Das MIST-Schema ist ein standardisiertes Werkzeug, um Verletzte effizient und präzise an die nächste Versorgungseinheit zu übergeben. Es stellt sicher, dass alle relevanten Informationen über Mechanismus, Verletzungen, Symptome und durchgeführte Maßnahmen klar und strukturiert kommuniziert werden. Diese Daten sind grundlegend, um mögliche Folgen einzuschätzen und darauf basierende Maßnahmen zu planen.
1 Das MIST-Schema im Detail
1.1 M – Mechanismus
- Wie kam es zur Verletzung?
- Beispiele: Sturz aus 3 Metern Höhe, Stichwunde, Autounfall, Umknicken beim Laufen.
1.2 I – Injury (Verletzungen)
- Welche Verletzungen hat der Patient erlitten?
- Beispiele: Offene Wunde, Knochenbruch, Schürfwunden, Hämatome.
S – Symptome
- Welche Symptome zeigt der Patient?
- Beispiele: Übelkeit, starke Schmerzen, Luftnot.
- Falls Werte wie Blutdruck, Puls oder Sauerstoffsättigung gemessen wurden, sollten diese hier ergänzt werden.
1.3 T – Treatment (Maßnahmen)
- Welche Maßnahmen wurden bereits ergriffen?
- Beispiele: Verabreichung von Schmerzmitteln, Stabilisierung eines Bruchs, Tourniquet angelegt, Wunde versorgt.
2 Bedeutung des MIST-Schemas
Das MIST-Schema bietet eine klare Struktur für die Übergabe und minimiert das Risiko, wichtige Informationen zu vergessen. Besonders in stressigen Situationen, wie etwa bei Notfällen, hilft es, fokussiert und organisiert zu bleiben. Die präzise Übergabe ermöglicht es dem nächsten Versorgerteam, die Behandlung nahtlos fortzusetzen und die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.