Wenn das Brotregal mal leer ist...

  • Nicht falsch verstehen, wirklich leer ist in der westlichen Welt das Brotregal wohl nirgens, aber das gewöhnliche Standardbrot in Schweden ist geschmacklich doch etwas gewöhnungsbedürftig. Zwar haben sich mittlerweise auch Sorten etabliert die auf übermäßige Süßung verzichten, aber irgendwann hat man sich auf einige Brotsorten "eingeschossen". Beispielsweise hat der hiesige LIDL inzwischen auch fertig gebackenes Brot welches zwar auf Grund der Herstellungstechnologie teilweise Blähungen verursacht, geschmacklich aber durchaus mit den deutschen Backshops mithalten kann. Da ist es natürlich besonders unangenehm wenn vor allem in der Urlaubssaison die Regale schnell leer sind.

    Aber genug der Vorrede. Ich habe vor einigen Monaten ein Rezept entdeckt, nach dem sich ein wohlschmeckendes Vollkornbrot mit geringem Aufwand produzieren lässt, ein Dinkelvollkornbrot.


    Zutaten:

    500g Dinkelvollkornmehl

    150g Körner nach Wahl (zB. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Walnuss usw., gern auch gemischt)

    2 TL Salz

    1 Päckchen Trockenhefe

    500ml lauwarmes Wasser

    2 EL Essig


    Zubereitung:

    Die Trockenzutaten in einer Schüssel gut vermischen, Wasser/Essiggemisch dazugeben und zu einem Teig verrühren. Dazu braucht es keinen Mixer, ein Löffel reicht. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig reinkippen. Die Form dann in den Herd stellen, 200Grad einstellen und backen lassen. Nach einer Stunde das Brot aus der Form nehmen und, sollte es noch nicht durchgebacken sein, es ohne Form noch einmal für 10-15Minuten in den Herd legen.

    Guten Appetit

  • Und das funktioniert ganz ohne gehen lassen?

    Wie ist die Konsistenz? Wie sieht es aufgeschnitten aus?

    Braucht nicht zu gehen, der Essig macht es möglich. Das Brot ist recht saftig und da meine bessere Hälfte mehr auf hoch verarbeitete Backwaren steht darf ich es ganz alleine essen. Es ist auch noch nach 3 oder 4 Tagen deutlich saftiger als ein Mischbrot aus der Großbäckerei.

    gerade angeschnitten:

  • Ich selbst habe mal ungefähr ein Jahr als Bäcker gearbeitet bzw. das war meine erste Lehre.

    Für mich damals, ich war 15, sah alles so kompliziert aus, auch wenn man sowieso große Rührmaschinen hatte für 50 Kilo Brotteig.

    Erst alles zusammenmischen und kneten lassen, dann warten bis alles vermengt ist, den Teig in Teilstücke zerlegen, dann in den Gärraum wo die Luftfeuchtigkeit hoch war und die Temperatur auch, dann wieder den Teig etwas ruhen lassen und dann ab in den Ofen.


    Der Arbeitsaufwand war relativ hoch, aber immer am Morgen das frische Brot zu riechen war schon geil :D

    Wenn es also Möglichkeiten gibt, das Brot auch so daheim zu machen (ohne Termomix :D ) umso besser.

    Frische Semmeln und frisches Brot kann in einer Kriesensituation einen positiven Effekt haben auf die Gruppe