Prepper oder kein Prepper

  • Ich bin zufällig da reingestolpert und ich sehe mich nicht als Prepper.


    Ich haben eine Notstromversorgung über die 16 KW PV die das Haus versorgt.

    Ich habe noch ein 20 KW Generator

    Ich habe immer 300 - 1200 Liter Diesel auf Lager

    Ich habe Lebensmittel für Wochen wenn nicht Monate und eigentlich für Jahre.

    Ich kann Lebensmittel auch herstellen

    Ich habe Brennholz für 2 Jahre.

    Ich habe legal einen Schrank mit Feuerwaffen. Man braucht hakt einen Jagdschein.

    Ich habe Werkzeug um ein Haus zu bauen oder es abzureissen.

    Ich habe ein sozilales Netztwerk das auch auf mich achtet. Einfach weil ich Wohnungen in meinem Haus vermiete.

    Ich habe einige Fahrzeuge. Vom E-Auto das mit eigenem Strom geladen wird bis zu einigen Verbrennern. Auch ein Allradttraktor ist dabei.

    Ich habe eine Sanitäterausbildung vom Roten Kreuz.


    Bin ich ein Prepper? Ich sehe mich als ganz normalen Bauern. Und ich finde den Großteil der Ideen in dem Forum eher romantisch als realistisch.


    Eine gewisse Lagerhaltung ist gut. Jeder sollte 1-2 Wochen ohne Einkauf, Wasser und Stromversorgung auskommen.

    Aber zu glauben das im großen Notfall alle in den Wald rennen und in einem Loch überleben werden ist lächerlich.

    Zu glauben das eine Schreckschußwaffe einen Schützt ist gefährlich (wenn der andere eine echte Waffe hat).

    Wer mit Pfeil und Bogen jagen will sollte mal Bogenschießen üben und auch mal dabei sein wenn Wild zerlegt wird.

    Den größten Schutz bietet immer eine Gemeinschaft. somit sollte man vor der Krise reale Kontakte pfelgen.


    Ich war auch in Bürgerkriegen und anderen Krisenregionen. Ich weiß wie eine zerissener Mensch nach ein paar Tagen riecht. Auf mich wurde aus einer AK geschossen.


    Ich war in der Polarregione, in der Sahara, im Amazonas, in NY, LA ...... Da waren überall Menschen. Und die wenigsten waren bösartig. Vor den Bösartigen kann einen nur die Gemeinschaft schützen.


    Wer sich auf eine Krise vorbereiten will sollte ein paar Vorräte einlagern, etwas Gold haben, Freunde haben die ihn real unterstützen und die er unterstützt, körperlich fit sein, Lesestoff haben (es kann da recht fad werden), sich handwerklich etwickeln und schon mal etwas Gartenarbeit üben. Einen Platz für die Gartenarbeit sollt man auch auftreiben. Könnte bei einem Bauern sein. Alles andere ist Cow-Boy-Spielen.


    Ich will keinem den Spaß verderben. Aber echte Vorsorge schaut nur mal so aus.

  • Also bist du de facto ein Prepper. Ob du es nun willst oder nicht. Die Definition besagt sowas wie "Eine person die sich auf Krisensituationen vorbereitet" und das tust du ja auch :) Die Sprache entwicklet sich nunmal eben auch weiter und dazu gehören Sammelbegriffe die es sonst nicht ganz. Einer davon ist "Preppen" oder "Prepper". Also, willkommen, fortgeschrittener, Prepper.


    Ein bisschen aufräumen muss ich aber auch:
    - Niemand rennt hier in den Wald (Insbesondere niemand von PreppersGermany ^^ da sind wir die letzten Traum-Bushcrafter, soweit ich das beurteilen kann befassen sich die meisten hier mit Bug-In > Also Gefahr ausharren möglichst komfortabel und hoffen auf eine Normalisierung des Zustandes)
    - Niemand wendet hier eine Schreckschuss gegen einen bewaffneten Angreifer (Statistisch müssten das ja auch garnicht so viele legale Waffenträger sein und die Masse der Bevölkerung müsste auch geringer bewaffenet sein, als jemand mit einer Schreckschusspistole, somit ist sogar das bereits ein Vorteil)
    - Nicht jeder hat die finanziellen Möglichkeiten für mehrere Fahrzeuge, eigenes Land, Jagdschein und Zeit dies auszuüben, mehrere Jahre Vorrat und eine Gruppe an ausgebildeten fachlich kompetenten Kollegen (Wir sind hier wild gemischt, von Bürgergeldempfängern zu gut betuchten Mitgliedern, von jungen 20 jährigen die gerade ihr Leben beginnen bis späte 50er die schon so einiges vom Leben gesehen haben - Vor allem zeigen wir Verständnis für einander; Nicht jeder von uns kann Unmengen aus tausenden von Euros ausgeben für Krisenvorsorge, auch wenn die meisten von uns dies vermutlich gerne tun würden)

    - Auch, gerade du nun als Jäger verstehst das ja, ist es schwierig (tatsächliche Statistiken) 400.000 monatlich interessierte Prepper in Deutschland in Jagd und Zerlegung von Wild zu üben - damit wären vermutlich unsere Jagdtbetriebe gut überfordert


    Deine Beschreibung klingt wie ein Wunschtraum für viele von uns - ein Ziel. Doch das ist in dem Ausmaß nicht für jeden erreichbar, hoffentlich nur "noch nicht". Wir geben alle unser bestes und teilen unseren Ideen, Erfahrungen und Ziele miteinander um gemeinsam zu wachsen. Und bei dir sehe Potential so einiges an Erfahrungen zu teilen, an gemachten Fehlern die wir nun vermeiden können, an Ideallösungen die wir eventuell noch nicht entdeckt haben.


    Betrachte das aus der perspektive von jemandem mit weniger Mitteln:
    - Wir haben die Klopapierapokalypse überlebt ohne das Haus verlassen zu müssen.

    - Wir haben finanzielle Wirtschftasprobleme als Auswirkung durch den Ukraine-Russland-Konflikt meiden können.

    - Wir haben keine Unmengen Ausgegeben für Corona-zeiten-Ausrüstung, da wir präventiv vorgesorgt hatten.


    Auch in unserem kleinen Rahmen, sind wir Prepper, und die meisten garnichtmal so schlechte. Man kann lernen sich in die Situation anderer zu versetzen und aus deren Perspektive die Sache zu betrachten. Wenn ich die Mittel hätte, läbe ich deine Situation vermutlich bereits.


    Und noch etwas für dich persönlich: 3 Gründe warum Prepper verdammt scheisse sind und 5 Gründe warum Prepper verdammt cool sind Punkt 2 und Punkt 3 des "Warum Prepper scheisse sind" - Dein Verhalten ist uns bereits bekannt, wenn du auch noch relativ sanft in dem Bereich unterwegs bist. Wir sind hier seit nunmehr 10 Jahren im Internet mit dem Thema und haben von Ex-Militärs, Polizisten und sonstigen Personen alles möglich menschliche und unmenschliche an Erfahrungen geteilt bekommen. Und leider auch ja, wir hatten auch welche die bemängelt haben, dass "das ganze Preppen eh doof ist", weil nur sie das ja richtig machen und alle anderen machen es falsch und überhaupt, es braucht ja garkeinen coolen eigedeutschen Amibegriff für sowas, das ist "Normal". Kennen wir schon.


    Aber auch für dich persönlich Punkt 1, 4 und 5 aus warum Prepper verdammt cool sind :) Ich hoffe wir finden uns hier bei dem "verdammt cool" wieder.

  • Prepper ist eine Eigenbezeichnung. Ob Du sie dir selber gibst, ist für andere eigentlich unerheblich. Oder?

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Preppen ist quasi der moderne Begriff für das, was ich von meinen Großeltern gelernt hab, die jetzt schon weit über 100 Jahre alt währen, also viele Kriesen mit erlebt haben.

    Die einen in der Großstadt und die andern auf dem Land.

    Und überlebt haben Sie aufgrund ihrer Skills und der Gemeinschaft.

    Nennenswerten Besitz hatte keiner von denen und auch keine Waffen.

  • Ist nunmal leider kein neues Thema, aber auch verständlich irgendwo. Der mensch neigt evolutionsbedingt stets dazu "Oberbegriffe" zu verteilen. Davon sind auch folgende leute nicht ausgeschlossen:
    - Menschen die nahrungsmittelvorräte haben
    - Menschen die gerne Zeit in der natur verbringen inklusive Übernachtungen und Nutzen von rudimentärer Ausrüstung

    - Menschen die gesellschaftliche Probleme vorhersehen und Lösungen vorab vorbereiten
    - Menschen die politische Probleme vorhersehen und Lösungen vorab vorbereiten
    - Menschen die sich mit geschichte auseinandersetzen und Muster wiederfinden die zu potentiellen Problemen führen könnten und vorab vorsorgen um keine oder geringfügige Auswirkung zu erleben
    - Menschen die sich abitioniert der Soldatenkunst widmen

    - Menschen die Survival cool finden ( ist ja an sich bereits ein zusammenfassender Begriff)

    - Menschen die ihre Familien präventiv vorbereiten mit Mitteln und Möglichkeiten für Zeiten, falls es weniger Mittel und Möglichkeiten geben sollte

    - Heranwachsende die die Verantwortung eines Erwachsenen lernen und sich dieses Erwachsenwerden leichter machen mit präventiver Vorsorge

    - Menschen die auf hochverarbeitete Produkte verzichten möchten und ursprünglicher ihr Leben gestalten

    - Menschen die sich mit Gärtnern befassen und autarke Lebensweisen anstreben

    - uvm


    Das sind so viele einzelne Bereiche und nichtmal annähernd alles - das nennen wir nun zusammengefasst "Prepper". Wie genau jemand preppt, das ist individuell, doch auch da gibt es Muster: Bug-In, Bug-Out, Survival und Bushcraft etc


    Ich selbst mag das! Als ich "Erwachsen werden musste", war ich glücklich den Begriff Prepper gefunden zu haben. Das hat mich in eine Gemeinschaft gebracht die meinem damaligen Selbst an Erfahrung weit im Voraus waren. Das hat mir Halt gegeben. Das hat mir Erfahrungen und Wissen vermitteln. Das hat mich gewiss auch vor einigen Fehlern bewahrt. Preppen ist halt schon irgendwie cool und das wichtig, denn es ist nicht neu, dass jüngere Menschen nur das annehmen was sie "cool finden". Verkauf mal einem Jungen Mann in seinen frühen 20ern, dass sich durch Matsch wühlen und stundenlang im Hochsitz ausharren "cool und interessant ist". Aber gib ihm PREPPEN und er findet für sich die interessanten Bereiche die ihn als Menschen stärker und stabiler, zuverlässiger und unerschütterlicher gestalten. Und diese ganzen "jungen Männer" (und einige Frauen) sind heute, ich mach das ja nunmehr 10 Jahre, erwachsene und zuverlässige Mitmenschen, die - eventuell auch wie ich - durch das Preppen viele Skills gelernt haben die im Alltag nützlich sind, die sie sonst bei ihrem 9to5 Job nie angeeignet hätten, hätten sie nicht mal über den Tellerrand des Alltags geschaut.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Preppen ist quasi der moderne Begriff für das, was ich von meinen Großeltern gelernt hab, die jetzt schon weit über 100 Jahre alt währen, also viele Kriesen mit erlebt haben.

    Die einen in der Großstadt und die andern auf dem Land.

    Und überlebt haben Sie aufgrund ihrer Skills und der Gemeinschaft.

    Nennenswerten Besitz hatte keiner von denen und auch keine Waffen.

    Wobei echtes Prepping oft schon noch viel mehr ist, als unsere Großeltern konnten. Oder ist es eher die modernere Version und auf die heutigen Probleme abgestimmt? Ich meine, es gibt viele Prepper die trainieren für die Flucht aus der Stadt, entwerfen persönliche Konzepte dafür, legen Caches mit Ausrüstung dafür an und suchen den unauffälligsten Weg. Solche Taktiken sind schon mehr als die Selbstversorgung unserer Großeltern.

    "Wer es nicht schafft sich vorzubereiten, ist darauf vorbereitet es nicht zu schaffen!"

  • Selbst wenn für 2 Jahre Klopapier hortest, bist per Definition nen Prepper... Nur ist der Begriff halt sehr hochgespielt mittlerweile

  • Selbst wenn für 2 Jahre Klopapier hortest, bist per Definition nen Prepper... Nur ist der Begriff halt sehr hochgespielt mittlerweile

    Ich würde eher sagen sehr allumfassend. Wer 2 Jahre Klopapier hat, aber kein Wasser udn keine Nahrung, ist auch kein Prepper. Zum Prepperdasein gehört mindestens eine kleiner Vorrat und etwas logisches Denken. Aber wie LoneWolfTactics auch gut sagt: Es hört da eben nicht auf. Die Grenze ist nicht nur nach oben hin nicht vorhanden, es ist eher ein dreidimensionaler Spielraum mit vielen Facetten und es müssen lange nicht alle Facetten erfüllt sein, sondern eben die, die logisch bedacht, am wahrscheinlichsten eintreten könnten.


    Da hat der Bauer aber ein Fass geöffnet ^^ also, danke ... Muss ja auch mal besprochen werden.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.