Die "Prepper-Ernährung" - Geht es auch gesünder? Eat like a Sowjet

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  • Moin Mitprepper,


    das Thema befasst mich schon seit einer Weile:

    Können wir Prepper uns gesünder ernähren?


    Ich sehe hier unsere Kernprobleme, die jedoch mit den Kernideen des Preppens einhergehen, welche mit einer gesunden Ernährung kollidieren:

    1. Es muss lange haltbar sein, absoluter Hauptfaktor

    2. Kaloriendichte ist wichtiger als Mikronährstoffe - es muss ganz viel geballte Power sein

    3. Hochverarbeitete Lebensmittel sind unumgänglich, da diese 1. und 2. gewährleisten

    4. Vitamine und Mikronährstoffe sind völlig sekundär, es muss füllen und sättigend sein


    Unsere getreidereiche Ernährung ist auch nicht so das wahre Wunder der Ernährungswissenschaft, da wir sehr viel Pasta konsumieren - eben weil Pasta die Voraussetzungen erfüllt die wir brauchen um krisenfest zu sein. Inzwischen wissen wir jedoch, dass die modernen Getreidesorten oft höhere Glutendichte haben, was unserer Ernährung keinen Gefallen tun, auch wenn die meisten von uns das doch ganz okay verdauen können. Ebenfalls setzen wir sehr viel auf konservierte Nahrungsmittel, erneut mit dem selben Hintergrund der langen Haltbarkeit, was dazu führt, dass wir Nahrung aufnehmen mit einem eher schlechten Nährstoffprofil durch die höhere Verarbeitungsstufe der Nahrungsmittel. Ein zusätzlicher Faktor ist auch oft, dass wir uns durch genau diese konservierten Lebensmittel weg bewegen vom eigentlichen Geschmacksprofil der Nahrungsmittel, denn es braucht viele Zusatzstoffe um unsere langhaltenden Lebensmittel so zu gestalten, dass sie unserem Zweck dienlich sind.

    Wie können wir dieses Problem lösen?

    Kaum bis gar nicht. An industrielle Konservierungmethoden kommen herkömmliche Methoden nicht ran. Das ist nunmal so. Dennoch läuft das darauf hinaus sich von hochverarbeiteten Lebensmitteln zu entfernen und jene Konservierungsmethoden eigenständig zu lernen und umzusetzen, denn nur so können wir selbst garantieren, dass wir keine synthetischen Stoffe konsumieren und, dass die Nahrung uns ein möglichst unverfälschstes Nährstoffprofil liefert.

    Meine, persönliche, Ideallösung: Eat like a Sowjet!

    Die Vorteile, vor der Erläuterung, sind: frische Lebensmittel, hohe Nährstoffdichte, Vermeidung von Hochverarbeitetem, gute Proteinversorgung, keine künstlichen Zusatzstoffe, reichlich Gemüse, praktikable Alltagsumsetzung - sehr ursprünglich und leicht verdaulich.


    Dazu habe ich mir Länder angeschaut die was die Ernährung angeht eher "fit sind", einige Dokus geschaut und mit ChatGPT ein paar Unterhaltungen geführt. Sowohl die öffentlich Rechtlichen Sender, alsauch ernährungswissenschaftliche Ergebnise, alsauch mein persönlicher Eindruck zeigen auf, dass die Länder die etwas ferner vom Konsumkapitalismus sich bewegen die gesündesten Ernährungsweisen haben. Nichts lag mir näher als auf mein Geburtsland zu schauen.

    Aus diesen Lebensmitteln besteht "Eat like a Sowjet"

    Unverarbeitete grundnahrungsmittel wie sie aus der Erde kommen, ohne jegliche industrielle verarbeitungsschritte: Tomaten, Fisch, Zwiebeln, Knoblauch, Hirtenkäse und Naturjoghurt, Nüsse, Schnittlauch, Dill und weitere Kräuterarten, Kraut, Karotten. Dazu kommen dann als Ausnahme Würste, insbesondere Trockenwürste, als hauptsächliche Proteinquelle zum Fisch dazu. Und als Kohlenhydratbasis gibt es immer Brot, meist Mehrkornbrot oder Mischbrot - das gute mit den Mikronährstoffen und weniger Gluten, und Kartoffeln. Das war's auch schon! Wenn man kochen kann gibt es noch Bohnen jeglicher Art und Speck. Regionales und saisonales Obst wie Birnen und Äpfel, aber auch Nüsse und Beeren runden die Ernährung ab. Honig ist jedoch auch ein Mittel, das nicht fehlen darf.


    Alle diese Zutaten können völlig eigenständig ohne weitere Verarbeitung konsumiert werden und liefern ein vollwertiges Nährstoffprofil.

    Aber dieses Frische Essen hält nicht lange, oder?

    Richtig, das ist es wo die Prepperideale für bevorratete lebensmittel mit dieser Ernährungsweise zu kollidieren scheinen, und dennoch haben die Sowjets auch in Krisenzeiten und im Winter all das genannte zur Verfügung! Der endgültige Stein kam durch X101 bei mir in's Rollen: Klar, sie haben ja auch eingelegt, eingemacht, eingekocht, eingezalzen und geräuchert! Und genau das ist die Lösung hier - es ist weniger konvinient als Konserven zu kaufen und einzulagern, aber der Mehrwert ist jeden Aufwand wert! Anhand meines Beispieles hätte man wohl die ernährungswissenschaftlich betrachtet gesündeste Ernährung schlechthin, aber eben nur, wenn man lernt selbst zu konservieren und das ist gar nicht so schwer wie es scheint :)


    Hiermit möchte ich das Thema nun auch zu einem Abschluss führen, denn das scheint mir, rein wissenschaftlich, die beste Lösung zu sein für eine gesunde Ernährung die auch lange Haltbarkeiten mit sich bringt und alles "neumodern chemisch synthetisch künstliche" vollständig ausschließt. Haltbarmachen ist ein Thema für sich, aber da bin ich dran.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.