Alles anzeigenHey, sehr coole Frage !
Benötigte Medikamente sind sehr wichtig, Tipp dabei ist immer Plan A und Plan B zu haben. (z.B. 5x ASS 100 wirkt wie eine Aspirin Tablette). Hierbei würde ich die Hausapotheke sinnvoll erweitern und etwaige Probleme einplanen. Immobile Menschen haben ein erhöhtes Thromboserisiko und entwickeln leichter Lungenentzündungen.
Auch der Bedarf an Pflegemitteln (Wie bereits erwähnt also zur Körperpflege und Wundpflege ((hier sei auch auf Druckstellen hingewiesen)), ist vielfältig.
In meiner beruflichen Praxis bin ich jeden Tag mit diversen verstopften / verutschten Blasenkathetern konfrontiert. Der Wechsel eines solchen kostet eine Menge Material, die man nicht so eben vorhalten kann. Auch das "Know How" einen Blasenkatheter steril zu wechseln und Komplikationen (Blutungen, Entzündungen etc.) zu handeln ist vielfältig und mit diagnostischen Aufwand verbunden.
Menschen die von Dialyse, Bestrahlung oder Beatmung abhängig sind, haben in einem SHTF Szenario die A-Karte gezogen. Generell sind immobile und pflegebedürftige Menschen eine Risikogruppe, die von Krisen bedroht ist.
Mit das wichtigste bist du. Du musst all das managen, die Krise bewältigen und auf dich selber aufpassen. Also sorge auch für dich vor. Du kannst nur für andere Sorgen, wenn du für dich selbst sorgst. Vernachlässige nicht das Essen/Trinken, deine Gesundheit und dein mentales Wohlbefinden. Du bist immerhin der Garant für das Überleben der anderen.
Teilhabe ist ein ebenfalls sehr wichtiges Thema. Menschen mit Beinträchtigungen die Kontrolle über die Dinge zu geben, die diese kontrollieren können. Teilhabe schafft eine gemeinsame Basis und gemeisame Ziele. Auch wenn jemand immobil ist, kann er trotzdem seine Meinung zu einigen Dingen äußern.
Bilde dich fort ! Ich habe in meiner Karriere Angehörige erlebt, die viele Dinge besser wussten als so mancher Kollege / Kollegin. (Hierbei denke ich oft an die Mutter eines Kindes, dass eine Kanüle in der Luftröhre hatte um Atmen zu können. Die Mutter hat das Kind durchgehend gepflegt, beatmet und abgesaugt. Das hat sie natürlich im Krankenhaus gelernt, damit dem Kind aber die Möglichkeit gegeben zu Hause zu bleiben). Viele Krankenhäuser, Hilfsorganisationen oder andere bieten regelmäßig Workshops oder Fortbildungen für Angehörige an.
Vielen Dank für die guten Hinweise😀
Wir haben glücklicherweise eine Krankenschwester mit dem Team, auch wenn die schon 85 ist.
Und für Teilhabe wären in einer Krise besser gesorgt als jetzt.
Denn jetzt ist es so, dass die pflegenden Familienangehörigen kaum noch an etwas teilhaben können.