Der Blutdruck bezeichnet die Kraft, mit der das Herz Blut durch den Kreislauf pumpt. Dabei wirkt das Herz sowohl als Druck- als auch als Saugpumpe: Während der Systole wird das Blut aktiv in die Gefäße gepumpt, während der Diastole das Herz erschlafft und wieder mit Blut gefüllt wird.
Die Messung erfolgt üblicherweise in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) und wird in der Reihenfolge Systole/Diastole angegeben (z. B. 130/80 mmHg).
1 Blutdruckwerte und ihre Bedeutung
- Optimal: 120/80 mmHg
- Normal: bis 130/80 mmHg
- Bluthochdruck (Hypertonie): ab 140/80 mmHg, mit weiteren Stufen nach oben
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie): Werte unter 100/60 mmHg können auf Flüssigkeits- oder Blutverlust hinweisen, treten aber bei gesunden Personen oder Sportlern oft ohne Beschwerden auf
2 Gesundheitsrisiken
- Hypertonie: Langfristig erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Hirnblutungen und Nierenschäden; akut können Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Nasenbluten auftreten.
- Hypotonie: Kann zu Schwindel, Ohnmacht, Kreislaufproblemen und Organschäden bei starkem Blutdruckabfall führen.
3 Vorsorge und Maßnahmen
- Regelmäßige Blutdruckkontrolle, insbesondere bei Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes, Nikotin- oder Alkoholkonsum.
- Gesunde Lebensführung: ausgewogene Ernährung, Bewegung, Stressreduktion, Vermeidung von Übergewicht.
- Bei auffälligen Werten: ärztliche Abklärung, ggf. medikamentöse Therapie oder Anpassung bestehender Behandlung.
- In Notfällen: Überwachung von Vitalzeichen, Lagerung, Flüssigkeitsgabe und bei kritischem Blutdruck ärztliche Notfallversorgung.
4 Fazit
Der Blutdruck ist ein zentraler Vitalwert, der die Funktionsfähigkeit des Kreislaufsystems widerspiegelt. Regelmäßige Kontrolle und frühzeitige Reaktion auf Abweichungen können schwerwiegende gesundheitliche Folgen verhindern und sind ein essenzieller Bestandteil der Vorsorge und Notfallmedizin.