Sauerstoff in Dosen ?

  • Ich hätte in diesem Jahr tatsächlich fast solche Sauerstoffflaschen mit den zugehörigen Schläuchen und Mundstücken gekauft, da einer meiner Pflegefälle nach einer Operation darauf angewiesen war.

    Er hat sich aber ein Glück schnell genug erholt.

    Im Moment hätte ich eher Angst, dass solche sperrigen Sachen im Weg rumstehen.

    Außerdem weiß ich nicht, wie lange die halten und ob Sauerstoff unter Druck nicht auch irgendwann zum Problem werden kann.

    Der Trend geht (in diesem Fall) zu einem "Sauerstoffgenerator" der macht aus Strom medizinischen Sauerstoff (bis zu 6 Liter glaube ich). Vorteil ist, dass das Gerät recht klein ist und ab ca. 400€ zu haben ist (auch auf Rezept). Von Sauerstofflaschen würde ich in diesem Kontext immer abraten. Die müssen gepflegt und gewartet werden (bei einer Fachfirma), können bei falschen Anwedung explodieren und die nehmen viel Platz weg.

    "All the places I've been and things I've seen

    A million stories that made up a million shattered dreams

    The faces of people I'll never see again

    And I can't seem to find my way home"

    ~Far from home by Five Finger Death Punch

  • Ich weiss nicht ob wir hier vom selben sprechen, klärt mich mal einer auf bitte:
    Ist das nun einfach "etwas Sauerstoff" das die Atemluft anreichert was man so nebenbei machen könnte? Oder ist das richtiger medizinischer Sauerstoff wie in RKW's oder Krankenhäusern? Denn mit letzterem hatte ich erfahrung und ja, der Scheiss macht verdammt high. "Das ist der gute Stoff" :D Die armen Menschen in KH's, aber das ist ein anderes Thema. Mir wurde z.B: "ein bisschen zu viel verabreicht", ich bin geschwebt durch den Raum, voller Stärke und Tatendrang, ein high das ich mit keinen Drogen vergleichen kann und soweit ich weiss, gibt es auch Sauerstoffvergiftungen, ein "high" ist ja eine Vergiftung in kleinem Maße die,wenn nicht langfristig angewandt, nicht bleibend gesundheitsschädlich ist - wie bei Alkohol oder anderen Drogen.


    Wenn man also als Laie, so eine Sauerstoffinhalationsflasche sich zulegt, dann ist es doch voll einfach, wenn sogar die Fachkräfte falsche EInschätzungen machen, sich selbst mit Sauerstoff zu vergiften. Ich sehe hier mehr Gefahr als Nutzen. In welchem Szenario, wenn man nicht eine Behandlung vom Arzt sowieso bekommt, braucht ein normal gesunder mensch so eine Sauerstoffinhalationslösung?

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Ich weiss nicht ob wir hier vom selben sprechen, klärt mich mal einer auf bitte:
    Ist das nun einfach "etwas Sauerstoff" das die Atemluft anreichert was man so nebenbei machen könnte? Oder ist das richtiger medizinischer Sauerstoff wie in RKW's oder Krankenhäusern? Denn mit letzterem hatte ich erfahrung und ja, der Scheiss macht verdammt high. "Das ist der gute Stoff" :D Die armen Menschen in KH's, aber das ist ein anderes Thema. Mir wurde z.B: "ein bisschen zu viel verabreicht", ich bin geschwebt durch den Raum, voller Stärke und Tatendrang, ein high das ich mit keinen Drogen vergleichen kann und soweit ich weiss, gibt es auch Sauerstoffvergiftungen, ein "high" ist ja eine Vergiftung in kleinem Maße die,wenn nicht langfristig angewandt, nicht bleibend gesundheitsschädlich ist - wie bei Alkohol oder anderen Drogen.


    Wenn man also als Laie, so eine Sauerstoffinhalationsflasche sich zulegt, dann ist es doch voll einfach, wenn sogar die Fachkräfte falsche EInschätzungen machen, sich selbst mit Sauerstoff zu vergiften. Ich sehe hier mehr Gefahr als Nutzen. In welchem Szenario, wenn man nicht eine Behandlung vom Arzt sowieso bekommt, braucht ein normal gesunder mensch so eine Sauerstoffinhalationslösung?

    Also: Als "normaler Mensch" eine "Sauerstoffvergiftung" (Sauerstofftoxikose) zu bekommen klappt nur, wenn man falsch taucht.

    Grundlage ist die Einnahme von reinem Sauerstoff über einen längeren Zeitraum! (vgl. [1]) und betrifft Taucher, Patienten in Druckkammern (nach einem Tauchnotfall) oder beatmete Patienten auf der Intensivstation (auch teilweise in der Kinderheilkunde im Rahmen von Intensivtherapie).

    Wie passiert das ?

    Exposition von viel Sauerstoff, über lange Zeit mit hohem Druck (wie beim Tauchen). Eine Sauerstoffmaske, Sauerstoffbrille etc. gibt Sauerstoff entweder aus portablen Flaschen idr. in 2-Liter Varianten (Rucksack) oder 10-Liter Varianten (Fahrzeug). Screenshot 2025-01-01 163844.png

    Je nachdem ob ich eine Brille, eine Maske (mit oder ohne "Beutel") habe, entscheidet sich, wie viel "reiner Sauerstoff" ankommt (bei Brillen nicht viel, bei Masken ohne Beutel mittelmäßig viel und bei hohem Flow (z.B. 15 Liter / Minute) und Reservoirbeutel annährend 90%. Es wird selbst bei den medizinischen Masken idr. immer Nebenluft gezogen.


    Hohes Risiko haben z.B. Patienten mit "COPD" (Chronischer Lungenkrankheit idr. durch das Rauchen), bei langer Zeit und viel Sauerstoff, Komplikationen zu entwickeln. Selbst das ist selten, COPD-Patienten haben teilweise selbst Sauerstoffgeneratoren zu Hause, die diese mit 1-4 Litern / durchgehend versorgen.


    Fazit:

    Sich mit einer normalen Sauerstofflasche und fachgerechtem Zubehör zu vergiften ist so gut wie unmöglich (mit der hier diskutierten noch unmöglicher).

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  • Danke MeerMann für die Aufklärung und nbun bitte zu den Vorteilen: Wozu bräuchte man so eine Sauerstoffflasche? Im in einer Brandsituation atmen zu könne ja wohl nicht, da explodiert die eher alsdass sie einen durch das Feuer bringt.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Danke MeerMann für die Aufklärung und nbun bitte zu den Vorteilen: Wozu bräuchte man so eine Sauerstoffflasche? Im in einer Brandsituation atmen zu könne ja wohl nicht, da explodiert die eher alsdass sie einen durch das Feuer bringt.

    Kommt auf das Szenario an :D

    Im Alltag des Rettungs- und Notarztdienstes braucht man die Dinger oft, um Patienten Sauerstoff zu geben (Atemnot, Bewusstlosigkeit etc.).

    Im "Alltag" ? Wenn ein Patient das braucht, wird das vom Krankenhaus oder Hausarzt verschrieben und der Umgang sowie wann und wann nicht wird geschult.

    Im Prepping ? Gute Frage. Ich glaube gar nicht.

    Taktische Situation (ich bin draußen und verletzt / verwundet) ? --> keine Zeit und kein Nutzen von Sauerstoff im Vergleich zu anderen Maßnahmen (Blutung stillen, Atemwege sichern, Belüftung optimieren, Kreislauf optimieren und Hypothermie vorbeugen).

    Bug-In Situation ? Alles was wirklich eine zeitnahe Sauerstoffgabe erfordert, ist imho eher tödlich. Falls man Asthma hat und mit Spray und so nicht aus dem Anfall kommt, ist man auf medizinische Versorgung angewiesen (hier z.B. Medikamente vernebeln). Das funktioniert z.B. auch mit Druckluft (nicht die aus dem Baumarkt) und auch die Gabe von intravenösen Medikamenten (Cortison etc.).

    Bug-Out Situation ? Gewichtsverschwendung.

    Beim Brand ? Ebenfalls nutzlos (siehe vorher in diesem Thread).

    Wenn ich zu Hause paar Flaschen liegen habe und bei Krankheit oder so ein paar Zug nehme, schadet mir das sicherlich nicht, aber da sind Trinken, Ruhe, ggf. Antibiotika weitaus sinnvoller.

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  • Zwei meiner Familienmitglieder brauchten sowas, weil die Lungen zeitweise nur zu 20 % funktionstüchtig waren.

    Perfektes Beispiel. Diese "Generatoren (unterstelle mal, dass ihr nicht jeden Tag Flaschen gewechselt habt hoffe ich), funktionieren notfalls auch mit Generator.

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  • Danke MeerMann für die Aufklärung und nbun bitte zu den Vorteilen: Wozu bräuchte man so eine Sauerstoffflasche? Im in einer Brandsituation atmen zu könne ja wohl nicht, da explodiert die eher alsdass sie einen durch das Feuer bringt.

    Ehe die Dinger, direkt im Feuer, explodieren bist Du schon " verschmort" ...