Die GAMS-Regel dient als strukturierter Leitfaden für den Umgang mit Gefahrstoffen, die in Notfallsituationen austreten könnten. In solchen Fällen ist schnelles und besonnenes Handeln gefragt, um sich und andere zu schützen. Die Regel hilft dabei, die richtigen Schritte einzuleiten, um eine sichere und effiziente Reaktion zu gewährleisten.
1 G – Gefahr erkennen
- Gefährliche Stoffe können an Gefahrgutkennzeichen auf Fahrzeugen oder an ungewöhnlichen Flüssigkeiten und Dämpfen erkannt werden.
- Wichtige Hinweise auf die Art des Gefahrstoffs sollten sorgfältig wahrgenommen werden: Chemisch, Biologisch, Radiologisch.
2 A – Absperren
- Ein Sicherheitsabstand von 50 Metern, besser 150 Metern, sollte eingehalten werden.
- Das betroffene Gebiet muss abgesperrt und der Zugang für unbefugte Personen unterbunden werden.
3 M – Menschenrettung
- Die Rettung von Personen sollte ausschließlich durch Spezialkräfte der Feuerwehr erfolgen, die über das notwendige Wissen und die Ausrüstung verfügen.
- Unter keinen Umständen sollten Unbeteiligte versuchen, Verletzte zu retten, wenn das Risiko zu hoch ist.
4 S – Spezialkräfte anfordern
- Der Löschzug Gefahrgut der Feuerwehr sollte umgehend angefordert werden. Diese Spezialkräfte sind in der Lage, Gefahrstoffe sachgerecht zu behandeln und die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.
5 Zusätzliche Hinweise
- Sicherheitsabstände: Bei unbekannten Gefahrstoffen sollte stets ein großzügiger Abstand eingehalten werden. Im Zweifelsfall ist mit der höchsten Gefahr zu rechnen.
- Eigene Sicherheit: Rettungsversuche sollten nur von Fachkräften durchgeführt werden, die mit der entsprechenden Schutzausrüstung ausgestattet sind.
- Kommunikation: Eine ständige Kommunikation mit den Einsatzkräften ist entscheidend, um eine effektive und sichere Reaktion zu gewährleisten.
Die GAMS-Regel sorgt für eine strukturierte und sichere Handhabung von Gefahrstoffaustritten, wobei die Sicherheit von Menschen und Einsatzkräften im Vordergrund steht.