• Ein Schema um die Patientenvorgeschichte strukturiert zu erfassen.
    SAMPLER-Schema lexikon prepper
    Das SAMPLER-Schema dient dazu, die Patientenvorgeschichte systematisch und umfassend zu erfassen. Es ist ein bewährtes Werkzeug in der Notfallmedizin und Diagnostik, da die Vorgeschichte oft entscheidend für die Einschätzung von Krankheiten oder Verletzungen ist. Ein gesunder Mensch kann beispielsweise einen Sturz auf den Kopf oft gut verkraften, während bei Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, ein erhöhtes Risiko für Komplikationen besteht.


    1 S – Symptome (Krankheitszeichen)

    • Welche Beschwerden hat der Patient?
    • Beispiele: Fieber, Durchfall, Erbrechen, Schmerzen, Übelkeit, Schwindel, Luftnot.

    2 A – Allergien

    • Gibt es bekannte Allergien?
    • Beispiele: Medikamente, Nahrungsmittel, Tierhaare, Pollen.

    3 M – Medikamente

    • Welche Medikamente werden eingenommen?
    • Beispiele: Blutdrucksenker, Insulin, Blutverdünner, Schmerzmittel.
    • Hinweis: Fragen, ob die Medikamente regelmäßig eingenommen werden.

    4 P – Patientenvorgeschichte

    • Gibt es Vorerkrankungen, Operationen oder psychische Erkrankungen?
    • Beispiele: Bluthochdruck, Diabetes, Herzkrankheiten, Osteoporose.

    5 L – Letzte Einnahme

    • Wann wurde zuletzt gegessen, getrunken oder ein Medikament eingenommen?
    • Wurde die Medikation korrekt und regelmäßig eingenommen?
    • Hinweis: Auch nach der letzten Stuhl- oder Urinausscheidung fragen.

    6 E – Ereignis

    • Was ist passiert?
    • Beschreibung der Situation: Wie kam es dazu, was geschah unmittelbar davor und danach?

    7 R – Risikofaktoren

    • Gibt es genetische oder lifestylebedingte Risiken?
    • Beispiele: Familiäre Vorbelastung (z. B. Herzinfarkt), Rauchen, Alkohol- oder Drogenkonsum.

    8 Warum ist das SAMPLER-Schema wichtig?


    Das SAMPLER-Schema hilft, Nebenwirkungen, Komplikationen oder spezifische Behandlungsrisiken besser einzuschätzen. Zudem unterstützt es bei der Erstellung einer Verdachtsdiagnose, da etwa 80 % der Diagnose auf gezielten Fragen basieren – nur 20 % durch Messwerte oder Untersuchungen.