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  • Ein Militärischer Putsch ist die gewaltsame Machtübernahme durch Teile der Streitkräfte, meist unter Ausschaltung demokratischer Strukturen und legitimer Regierungen.
    prepper wiki lexikon militaerischer putsch
    Ein Militärischer Putsch bezeichnet die gewaltsame oder angedrohte Übernahme der Staatsmacht durch das Militär oder Teile davon. Ziel ist in der Regel die Ablösung der aktuellen politischen Führung, häufig unter dem Vorwand, nationale Stabilität, Ordnung oder Sicherheit wiederherstellen zu wollen. Dabei wird die Verfassung meist außer Kraft gesetzt, Parlamente aufgelöst und die Macht zentralisiert.


    Putsche entstehen oft in Ländern mit schwachen Institutionen, innerer Instabilität, wirtschaftlichen Krisen oder starker Korruption. Während einige Putschisten eine Übergangsregierung oder Reformen versprechen, führt ein solcher Machtwechsel in vielen Fällen zu autoritären Regimen oder anhaltender Instabilität.

    1 Mögliche Ursachen

    • Politische Instabilität: Schwache demokratische Institutionen, Machtkämpfe, Korruption.
    • Wirtschaftliche Krisen: Hohe Inflation, Arbeitslosigkeit, Versorgungsknappheit.
    • Militärische Eigeninteressen: Wahrung eigener Machtpositionen, Unzufriedenheit mit Regierungspolitik.
    • ologische Differenzen: Spannungen zwischen Militär und ziviler Regierung in Fragen von Religion, Ethnie oder gesellschaftlicher Ausrichtung.
    • Einfluss externer Akteure: Fremde Staaten können Putschversuche unterstützen, um geopolitische Vorteile zu erlangen.

    2 Auswirkungen

    • Kurzfristige Gewalt und Unsicherheit: Straßenkämpfe, Verhaftungen, teilweise blutige Machtübernahmen.
    • Aussetzung demokratischer Rechte: Einschränkung der Meinungsfreiheit, Auflösung von Parlamenten.
    • Wirtschaftliche Destabilisierung: Kapitalflucht, Sanktionen durch andere Staaten, Zusammenbruch von Märkten.
    • Langfristige Unsicherheit: Gefahr von Bürgerkriegen oder Rückkehr zu weiterer Instabilität.
    • Regionale Auswirkungen: Ein Putsch kann Nachbarstaaten destabilisieren oder Flüchtlingsbewegungen auslösen.

    3 Historische Beispiele

    • Chile (1973) [1]: Militär unter General Augusto Pinochet stürzte Präsident Salvador Allende – einer der bekanntesten Putsche des 20. Jahrhunderts.
    • Türkei (1980, 2016) [2]: Mehrere Putschversuche, der letzte 2016 nur knapp gescheitert; führten zu massiven Umstrukturierungen des politischen Systems.
    • Myanmar (2021) [3]: Militär übernahm die Macht, setzte demokratische Wahlen außer Kraft und löste weltweite Proteste aus.
    • Thailand (mehrfach, zuletzt 2014) [4]: Zahlreiche Putsche seit dem 20. Jahrhundert, zeigen die anhaltende Rolle des Militärs in der Politik.
    • Ägypten (2013) [5]: Militär stürzte Präsident Mohammed Mursi nach Massenprotesten.
    • Mali (2020) [6]: Putsch nach Unzufriedenheit über den Umgang mit islamistischen Rebellen und Korruption.

    4 Realistische Einschätzung

    Militärische Putsche sind in stabilen Demokratien mit starken Institutionen eher unwahrscheinlich, bleiben aber in vielen Regionen der Welt eine reale Gefahr. Insbesondere Staaten mit hoher Korruption, schwachen Demokratien und einflussreichen Militärstrukturen sind anfällig. Für die Bevölkerung bedeutet ein Putsch meist massive Unsicherheit, mögliche Gewalt und ein abruptes Ende demokratischer Freiheiten.

    5 Vorkehrungen für Zivilisten

    Ein Militärputsch geht oft mit Ausgangssperren, Straßensperren, bewaffneten Auseinandersetzungen und massiver Unsicherheit einher. Für die Bevölkerung ist es entscheidend, in einer solchen Situation umsichtig zu handeln:

    • Unauffälligkeit bewahren: Politische Äußerungen, Versammlungen oder offene Kritik können gefährlich sein – Zurückhaltung schützt.
    • Bewegungen einschränken: In Putsch-Situationen gelten oft Ausgangssperren, Checkpoints und Durchsuchungen. Sich möglichst zuhause aufzuhalten reduziert Risiken.
    • Notfallvorräte: Wasser, Lebensmittel und Medikamente sollten für mehrere Wochen verfügbar sein, da Lieferketten und Märkte zusammenbrechen können.
    • Kommunikation sichern: Strom- und Netzausfälle sind häufig. Batteriebetriebene Radios, Ersatzakkus und verschlüsselte Kommunikationskanäle helfen, informiert zu bleiben.
    • Dokumente griffbereit halten: Reisepass, Personalausweis und wichtige Unterlagen sollten sicher, aber schnell zugänglich aufbewahrt werden – für den Fall, dass Flucht oder Evakuierung nötig wird.
    • Evakuierungsplan: Bei eskalierender Gewalt kann es sinnvoll sein, das Land zu verlassen. Vorab geklärte Kontakte und Fluchtrouten erhöhen die Chancen, sicher auszureisen.
    • Psychologische Vorbereitung: Militärische Machtübernahmen erzeugen Unsicherheit, Angst und Misstrauen. Ruhe und strategisches Denken helfen, Gefahren einzuschätzen.

    6 Fazit

    Militärische Putsche sind für die Zivilbevölkerung oft Zeiten extremer Unsicherheit, geprägt von Machtwechseln, Gewalt und instabilen Strukturen. Während große Teile der Bevölkerung unvorbereitet in eine Ausnahmesituation geraten, können Prepper mit ihren Vorräten, Plänen und ihrer mentalen Vorbereitung oftmals ruhiger und strategischer handeln. Wer über Lebensmittel, Wasser, Medikamente und sichere Rückzugsmöglichkeiten verfügt, muss weniger riskante Wege nach draußen wagen und kann kritische Phasen besser überstehen. Auch wenn niemand vollständig gegen die Auswirkungen eines Putsches gefeit ist, erhöht Vorsorge die Chancen erheblich, sicher durch diese turbulente Zeit zu kommen.