Doch Corona ist nicht die einzige Sorge diesen Winter, denn alle anderen Viren, Bakterien und damit zusammenhängende kältebedingte Winter-typische Krankheiten sind ja auch immer noch da und die Gefahr vor denen wird nun nicht weniger durch Corona. Die kalten Monate des Winters sind eine Zeit der Gemütlichkeit, in der wir uns gerne in warme Decken kuscheln und heiße Getränke genießen. Doch gleichzeitig bringt der Winter auch einige Gesundheitsrisiken mit sich, die wir nicht außer Acht lassen sollten. Die niedrigen Temperaturen und die trockene Luft können unser Immunsystem beeinträchtigen und die Verbreitung von Viren begünstigen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, in dieser Jahreszeit auf sich selbst zu achten und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Winterkrankheiten zu verhindern.
1. Maske tragen: Elende Debatte
Eine der einfachsten und dennoch wirksamsten Maßnahmen, um sich und andere vor Winterkrankheiten zu schützen, ist das Tragen von Masken, insbesondere in stark bevölkerten Gebieten. Dieses simple Handeln kann einen erheblichen Unterschied machen, wenn es darum geht, die Verbreitung von Viren einzudämmen.
In dicht besiedelten Städten und urbanen Ballungsräumen, wo Menschen in engem Kontakt miteinander leben und arbeiten, steigt das Risiko für die schnelle Ausbreitung von Krankheitserregern. Hier kommt das Tragen von Masken ins Spiel, da sie eine Barriere darstellen, die winzige Tröpfchen, die Viren enthalten können, abfängt. Dadurch wird das Risiko einer Übertragung von Atemwegserkrankungen, wie der Grippe oder Atemwegsinfektionen, erheblich reduziert.
Die Feuchtigkeit in Form von Tropfen, die die Krankheitserreger transportieren, beim Niesen oder Husten kann die Maske nicht oder nicht mehr so einfach verlassen. Das gilt auch für den umgekehrten Weg: Die Tropfen beim Husten oder Niesen eines anderen gelangen nicht mehr so einfach zum eigenen Atemweg. Wie effektiv das nun ist, sei mal dahingestellt, aber dass es funktioniert, dafür gibt es keine Meinung; es ist Fakt, dass FFP2-Masken das Ansteckungsrisiko durch Tröpfcheninfektion verringern.
2. Regelmäßig Hände desinfizieren
Gerade in dicht bevölkerten Gebieten und in Situationen wie dem Pendeln in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln, wie der S-Bahn, ist es unvermeidlich, dass wir mit potenziell krankheitserregenden Keimen in Kontakt kommen. Unsere Hände spielen hierbei eine zentrale Rolle, da sie häufig als Schnittstelle zwischen unserer Umwelt und unserem Körper fungieren. Doch das regelmäßige Desinfizieren der Hände kann ein einfacher, aber äußerst wirkungsvoller Schutzmechanismus sein.
Beim Berühren von Haltegriffen, Türklinken, Geländern und anderen Oberflächen in stark frequentierten Bereichen können Viren und Bakterien leicht auf die Hände übertragen werden. Indem wir unsere Hände regelmäßig desinfizieren, können wir diese Krankheitserreger abtöten, bevor sie die Möglichkeit haben, in unseren Organismus einzudringen. Dies ist besonders im Winter von entscheidender Bedeutung, da viele Infektionskrankheiten, darunter auch Erkältungen und Grippe, zu dieser Jahreszeit vermehrt auftreten.
Darüber hinaus sind unsere Hände oft unbewusst an unserem Gesicht beteiligt, sei es beim Berühren der Nase, des Mundes oder der Augen. Dies kann eine direkte Eintrittspforte für Viren und Bakterien darstellen. Durch das regelmäßige Desinfizieren der Hände minimieren wir das Risiko einer Selbstinfektion erheblich, indem wir sicherstellen, dass unsere Hände frei von Krankheitserregern sind.
3. Hausapotheke vorbereiten
Der Winter hält oft unangenehme Überraschungen parat. Krankheitssymptome können sich plötzlich und unerwartet entwickeln, und der Weg zur Apotheke oder zum Arzt kann durch schlechtes Wetter, geschlossene Apotheken oder überfüllte Arztpraxen erschwert werden. Genau hier kommt die Hausapotheke ins Spiel. Sie ermöglicht es Ihnen, schnell auf die häufigsten gesundheitlichen Beschwerden zu reagieren, sei es bei einer Erkältung, einem Fieber oder anderen winterlichen Gesundheitsproblemen.
Die Hausapotheke bietet nicht nur Medikamente, sondern auch Verbandmaterial, Schmerzlinderungsmittel, Fieberthermometer und andere wichtige Utensilien, die in Notfällen von unschätzbarem Wert sind. Darüber hinaus ist sie rund um die Uhr verfügbar, sodass Sie nicht auf die Öffnungszeiten von Apotheken oder Arztpraxen angewiesen sind.
Die Hausapotheke kann auch in Fällen von Warteschlangen und Terminverzögerungen beim Arztbesuch nützlich sein. Oftmals sind Arzttermine in der Wintersaison schwer zu bekommen, und wenn Sie akute Symptome haben, kann Ihre Hausapotheke vorübergehend eine wirksame Lösung bieten, bis Sie professionelle medizinische Hilfe erhalten.
Wie eine gut sortierte Haushaltsapotheke auszusehen hat, das haben wir in einem Artikel zusammengefasst: Hier.
4. Abwehrkräfte stärken
Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist zweifellos wichtig, aber die wahre Prävention beginnt von innen heraus. Eine der wirksamsten Strategien, um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die Stärkung Ihrer körpereigenen Abwehrkräfte. Ihre Abwehrkräfte sind die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger und spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten.
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf sind Eckpfeiler für eine starke Immunabwehr. Im Winter kann es besonders wichtig sein, auf eine ausreichende Vitaminzufuhr zu achten, da viele Menschen weniger Sonnenlicht ausgesetzt sind, was die Bildung von Vitamin D beeinflussen kann. Vitamin C, Zink und Probiotika können ebenfalls dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken.
Darüber hinaus sollte jeder von uns auch überlegen, Sport in Ihre tägliche Routine aufzunehmen, auch wenn es nur kleine Aktivitäten zu Hause sind, denn Bewegung regt die Durchblutung an, fördert die Produktion von Immunzellen und kann dazu beitragen, Stress abzubauen, der das Immunsystem schwächen kann. Yoga, Pilates, ein paar Curls und Gewichte heben, sich ab und zu mal Strecken, ein paar Liegestützen oder Situps oder kurze Spaziergänge im Freien können bereits einen positiven Einfluss auf Ihre Gesundheit haben.
Auch dazu haben wir uns bereits mal in einem Artikel mit dem Thema befasst: Hier.
5. Auf guten Schlaf achten
In der Wintersaison, wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, wird guter und erholsamer Schlaf zu einem kostbaren Gut, das oft vernachlässigt wird. Dennoch ist er von entscheidender Bedeutung, um gesund durch den Virenwinter zu kommen.
Es ist ratsam einen regelmäßigen Rythmus zu etablieren um erholsamen Schlaf zu erreichen: Jeden Tag (Ja, auch am Wochenende) möglichst zur gleichen Uhrzeit schlafen zu gehen und aufzuwachen. Auch sollte vermieden werden, kurz vor dem Schlafengehen auf Bildschirme zu schauen, da das blaue Licht von Geräten den Schlaf stören kann. Stattdessen kann man ein Buch lesen oder beruhigende Musik oder ein Hörspiel zu hören. Ein weiterer guter Trick ist es das Rauchen zu vermeiden, da Nikotin ein Nervengift ist und aufputschend wirkt. Selbes gilt auch für Koffein, auch wenn manche Alteingesessene behaupten es mache ihnen nichts aus als seien Sie medizinisch besondere Ausnahmen (Das weist eher auf eine gestörte Verarbeitung von Koffein im Gehirn hin); Spätestens drei bis vier Stunden vor'm Schlafengehen sollte der letzte Kaffe her sein.
Während des Schlafs regeneriert sich der Körper, und das Immunsystem wird gestärkt. Eine ausreichende Menge an qualitativ hochwertigem Schlaf ist entscheidend, um die Abwehrkräfte gegen Viren und Bakterien aufrechtzuerhalten. Es wurde gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig ausreichend schlafen, besser gegen Infektionen gewappnet sind. Der Winter kann auch Einfluss auf die Stimmung haben, da die Tage kürzer und grauer werden. Schlaf spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und emotionaler Gesundheit. Menschen, die ausreichend schlafen, sind oft besser in der Lage, mit Stress und depressiven Verstimmungen umzugehen.
6. Check beim Hausarzt wahrnehmen
Mit dem Beginn der Wintermonate ist es ratsam, einen umfassenden Gesundheitscheck beim Arzt in Betracht zu ziehen. Diese Präventivmaßnahme kann dabei helfen, sicherzustellen optimal vorbereitet zu sein, um gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Ein wichtiger Bestandteil dieses Gesundheitschecks ist ein Blutbild. Es bietet Einblicke in verschiedene Aspekte der Gesundheit, darunter das Immunsystem und die allgemeine körperliche Verfassung. Durch die Überprüfung des Blutbilds können potenzielle Mängel oder Anomalien frühzeitig erkannt werden, was es ermöglicht, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Eine Untersuchung des Nährstoffgehalts ist ebenfalls von großer Bedeutung. Der Winter kann dazu neigen, eine Herausforderung für die Aufrechterhaltung einer ausgewogenen Ernährung darzustellen, da frische Produkte oft weniger verfügbar sind und wir uns vermehrt auf verarbeitete Lebensmittel stützen. Ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Vitamin D, Vitamin C oder Zink kann die Abwehrkräfte des Körpers beeinträchtigen. Ein Gesundheitscheck kann dazu beitragen, diese Mängel frühzeitig zu erkennen und geeignete Ergänzungen oder Ernährungsanpassungen vorzunehmen.
Zusätzlich zum Blutbild und der Überprüfung des Nährstoffgehalts kann Ihr Arzt auch andere Gesundheitsparameter bewerten, wie den Blutdruck, Cholesterinspiegel und Zuckerspiegel. Diese Untersuchungen sind wichtig, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Erkrankungen zu bewerten und frühzeitig zu intervenieren. Insgesamt lohnt es sich vor dem Winterbeginn zu verstehen, wo man Mängel hat und jene rechtzeitig zu beheben.
7. Und das war's auch schon: Winter überstanden!
Mit diesen sechs Checkpoints geht man sicher durch den Winter, nicht nur durch Corona, aber auch durch alle anderen allgemein bekannten und eventuell schon vergessenen Faktoren, die kalte Jahreszeit jedes Jahr wieder gefährlich macht für die Gesundheit. Passt auf Euch auf und bleibt vorbereitet.
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