Mein Großvater väterlicherseits, den ich nie kennengelernt habe, hat autark gelebt. Er war ein Kleinbauer in Ostpreußen. Viel Land besaß er nicht und trotzdem war es weit mehr als ich besitze. Es funktionierte mit viel Arbeit (ohne Job nebenher) und viel Einschräünkungen. Das heißt, sie haben sehr ärmlich gelebt.
Die Leute, die glauben, dass sie sich mit einem Schrebergarten über Wasser halten können in einer länger andauernden Krisensituation, werden eine böse Überrraschung erleben.
Auch das Jagen klingt für sehr viele wohl einfacher, als es ist. Vorausgesetzt man hat eine dafür taugliche Waffe und das entsprechende Wissen, so ist noch nicht gesagt, wie es mit dem Recht zu jagen dann ausieht und ob da nicht jemand (wie z.B. ein Waldbesitzter, der ebenfalls eine taugliche Waffe hat) ein Auge drauf hat.
Trotzdem gibt es für ein Krisenszenario Dinge, die man beachten kann, wenn man sich selbst mit Nahrung versorgen will.
So würde ich den wertvollen Platz im Garten, so man denn einen hat, nicht mit Kopfsalat verschwenden, der eh kaum Nährstoffe enthält, sondern mich auf Rüben und vor allem auf Kartoffeln beschränken. Die kann man so gut wie überall sogar
aus übriggebliebenen Resten ziehen und sie sind die fast perfekte Notnahrung. Was nicht heißt, dass man sich z.B. mit einem
Palettenbeet nicht noch zusätzlichen Platz für etwas Abwechslung schaffen kann. Man kann zwar auch mit einseitiger Ernährung lange überleben. Aber man vermeidet vielleicht, dass man, wie mein Vater, noch 70 Jahre später keine Steckrüben mehr essen kann. Wer nur wenig Platz hat, sollte sowieso versuchen in Etagen zu pflanzen um Platz zu sparen (Beispiel Palettenbeet und Kartoffelturm). Nüsse, Obstbäume oder -sträucher sind Gold wert. Aber wie mit den nützlichen Kenntnissen über Pilze hat man nur eine kurze Zeit im Jahr um dies zu nutzen.
Die meisten Vitamine und Mineralstoffe können einem Wildkräuter liefern. Die wachsen fast das ganze Jahr, weshalb das unandingbaren Kenntnisse sind, meiner Meinung nach. Selbst im Winter finde ich hier unter dem Schnee noch Gundelrebe. Heute sind so viele Menschen so weit von der Natur entfernt, dass so mancher es fertig brächte, neben einer Wiese voller Löwenzahn zu verhungern.
Was Wild angeht, so würden wir uns hier vor allem auf leicht zu fangende Tiere beschränken, wie z.B. die Nutrias. Wenn man erstmal einen Bau ausfindig gemacht hat, braucht man dafür u.U. nicht einmal mehr Fallen oder Waffen. Und natürlich Fisch und Wollhandkrabben (die Elbe ist nur 500 Meter entfernt und wird, da kein Privatbesitz, auch von niemandem verteidigt werden).
Wer kein Land hat oder sogar fliehen muss (ausgenommen man flieht zu Leuten, die auf dem Land leben), für den weiß ich da auch keinen wirklichen Rat.