1 Ursachen und Risikofaktoren
- Direkte Sonneneinstrahlung (z. B. auf den ungeschützten Kopf)
- Körperliche Belastung bei Hitze, besonders ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Luftfeuchtigkeit und stehende Hitze, etwa in Zelten, Fahrzeugen oder schlecht belüfteten Räumen
- Ungenügende Flüssigkeitszufuhr oder gestörte Schweißproduktion
- Bestimmte Medikamente, Alkoholkonsum, Vorerkrankungen oder hohes Alter
- Schutzkleidung ohne Luftzirkulation, wie sie etwa im Zivilschutz oder bei Kriseneinsätzen getragen wird
2 Symptome eines Hitzschlags
Die Beschwerden treten meist rasch und dramatisch auf:
- Sehr hohe Körpertemperatur (> 40 °C)
- Trockene, heiße Haut (kein Schwitzen mehr!)
- Verwirrtheit, Schwindel, Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit
- Tachykardie, flache Atmung
- Übelkeit, Erbrechen
- In schweren Fällen: Multiorganversagen oder Tod
Ein Hitzschlag unterscheidet sich vom Sonnenstich oder der Hitzeerschöpfung durch das völlige Versagen der Thermoregulation. Schwitzen ist nicht mehr möglich – der Körper „kocht“ innerlich.
3 Erste-Hilfe-Maßnahmen
Sofortiges Handeln kann Leben retten:
- Rettungsdienst alarmieren (Notruf 112) – es handelt sich um einen akuten Notfall!
- Betroffene Person sofort in den Schatten bringen oder in einen kühlen, gut belüfteten Raum
- Kleidung öffnen oder entfernen, wenn möglich
- Aktive Kühlung einleiten: Mit feuchten Tüchern, kaltem Wasser, Ventilatoren, Eispacks (Nacken, Achseln, Leisten)
- Flach lagern mit erhöhten Beinen, wenn Kreislauf stabil – bei Bewusstlosigkeit in stabile Seitenlage
- Keine Flüssigkeit einflößen, wenn die Person nicht voll ansprechbar ist!
4 Prävention und Vorsorge für Krisensituationen
In Krisenfällen – z. B. bei Blackout im Sommer, Wasserknappheit oder Aufenthalt in Notunterkünften – kann der Schutz vor Hitze überlebenswichtig werden:
- Aufenthalt in der direkten Sonne vermeiden, insbesondere zur Mittagszeit
- Helle, luftige Kleidung tragen, Kopfbedeckung nutzen
- Viel trinken – auch ohne Durstgefühl
- Innenräume abdunkeln, lüften nur nachts oder früh morgens
- Körperliche Anstrengung reduzieren, Arbeit in die kühlen Tageszeiten verlegen
- Risikopersonen im Blick behalten (Kinder, ältere Menschen, Kranke)
5 Fazit
Der Hitzschlag zählt zu den unterschätzten, aber extrem gefährlichen Notfällen – besonders in Krisenszenarien, wo Kühlung, Wasser oder medizinische Hilfe eingeschränkt verfügbar sind. Wer Hitze ernst nimmt, erste Anzeichen erkennt und präventiv handelt, schützt nicht nur sich selbst, sondern kann im Ernstfall Leben retten. Für Prepper ist die Vorbereitung auf Hitzeereignisse ein elementarer Bestandteil der Sommerresilienz.