Fleischpreise sind drastisch gestiegen!

  • Ich habe bisher, wenn überhaupt, Fleisch beim Neuland Fleischer gekauft. Das war schon immer grausamst teuer. Aber den Unterschied schmeckt man.

    Sonst lebt es sich auch fleischlos oder fast fleischlos recht lecker.

    oder wollt ihr tatsächlich ein mit ekelhaftem Zeug gefütterte und unter abartigen Umständen gehaltene Tiere essen nur weil das weniger kostet?

    Im Vergleich zum Gehalt, zahlen wir immer noch sehr viel weniger für Fleisch als unsere Großeltern.

  • Sehr grenzwertige moralische Gradwanderung um mit dem Zeitgeist konform zu bleiben.


    Ich habe Zeiten gelebt mit Galloway-Steak und Zeiten gelebt mit Haltungsform 1 Billigstangebot Hack. Situationsabhängig wird der Standard angepasst. Und das Billigstantibiotikahack in GMO-Mehl-Wasser-Salz-Teig schmeckt verdammt gut, wenn man nur 200 Euro im Monat zur Verfügung hat und schon drei Wochen auf Nudeln mit Ketchup unterwegs ist.


    Moral im Bereich Tierhaltung ist eine Frage von finanziellen Mitteln. Auch ich bevorzuge mein "vom Schlachter dessen Rinder 20km von hier auf der Weide stehen Entrecote" mit meinen Glas "Milch von Johanna der glücklichen Kuh die frei auf der Weide spielt" und dazu "Eier von der Henne die die Glucke im kleinen Holzhäuschen auf dem Dorf ist".


    Aber die Maschine läuft nicht so gut auf Weizennudeln und Soja. Auf 500g Hack und Bodenhaltungseiern hingegen läuft diese Maschine verdammt gut. Und nichtmal 6 Euro das KG (Angebot Haltungsform 1) anstatt 15 Euro (Normalpreis Haltungsform 3) das KG - ouff ... Auf dem Teller ist halt die selbe Hackpfanne. Prestige und Öko darf extra kosten, aber nicht zu Ungunsten der Unterschicht. Wer kein Problem mit Geld hat, findet halt andere Probleme.


    Preisveränderungen im Allgemeinen, bei allen Waren, werden gerne mal mit Gehaltsänderungen aufgefangen (ich habe z.B: mal für 5 Euro die Stunde gearbeitet, dann war 7 der Mindest-Standard und heute knapp 12) und dennoch steht es nicht im selben Lot wie Preisänderungen der Waren. Wo deas Gehalt um 10% steigt, steigen die Preise um 15%. Wenn sich das auf Luxusgüter auswirkt, okay, muss nicht jeder einen 8K 3m Fernseher zuhause haben, aber Getreide und Fleisch? Das greift direkt auf die Bevölkerung ein und kann ich nicht gutheißen.


    Das Kernproblem liegt an und für sich am Freien markt und Kapitalismus, der Aufbau ist ein Pivot und schreitet voran, nachvollziehrbar (nicht nachvollziehbarerweise!) in Richtung: Einige Wenige haben alles, alle anderen haben nichts. Solange es hier keine Bremse gibt wird das auch weiterhin unaufhaltsam genauso weitergehen und in wenigen Generationen ist dieser Unterschied und deren Auswirkungen "Snowpiercer-mäßig" :) Ernähren sich dann die Unterschichtler (die heutige Mittelschicht gewinnt an Distanz zur Oberschicht und verliert an Distanz zur Unterschiecht bis es eine homogene "arme Masse" ist. Kann man ja auch feststellen) von Hartkeksen aus GMO-Weizen und Glukose. Solange niemand die kapitalistischen Größen bremst, wird das unausweichlich.


    Anyway, ich finde diese Preisänderung beschissen und kaufe aus Prinzip von nun an nur noch im Billigstangebot. Von meinen paar Cents geht keiner an diese überteurten Produzenten/Verkäufe.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Das sehe ich nicht ganz so. Ich stehe finanziell recht gut dar, aber ich esse auch nicht jeden Tag Fleisch und wenn es dann 2-3 mal di Woche Fleisch gibt, hole ich auch vernünftiges Fleisch. Man sieht und schmeckt den Unterschied. Es muss nicht jeden Tag Fleisch geben. Qualitativ hochwertiges Fleisch, hat halt seinen Preis. Haltungskosten für Tiere der Haltungsstufen 3 und 4, sind halt recht teuer, dafür hat man dann aber auch was. Wir Deutschen wollen halt immer alles billig und gut, das funktioniert aber nicht. Die Franzosen, Italiener und Spanier zum Beispiel, geben für Ihr Essen ungefähr doppelt soviel von Ihrem Einkommen aus, als wir Deutschen.

    Ich traue Jedem, nur nicht dem Teufel der in Jedem steckt.

    P.S.: Vorbereitung ist Alles. ;)

  • Das sehe ich nicht ganz so. Ich stehe finanziell recht gut dar, aber ich esse auch nicht jeden Tag Fleisch und wenn es dann 2-3 mal di Woche Fleisch gibt, hole ich auch vernünftiges Fleisch. Man sieht und schmeckt den Unterschied. Es muss nicht jeden Tag Fleisch geben. Qualitativ hochwertiges Fleisch, hat halt seinen Preis. Haltungskosten für Tiere der Haltungsstufen 3 und 4, sind halt recht teuer, dafür hat man dann aber auch was. Wir Deutschen wollen halt immer alles billig und gut, das funktioniert aber nicht. Die Franzosen, Italiener und Spanier zum Beispiel, geben für Ihr Essen ungefähr doppelt soviel von Ihrem Einkommen aus, als wir Deutschen.

    Yoah, ich habe auch nichts anderes gesagt, nur hinzugefügt: Wer kein Geld hat, kann kein Fleisch essen. Und das ist nicht gut. Wer Geld hat, kann halt der Tierhaltung und seiner Nahrungsqualität einen Gefallen tun. Wir haben hier schondie selbe Meinung, nur mit dem Zusatz, dass "den geringverdienern Fleisch unzugänglich zu machen" nicht cool ist.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Zugegeben, ja,

    Mit wenig Geld ist Fleisch, ein Luxusgut.

    Ich weiß, wovon ich rede. Ich bin auch nicht reich.

    Ich habe früher auch Fleisch gegessen.

    Aber ich weiß auch, dass andere Proteinquellen zum einen sehr viel kostengünstiger und dazu auch noch noch gesünder sind.

    Andere Proteinquellen wie zum Beispiel getrocknete Linsen etc. sind auch noch sehr viel länger haltbar, die richtige Lagerung vorausgesetzt.

    Aber die Umstellung dauert ein wenig.

    Deswegen muss man ja auch nicht vollständig auf Fleisch verzichten.

    Für eine Bolognese Sauce kann man statt Hackfleisch genauso gut eine Handvoll getrocknete Linsen rein werfen oder geschrotetes Getreide. Das merkt man gar nicht.

    mit Buletten (Bratlimge, Fleischpflanzerl und wie sie sonst noch genannt werden ) aus Kichererbsen, linsen, Gemüse, Getreide, etc. Konnte ich sogar eingefleischte Fleischesser überzeugen und muss die jetzt immer zu verschiedenen Anlässen mitbringen.

    Und die gibt es für ein schmalen Taler als Fertig Mischung und sind idiotensicher herzustellen.

    Haltbar sind die auch sehr lange auch weit über den MHD hinaus denn das Zeugnis ist gefriergetrocknet und kann bei richtiger Lagerung ewig halten.