1 Was sind alternative Zahlungsmittel?
In normalen Zeiten erfolgt die Bezahlung von Waren und Dienstleistungen entweder digital (per Bankkarte) oder analog (mit Bargeld). Doch in einer Krise, etwa bei einem Blackout oder Währungsentwertung, könnten diese Zahlungsmethoden versagen. Das könnte dazu führen, dass Banken und Kassensysteme nicht mehr funktionieren und Geld an Wert verliert (Inflation). In solchen Fällen wird der Tausch von Waren und Gütern ein zentraler Bestandteil des Überlebens. Um in solchen Szenarien handlungsfähig zu bleiben, ist es ratsam, bestimmte „alternative Zahlungsmittel“ aufzubewahren, mit denen man notwendige Dinge wie Nahrung, Medikamente oder Treibstoff tauschen kann.
2 Gängige Alternative Zahlungsmittel
In Krisengebieten oder Kriegszeiten wurden bereits verschiedene Gegenstände als Zahlungsmittel genutzt. Diese sind oft wertbeständig und haben eine gewisse Nachfrage in Notlagen:
- Edelmetalle (Gold, Silber): Diese gelten als klassische „Wertaufbewahrungsmittel“ und behalten ihren Wert über die Zeit.
- Zigaretten: Besonders in Krisenzeiten sind Zigaretten ein sehr beliebtes Tauschmittel, da sie eine große Akzeptanz bei vielen Menschen finden.
- Alkoholische Getränke: Hochprozentiger Alkohol, wie Whisky oder Wodka, hat in vielen Kulturen und Krisensituationen als Zahlungsmittel oder Tauschware Bedeutung.
- Kraftstoffe (Benzin, Diesel): In einer Krise könnte Benzin oder Diesel sehr gefragt sein, vor allem für Fahrzeuge oder Generatoren.
- Nahrung und Getränke: Haltbare Lebensmittel oder Wasser sind in einer Krise von höchster Bedeutung und könnten als Tauschmittel dienen.
- Medikamente: In Krisenzeiten sind Arzneimittel oft schwer zu bekommen, was sie zu wertvollen Tauschobjekten macht.
3 Einsatz von Alternative Zahlungsmitteln in der Krisenvorsorge
Im Rahmen der Krisenvorsorge sollte man gezielt auf die Bevorratung von lebenswichtigen Gütern setzen. Hierbei geht es nicht darum, große Mengen von alternativen Zahlungsmitteln anzusammeln, sondern diese als ergänzende Reserve zu nutzen. Es ist wichtiger, ausreichend Lebensmittel und Wasser zu lagern, anstatt darauf zu hoffen, im Krisenfall Zigaretten oder Alkohol gegen Nahrung tauschen zu können.
- Medizinische Versorgung: Sollte es zu einer Krise kommen, in der medizinische Güter wie Medikamente knapp werden, kann der Tausch von z.B. Edelmetallen oder Kraftstoffen gegen Medikamente sinnvoll sein.
- Kraftstoffe: Sollte der Zugang zu Treibstoff erschwert sein, kann der Tausch von etwas Wasser oder haltbaren Lebensmitteln gegen Benzin oder Diesel hilfreich sein.
- Nahrung: Sollte der Vorrat an Lebensmitteln einmal erschöpft sein, könnten Zigaretten oder andere leicht transportierbare Güter als Tauschmittel dienen, um neue Vorräte zu bekommen.
4 Wichtige Überlegungen zu Alternative Zahlungsmitteln
- Edelmetalle behalten zwar grundsätzlich ihren Wert, aber in einer echten Krise werden alltägliche Dinge wie Wasser, Nahrung oder medizinische Versorgung weitaus wichtiger sein als Gold. Deshalb ist der Fokus auf Edelmetalle allein nicht empfehlenswert.
- Es ist ratsam, genügend Vorräte an Lebensmitteln, Wasser und anderen wichtigen Dingen zu haben, damit man nicht auf Tauschmittel angewiesen ist. Alternative Zahlungsmittel sollten nur als zusätzliche Absicherung dienen, wenn lebenswichtige Dinge nicht vorgehalten werden können oder zur Neige gehen.
Alternative Zahlungsmittel bieten in Krisenzeiten eine zusätzliche Möglichkeit, mit anderen zu tauschen, wenn das traditionelle Zahlungssystem versagt. Sie sollten jedoch nicht als primäre Vorräte betrachtet werden, sondern als ergänzende Reserve, um im Notfall flexibel handeln zu können. Die richtige Auswahl und Menge dieser Tauschmittel sollte gut durchdacht und auf die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Krisenvorsorge abgestimmt sein.