Beiträge von andreas.klein

    Ich möchte mich mal an Euch mit einer möglicherweise etwas außergewöhnlichen Frage wenden. Auch ich beschäftige mich mittlerweile mit wachsender Intensität mit Fragen der Krisenvorsorge. Und ja, Krisenvorsorge darf auch Spaß machen. Es beruhigt, den Keller voller Vorräte und Trinkwasser zu haben. Technische Gadjets sind verdammt cool und machen Spaß. Vor allem aber sollte Krisenvorsorge zielgerichtet und effektiv sein. Krisenvorsorge müsste also eigentlich immer auf einer aktuellen und laufend aktualisierten Risikobewertung aufbauen. Hierbei sollte man sich freilich nicht auf die Bild-Zeitung oder auf die Tagesschau verlassen, sondern eigene fachliche Quellen heranziehen, welche eine unabhängige eigene Risikobewertung ermöglichen.


    Aus meiner rein persönlichen Sicht käme es perspektivisch in den nächsten 20 Jahren darauf an sich zu beschäftigen mit


    Stromausfällen bis hin zum Black-Out

    medizinische Krisen ähnlich der Covid-Problematik

    Wirtschaftskrisen, unter Umständen ausgelöst durch internationale Handelskrisen infolge internationaler Spannungsfälle

    Versorgungskrisen, unter Umständen ausgelöst durch internationale Handelskrisen infolge internationaler Spannungsfälle

    Naturereignisse, insbesondere Trockenheiten oder Überschwemmungen

    Brandereignisse, insbesondere Waldbrand.


    Darüber, mit welchen allgemein diskutierten Mitteln praktisch eine Krisenvorsorge betrieben wird und welche Szenarien denkbar sind, existieren mittlerweile zahlreiche Quellen, so dass jeder in der Lage sein, wird sich auf vorgenannte Ereignisse nach seiner persönlichen Risikobewertung vorzubereiten.


    Über eine aus meiner Sicht ganz wesentliche Frage wird jedoch kaum diskutiert:


    Aus welchen aktuellen Quellen und mit welchen Mitteln zur Risikobewertung sollte eine laufende und aktuelle Risikobewertung hinsichtlich des Eintritts von einzelnen Szenarien vorgenommen werden?


    Die Frage lautet also:


    Aus welchen aktuellen Quellen (konkrete Angabe gerne erwünscht) findet bei euch eine laufende Situationsbewertung und Risikobewertung statt? Welche inländischen und ausländischen Quellen lassen sich hierbei am besten zur Informationsgewinnung heranziehen?


    Ich weiß, dass diese Frage durchaus offen gestellt ist. Das ist tatsächlich auch so meine Absicht. Ich wüsste gerne mit welchen laufenden Informationsquellen Ihr euch aktuell immer auf dem Laufenden halt.


    Aus meiner Sicht sollte - wenn man Krisenvorsorge wirklich ernst nehmen möchte - eine laufende Lageüberwachung durchgeführt werden, welche unterschiedlichste Quellen zusammenführt und insofern auch eine laufende Risikoeinschätzung ermöglicht. Das wäre aus meiner Sicht eigentlich der erste Schritt vor jeder Krisenvorsorge; wurde jedoch durch mich völlig vernachlässigt, da ich eine Risikoeinschätzung nach persönlichem Gefühl und nach persönlichen Erfahrungen in den letzten Jahren vornehme. Ich möchte jedoch die Risikobewertung faktenbasierte, quellenbasierter und aktueller aufstellen.


    Ich hoffe ich konnte meine Fragestellung so einigermaßen gut darstellen und freue mich über jede konstruktive und ernst gemeinte Antwort. Mit der Fragestellung ist allerdings ausdrücklich nicht gemeint, welche Quellen ihr aus der nationalen Tagespresse laufend verfolgt. Das setze ich als selbstverständlich voraus,


    Beste Grüße


    Andreas

    Wichtig ist aus meiner Sicht gar nicht in erster Linie die Technologie. Ich nutze selbst PMR-Funkgeräte, welche innerhalb unseres Dorfes und der näheren ländlichen Umgebung erwiesenermaßen eine ausreichende Reichweite haben.

    Viel wichtiger ist es aus meiner Sicht, ausreichende Batterien und eine externe Lademöglichkeit vorzuhalten sowie insbesondere sämtliche Beteiligten, welche diese Geräte nutzen sollen im Vorfeld einzuweisen.

    Ich habe für jedes Funkgerät eine Sprechtafel im DIN-A4 Format vorbereitet, auf welcher genau
    1.) die zu nutzenden Kanäle und gegebenenfalls erforderliche Ausweichkanäle,

    2.) Decknamen für Personenbezeichnungen,

    3.) Decknamen für Orte und

    4.) Decknamen für bestimmte sonst zu verwenden Begriffe vorhanden sind. Außerdem bietet die Tafel eine Kurzinfo, wie das Funkgerät zu verwenden ist und

    5.) zu welchen genauen Zeiten und für welche Dauer die jeweiligen Kanäle abzuhören sind, damit Strom gespart wird.


    Im Krisenfall möchte ich damit die Funkstrecke zwischen unserem Haus und der Wohnung unserer Schwiegermutter sowie zum Feuerwehr-Gerätehaus überbrücken, wenn ich im Krisenfall vor Ort bin. Das Einsatzszenario ist bei mir ist also nicht eine kriegerische Auseinandersetzung sondern zunächst einmal ein Ausfall der Telekommunikationsinfrastruktur durch Stromausfall oder technische Fehler.

    Es ergibt aus meiner Sicht sehr viel Sinn, sich im Rahmen der Ersten Hilfe auch mit der Versorgung kritischer Blutungen zu beschäftigen. Außerdem sollte überlegt werden, entsprechendes Material zur Versorgung kritischer Blutungen wie
    1.) Tourniquet,

    2.) komprimierte Gaze,

    3.) Traumabandagen (z. B. Israelli Bandage)

    und gegebenenfalls sogar Chest Seals anzuschaffen. Für alle vorgenannten Komponenten gilt jedoch ausnahmslos dass deren sichere Anwendung eine geschulte Einweisung voraussetzt.


    Ich führe solche Materialien im EDC mit; insbesondere an öffentlichen Orten und erst recht auf dem Schießstand.