• Eine einfache Methode, um kontinuierlich einen Notvorrat aufzubauen, ohne das Haushaltsbudget erheblich zu belasten.
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    Die 10%-Regel ist eine praktische Strategie für Preppers und Menschen, die sich für unerwartete Krisen oder wirtschaftliche Probleme vorbereiten möchten. Die Idee dahinter ist simpel, aber effektiv: Statt einen Großbetrag auf einmal für Vorräte auszugeben, werden wöchentliche Einkäufe um 10% reduziert und dafür haltbare Lebensmittel und Vorräte gekauft. Das bedeutet, dass für den regulären Wocheneinkauf (in Deutschland im Durchschnitt zwischen 51€ und 100€ pro Woche [1]) nur 5€ bis 10€ in lang haltbare Produkte wie Reis, Nudeln, Konserven oder Trockenprodukte fließen.


    Diese Vorräte sind nicht nur für Krisenzeiten gedacht, sondern auch Teil eines „lebendigen Vorrats“, der im Rahmen des normalen Haushalts verbraucht wird. Das bedeutet, dass du regelmäßig die Vorräte nutzt und sie durch frische Produkte ersetzt, wodurch dein Vorrat stets aktuell bleibt und keine überschüssigen Lebensmittel anfallen.

    1 Beispiel

    Wenn du 80€ pro Woche für Lebensmittel ausgibst, bedeutet das, dass du etwa 8€ in deine Vorratshaltung investieren würdest. Diese 8€ können in Lebensmittel wie Bohnen, Reis, Pasta, Dosenfrüchte oder andere lang haltbare Produkte fließen. Diese Vorräte werden nicht einfach „aufgestockt“, sondern sie werden im Alltag verbraucht und regelmäßig ersetzt. So wächst der Vorrat nach und nach, ohne zusätzliche Belastungen für das Budget.

    2 Vorteile der 10%-Regel

    • Geringe finanzielle Belastung: Die Regel passt sich gut an jedes Budget an und kann flexibel angepasst werden. Selbst bei geringeren Einkäufen kannst du einen Vorrat aufbauen.
    • Lebendiger Vorrat: Durch das regelmäßige Nutzen und Ersetzen der Vorräte bleibt der Notvorrat immer frisch und relevant.
    • Wenig Zeitaufwand: Die 10%-Regel benötigt keinen großen zusätzlichen Zeitaufwand. Sie lässt sich leicht in die alltägliche Einkaufspraxis integrieren.
    • Langfristiger Aufbau: Durch regelmäßige Investitionen über längere Zeit entsteht ein solider Vorrat, der für Krisenzeiten oder auch als Absicherung gegen steigende Lebensmittelpreise von großer Bedeutung ist.

    3 Für Anfänger und Fortgeschrittene

    Diese Methode ist sowohl für Anfänger im Prepping geeignet, die mit kleinen Schritten beginnen möchten, als auch für fortgeschrittene Prepper, die ihren Vorrat stetig erweitern wollen. Sie lässt sich problemlos an die eigenen Umstände anpassen: Wer mehr Platz und Budget hat, kann den Anteil erhöhen, während es auch mit kleineren Beträgen möglich ist, sinnvoll Vorräte anzulegen.

    4 Skalierbarkeit

    Die 10%-Regel ist vollständig skalierbar. Wer beispielsweise 100€ pro Woche für Lebensmittel ausgibt, investiert 10€ in den Vorrat. Wenn du jedoch 150€ ausgibst, erhöht sich der Anteil auf 15€. Ebenso lässt sich diese Strategie nach unten anpassen, falls das Budget begrenzt ist. Der Kern der Methode bleibt jedoch immer gleich: Durch regelmäßige, kleine Investitionen wächst der Vorrat nachhaltig und problemlos.

    5 Finanzielle Sicherheit aufbauen mit der 10%-Regel

    Neben dem Aufbau eines physischen Notvorrats lässt sich die 10%-Regel auch auf den finanziellen Bereich anwenden, um eine zusätzliche Sicherheit zu schaffen. Wenn es die eigene finanzielle Situation erlaubt, kann man zusätzlich zu den 10% für Lebensmittel auch einen weiteren Betrag – etwa 10% des Haushaltsbudgets – für den Aufbau eines finanziellen Puffers oder Notgroschens beiseitelegen. Dieser Finanzpuffer dient dazu, unerwartete Ausgaben, wie Reparaturen, Arztrechnungen, plötzliche Einkommensausfälle oder Wunschkäufe, zu decken, ohne auf Kredit oder andere finanzielle Hilfsmittel angewiesen zu sein.