minimaß an Ausrüstung hättet wie bei Staffel 4 mit einer 1 Liter Flasche? Wobei ich sagen würde, bei einem größeren Team könnte man sogar sagen, man würde Pro Teilnehmer eine Flasche packen zu dürfen und die restliche Ausrüstung mit Schlafsack wäre eben wie bei Staffel 4


    Ich selbst sehe mich nicht als Anführer oder so aber ich würde an erster Stelle folgendes machen:

    Scouten wäre schon das erste das ich machen würde, allerdings mit 2 Gruppen. Ob es ein 2er Team und ein 3er Team wäre beim Scouten oder ob nur zwei 2er Teams scouten und einer behalt die Umgebung im Auge ist abhängig wo man landen würde. Ich würde allerdings sagen: bereits am ersten Tag sollte man schon anfangen zumindest eine leichte Überdachung zu haben fürs Schlafen. So unter freien Himmel zu schlafen wie es die Naturensöhne gemacht haben wäre nix für mich. Spätestens am zweiten Tag bzw. am ersten "richtigen" Tag, weil meistens der Tag der Absetzung nicht als wirklicher erster Tag gezählt wird, würde ich Aufgaben basierend auf die persönlichen Fähigkeiten einteilen würde. Was für mich wichtig wäre, zumindest meiner Sicht nach, dass man ein gutes Shelter baut. Am wichtigsten wäre dennoch, zumindest für die die damit kein Problem haben, dass am ersten richtigen Tag jeder ein eigenes Shelter bekommt. Das kann gerne ein, zwei oder gar 3 Leute machen und sich um den Aufbau mehrere Shelter kümmen, während ein oder 2 sich um Nahrung und Wasser kümmern würde.

  • Gutes Gedankenexperiment (Habe ich in ein eigenes Thema im Bushcraft Bereich verschoben)

    Also ich wäre definitiv Anführer, wenn sonst niemand die Eier und Kompetenz dazu hat. Wenn es aber jemand kompetenteres gibt übernehme ich gerne die Rolle des Betas (ist übrigens eine richtig geile und ehrenvolle Position) und folge - vorausgesetzt es gibt gute Anweisungen. Wie wir ja aus vorigen Folgen schon kennen ist Fachkompetenz nicht mit Führungskompetenz gleichzusetzen.


    Somit, wenn es jemanden gäbe der gut führen kann - führe, von mir aus gerne, ich stehe fachlich zur Seite. Und wenn es jemanden gibt der gute Fachkompetenz mitbringt - führe, ich assistiere in der Gruppenorganisation gerne.


    Bei der letzten Staffel war z.B. Fachkompetenz die Führung, aber die Führungskompetenz war "okay". Wärend eine anderer ebenfalls mit guter Fachkompetenz völlig übergangen worden ist, das hätte die Gruppe gut bereichert. Ist wie so oft situationsabhängig.


    Wenn jemand sowohl Führungs- alsauch Fachkompetenz hat, dann lehne ich mich gerne zurück mit bisschen Äste sammeln und Scouten in der befehlsausführenden Rolle.


    Aber wenn weder die Führungskompetenz vorhanden ist oder die Fachkompetenz, dann glaube mir, ich mache entweder mein eigenes Ding oder übernehme die Führung - ob die Gruppe es will oder nicht.


    Also was die Führung der Grupppe angeht:
    Ist mir egal - alles möglich, nur Inkompetenz in der Führungsrige wird nicht akzeptiert.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Also ich sag es mal so:

    ja man sollte schon, wie du schon geschrieben hast, die Eier in der Hose haben (bei Frauen gerne auch die Brüste haben) um Anführer zu sein.

    Allerdings würde ich persönlich mir wünschen, dass ein Anführer auch folgendes "mitbringt".

    1. Charisma.

    2. Knowhow

    3. Charakter


    Ich finde vor allem der Charakter ist sehr wichtig. Weil ich würde niemanden folgen, der, sorry für den Ausdruck, ein absoluter Arsch ist und die Füße hochlegt während der rest schuften darf. Finde es gut wie du schon schriebst, dass du dennoch fachlich dabei bist.

  • "Wenn jemand sowohl Führungs- alsa auch Fachkompetenz hat, dann lehne ich mich gerne zurück mit bisschen Äste sammeln und Scouten in der befehlausführenden Rolle."


    ..dto. .... Darauf 'nen Kaffee!


    ...und ich kann ganz schnell um zwitschen, und die Führung übernehmen, sollte es nötig werden.

  • Wenn wir schon bei "Rollen" sind. Glaube da frage ich jetzt mal die erfahrenen Bushcrafter hier:

    welche Rollen gibt es denn z.b. bei 7 vs wild?

    Also eurer Meinung nach.

  • Wenn ich das nochmal ausarten lassen darf, so im "Wölfejargon":
    Ein guter Alpha braucht gute Betas, denn es gibt Situationen in denen jene Betas die Führung einzelner Aufgaben übernehmen müssen und da hat sich der Alpha darauf verlassen zu dürfen, dass sie in Ihren Bereichen wissen was sie tun. Sozusagen ist jeder Beta jemand auf den man sich verlassen kann udn in irgendeinem Bereich gut oder sogar besser als der Alpha ist.


    Am Beispiel von der letzten Staffel:
    Der Typ der ausgeschieden ist hätte eine Führungsrolle erhalten sollen im bereich Feuermachen. Das hätte das gesamte Problem entkräftigt. Sowieso dumm, dass sie erst am zweiten tag ein Feuer gezündet haben - das hätte man von Tag 1 an zünden dürfen und aufrechterhalten über die 14 Tage. Die Mädels hätten Äste und Hagebutten sammeln können. Die Jungs hätten mit der Axt in den Wald gehen können und Sträucher und gebüsch sammeln für einen verbesserten Windschutz. So hätten alle am ersten tag ihre Rolle erhalten und produktives zu tun gehabt - das Camp wäre an Tag 1 bereits relativ gut befestigt sein können.


    Klassische Rollen sind schwer auszumachen, das hängt von der Beschaffenheit der Personen und ihrer individuellen Stärken ab.


    Ich hätte das sogar so ausgeartet, dass eine Reuse gebaut werden würde: Fließendes Flusswasser, was will man mehr - passives Fischefangen mit geringem Aufwand. (Falls da überhaupt Fische sind, dasfür reicht meine Kompetenz z.B. nicht mehr aus sowas festzustellen)

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Also wenn es um Rollenverteilung geht, naja ich sehe mich da eher als "schwächeren".

    Meiner Meinung nach sind Skills besser als körperliche Kraft. Und ich bin eher jemand, der schon kräftig gebaut und einen "stabilen" Körper hat, dafür habe fehlen bei mir die skills. Ich bin eher jemand der mit den Kopf arbeitet.

    Ob sowas jetzt wichtig ist, ist aus meiner Sicht her fraglich.

    Lieber habe ich nämlich ein Team von "normalgebauten" Leuten, die aber wissen, was sie mit dem Material machen können das sie haben (selbst wenn es nur leichtes Material ist) als 2 oder 3 die halt weite Wege zurücklegen können oder eher schweres Material besorgen können.

  • Niemand ist nutzlos,


    jeder findet eine Aufgabe. In der Situation kann halt wirklich sein "einfach nur" Holz sammeln, oder eben die Beeren und die ganz entspannt von den Kernen trennen, auf's Feuer achten und nicht zu viel und nicht zu wenig, aber nachkippen, Wasser holen, Wasser abkochen - es gibt viele Aufgaben die keine besonderen Survival Skills per brauchen. Die Basics sind schnell angeeeignet.


    Ich bin auch keiner der dieses "krasse Survival" kann. Meine Erste-Hilfe-Fähigkeiten sind ausreichend, grobe Erstversorgung schaff ich, so wirklich körperlich stark bin ich auch nicht - eher ganz im Gegenteil - dafür aber ausdauernd (25km Laufen hinterlassen auch nur ein paar Blasen an der Hacke), einen Feuerbohrer kann ich auch nicht craften, ein Wasserfilter schaff ich aber auch noch, ein Shelter kann ich bauen, mit mehreren leute umso effizienter, aber wirkliche Handswerkskunst ist das dann auch nicht - erfüllt seinen Zweck. etc pp


    Man hat doch gesehen, dass die Hasenfallen nutzlos waren und so wirklich irgendwas an Survival Skills wurde auch nur von dem Typen mit dem Feuerbohrer gezeigt und von dem Kelly Family Typen mit seinem Zweitshelter. Die meisten Aufgaben bedürfen keine Fanzösische Fremdenlegion Skills.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.