Welche Psyche ist besser geeignet?

  • Hallo zusammen.

    Jawohl!

    Mir ist vollkommen klar, dass meine Threads und Beiträge jetzt keine Themen sind, welche 1 zu 1 man in jeden Prepper-Handbuch findet, sondern mehr Themen welche mit Prepperszenarien in Verbindung stehen könnten.


    Ich habe mir heute ein wenig Gedanken gemacht. Es gibt bei Menschen im Grunde genommen hauptsächlich 2 Arten. "Einsame Wölfe" und "Herdentiere". Einsame Wölfe sind eher die, die für sich sein wollen (was nicht immer negativ ist) während Herdentieren sich in Gruppen am besten wohlfühlen und agieren können.

    Für mich gibt es nur diese beiden Arten von Menschen, alles andere ist Abhängig von der Situation und ob sie gutes oder böses wollen. Aber man kann auch sagen, dass es je auf einer Seite welche gibt, die auch sich anders verhalten könnten, zumindest für eine gewisse Zeit.


    Ich muss kurz mal die Uhren zurückdrehen zum Jahre 2020 mit dem Lockdown, wo das "normale Leben" eingeschränkt wurde. Viele Leute hatten damit Probleme, vor allem diejenigen, die sich nicht mehr so frei mit anderen treffen konnten.

    Dies führte zu vielen psychischen Erkrankungen bei Menschen, welche sich zu Hause "eingesperrt" fühlten.

    Ich für meinen Teil habe die Zeit eher genossen da ich auf der Arbeit mit bedeutend weniger Menschen arbeiten musste (und die S-Bahn noch nie so pünktlich war)


    Jetzt aber nehmen mal an, es käme wieder zu einen solchen Fall, wobei es nicht unbedingt immer eine Krankheit sein muss, es kann auch andere Szenarien sein, wo die Leute eventuell noch länger daheim sein MÜSSEN.

    Die Frage ist hierbei halt, welcher der beiden Menschenarten, also einsamer Wolf oder Herdentier, würde solche Situationen länger überleben?

    Theoretisch ist es für mich einfach zu erklären: der Wolf.

    Das Herdentier läuft nämlich in Gefahr, und sorry für die Ausdrucksweise, dass man sich daheim "auf den Sack geht".

    Allerdings habe ich gelernt viele Dinge "von Oben" zu betrachten. Daher würde ich immer sagen: es kommt auf die Menschen drauf an.


    Wenn wir nämlich jetzt alles auf die Prepper-Community verschieben, gibt es ja auch hier einsame Wölfe und Herdentiere. Wölfe sind die sogenannten "Einzellkämpfer" und die Herdentiere sind halt Gruppen. Da wir hier aber nicht um körperliche Arbeit diskutieren, geht es wie gesagt in Richtung "Psychologie". Wer also hätte bei den Preppern einen größeren Vorteil? Wolf oder Herde?


    Ein Wolf puscht sich selbst immer, spricht sich selbst auch mal Mut zu, beobachtet und observiert und muss alles alleine machen.

    Die Gruppe kann sich gegenseitig aufbauen, kann anderen Mut zusprechen wenn die Lage schlecht erscheint.


    Wir alle wissen, dass eigentlich wie jedes Thema hier 2 Seiten hat mit diversen Vor- und Nachteilen. Aber wenn man sich jetzt das alles mal so anschaut und auch wieder auf einen längeren Zeitraum sich mal vor Augen führt, wer hätte am Ende die bessere Psyche, wenn wieder eine Situation eintrifft, welche Monate über Monate andauert? Lass' mal kurz nachdenken

  • Ich bin mehr der "Einsame Wolf"-Typ. Bin gerne und viel alleine.

    Das schließt natürlich nicht aus dass ich mich auch mal mit Freunden treffe. Aber es macht mir nicht viel aus alleine zu sein.

    Meiner Meinung nach ist bei dem von Dir angeführten Szenario entscheidend dass man sich sozusagen "mit sich selbst beschäftigen" kann.

    Etwas anderes ist natürlich extreme, totale Isolation, also über einen längeren Zeitraum keine Menschenseele um sich zu haben.

    In der Survival-Doku "alone" bekommen viele Teilnehmer Probleme durch die Konfrontation mit sich selbst.

    Man denkt sehr viel - vielleicht zuviel - über sich selbst nach. Und so manches Verdrängte kommt an die Oberfläche.


    Ich glaube daher dass jemand der es gewohnt ist alleine zu sein, mit einem wie von Dir beschriebenen Szenario besser zurecht kommt, als ein Mensch der ständig andere braucht damit es nicht langweilig wird.

  • Hmmm, bin ich ich ein Bug-In-Prepper werde ich wohl die meisten Krisen durchstehen, solange die Voräte reichen und ich kein anderweitig für ein selbst unlösbares Problem bekomme. Beim Herdentier sehe ich auch die Gefahr, wie Bierbrauer sagte das jemand einen "Koller" bekommt und dann die Stimmung in der Gruppe kippt.

    Deine "Herdentiere" haben im Bug-Out etliche Vorteille durch die verschiedensten Fähigkeiten, weil der einsame Wolf da allein schon durch Schlafentzug mal an seine Grenzen kommt und auch nicht alle Fähigkeiten besitzen kann.

    Das ist einer der Gründe warum ich mir gerne alle Optionen offen halte... ich kann ganz gut für mich allein sein - sehe in einer schweren Krise aber bessere Chancen die in einer Gruppe zu meistern solange diese Gruppe denn funktioniert.

    Hang on - giving up is not an option

  • Ich denke in einer Herde werden die Vorteile immer überwiegen, klar gibt es dort auch Reibungspunkte, aber welcher "einsame Wolf" war denn wirklich mal richtig alleine? Mein Rekord liegt bei 6 Wochen alleine, kein Handy, kein TV, ABER ich hatte meinen Hund dabei, was im Grunde genommen als sozialer Kontakt gewertet werden kann.

    Es gibt ja sogar Forschungen zu dem Thema, dass komplette Einsamkeit schädlich sein kann.


    Mit Sicherheit wird es Menschen geben, die das schaffen und auch besser zurecht kommen, aber ich glaube dieser Anteil ist verschwindend gering und jeder der denkt er wäre wirklich ein "einsamer Wolf", sollte kurz für sich hinterfragen, wann war ich denn wirklich mal komplett über einen längeren Zeitraum alleine, ohne mit Menschen zu kommunizieren oder welche zu sehen Lass' mal kurz nachdenken


    Habe eben nochmal alles durchgelesen und es könnte falsch verstanden werden, ich möchte hier nicht auf "einsame Wölfe" einprügeln oder euch eueren Favorit madig reden, mir geht es grad nur um Selbstreflektion, sonst kann es in einer echten Krise vielleicht den ein oder anderen böse überraschen Jawohl!

    Road to success, one step after another