In Deutschland ist das Thema Waffen nicht nur heikel – es ist für viele ein regelrechtes Tabu. Unser Land gehört zu den Nationen mit den strengsten Waffengesetzen weltweit, was grundsätzlich als Erfolg für die öffentliche Sicherheit angesehen wird. Historische Ereignisse wie der Missbrauch von Waffen im Zweiten Weltkrieg und Vorfälle wie Amokläufe in jüngerer Vergangenheit haben die gesellschaftliche Skepsis gegenüber Waffen nur noch verstärkt.
Während Prepper in Ländern wie den USA oder Polen Waffen fast selbstverständlich als Teil ihrer Krisenvorsorge betrachten, sieht das hierzulande ganz anders aus. In den Vereinigten Staaten ist das Recht auf Waffenbesitz tief in der Kultur und der Verfassung (Second Amendment) verankert. Dort ist der Gedanke, sich selbst verteidigen zu können, fest mit der Vorstellung von Freiheit verbunden. Polen hingegen hat historisch bedingt einen starken Fokus auf nationale und individuelle Verteidigung – dort sehen viele Menschen die persönliche Bewaffnung als logische Konsequenz ihrer Krisenvorbereitung.
In Deutschland hingegen begegnen wir einer anderen Realität. Waffenbesitz wird oft pauschal mit Kriminalität, Gewalt oder Gefährdung assoziiert. Die Gesetzgebung macht es legalen Waffenbesitzern nicht leicht, und die gesellschaftliche Akzeptanz ist, gelinde gesagt, gering. Selbst im Kontext der Krisenvorsorge wird das Thema Waffen schnell emotional und polarisiert.
Doch warum eigentlich? Das deutsche Ideal, Krisen vorzubeugen, fußt auf einer anderen Philosophie: Sicherheit durch staatliche Strukturen, nicht durch Individualismus. Polizei und Behörden werden als die Instanzen gesehen, die für Schutz und Ordnung sorgen – das Vertrauen in staatliche Institutionen ist hoch. Für viele Deutsche ist der Gedanke, dass jemand in seiner Freizeit Schusswaffen trainiert oder sie als Notfallvorsorge aufbewahrt, eher beunruhigend als beruhigend.
Aber genau das macht die Diskussion so wichtig! Denn in der Krisenvorsorge geht es darum, Optionen zu haben und Szenarien realistisch zu durchdenken. Ob Waffen dazugehören sollten oder nicht, ist eine Frage, die nur ehrlich und ohne Tabus beantwortet werden kann.
Wir Deutschen vertrauen auf die staatlichen Institutionen, und das aus gutem Grund: Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte zählen zu den bestorganisierten und kompetentesten Exekutivkräften der Welt. Dieses Vertrauen hat uns durch zahlreiche Krisen geführt, sei es bei Naturkatastrophen, Großveranstaltungen oder anderen Ausnahmesituationen. Doch wie sicher ist „sicher“ wirklich? Was passiert, wenn diese Systeme einmal nicht wie gewohnt funktionieren?
Zwei jüngste Beispiele zeigen, dass auch unser scheinbar stabiles Sicherheitsnetz gelegentlich ins Wanken geraten kann. Im Januar 2025 sorgte ein großflächiger IT-Ausfall bei der Bundespolizei [1] für erhebliche Einschränkungen. Wichtige Systeme waren stundenlang offline, und die Einsatzfähigkeit war massiv beeinträchtigt. Zwar wurde die Störung relativ schnell behoben, doch es bleibt die Frage: Was, wenn ein solcher Vorfall während einer größeren Krise geschieht?
Ein anderes, noch drastischeres Beispiel ereignete sich im Februar 2024 [2]. In Teilen Hamburgs war über mehrere Stunden weder die Polizei noch die Feuerwehr oder der Rettungsdienst telefonisch erreichbar. Grund dafür war ein Netzausfall, der die Kommunikation nahezu vollständig lahmlegte. Bürgerinnen und Bürger, die auf schnelle Hilfe angewiesen waren, standen plötzlich alleine da – ohne zu wissen, ob und wann jemand kommen würde.
Diese Vorfälle verdeutlichen, dass auch ein so ausgeklügeltes und effektives System wie das deutsche Sicherheitsnetz Schwachstellen hat. Es ist nicht die Schuld der beteiligten Behörden oder Einsatzkräfte, sondern schlicht eine Tatsache: Kein System ist unfehlbar.
Deshalb ist es zwar wichtig, das Vertrauen in staatliche Instanzen aufrechtzuerhalten und ihre Arbeit zu schätzen, doch als Prepper müssen wir uns bewusst machen, dass es Situationen geben kann, in denen wir auf uns selbst gestellt sind. Besonders in einem Worst-Case-Szenario – sei es durch Naturkatastrophen, großflächige Ausfälle der Infrastruktur oder gesellschaftliche Unruhen – könnten genau diese Sicherheitskräfte an ihre Grenzen stoßen oder schlicht nicht erreichbar sein.
In einer idealen Welt funktioniert unser System immer und überall. Aber wie wir gesehen haben, gibt es durchaus regelmäßig Situationen, in denen selbst die beste Organisation an ihre Grenzen stößt. In solchen Momenten entstehen oft Dynamiken, die die Lage zusätzlich verschärfen können. Wenn Polizei und andere Sicherheitskräfte nicht rechtzeitig eingreifen können, entstehen gefährliche Lücken. Diese Lücken werden schnell von anderen gefüllt – und das sind nicht immer Menschen mit guten Absichten. In der Vergangenheit haben wir gesehen, wie sich bei großflächigen Ausfällen der Infrastruktur oder anderen Krisen Randale mit Verbrennung von Autos, Plünderungen ganzes Läden durch große anarchisch agierende Gruppen und Gewalt gegen Mitmenschen entladen können. Diese Ereignisse entwickeln sich oft schneller, als man denkt, und sie sind schwer vorherzusehen.
Besonders in dicht besiedelten Gebieten kann es zu Situationen kommen, in denen überforderte Sicherheitskräfte nicht mehr in der Lage sind, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Solche Szenarien sind keine reine Theorie: Sei es bei Blackouts, wie sie in einigen europäischen Städten schon vorgekommen sind, oder während Naturkatastrophen, bei denen Menschen in ihrer Not Geschäfte plündern oder Häuser einbrechen, um an Lebensmittel oder andere Ressourcen zu kommen.
In diesen Ausnahmefällen kann es passieren, dass man sich plötzlich selbst verteidigen muss – nicht aus einer Lust an der Konfrontation, sondern aus purer Notwehr. Wenn die Sicherheit des eigenen Zuhauses, der Familie oder gar das eigene Leben bedroht ist, bleibt oft keine andere Wahl, als sich selbst zu helfen. Natürlich hoffen wir alle, dass es nie so weit kommt. Aber die Realität zeigt: Solche Szenarien sind nicht unmöglich und geschehen regelmäßig. Ob in kleineren Krisen oder in großflächigen Katastrophen – es sind genau diese Ausnahmezustände, auf die man als Prepper vorbereitet sein möchte. Und in genau diesen Situationen kann eine Verteidigungsmöglichkeit – sei es durch Waffen oder andere Mittel – den Unterschied machen.
Wer nach all dem immer noch denkt: „Ach, was soll's, so schlimm wird es schon nicht kommen“, der verschließt die Augen vor der Realität. Die Beispiele und Szenarien, die wir beleuchtet haben, sind keine dystopischen Fantasien, sondern dokumentierte Ereignisse, in Deutschland, die zeigen, dass es Situationen gibt, in denen staatliche Hilfe einfach nicht rechtzeitig zur Verfügung steht.
Als Prepper geht es darum, genau solche Lücken der Sicherheit zu füllen – nicht aus Misstrauen gegenüber dem Staat, sondern aus Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und die Menschen, die einem nahestehen. Und ja, die Frage nach Waffen ist ein unangenehmer, aber notwendiger Teil dieser Überlegungen.
Es geht nicht darum, Angst zu schüren oder sich paranoid zu bewaffnen. Vielmehr geht es um die nüchterne Erkenntnis, dass in Extremsituationen Selbstschutz notwendig werden kann. Eine Waffe – egal ob Schreckschuss, RAM Waffen, Armbrust oder in seltenen Fällen eine Feuerwaffe – ist ein Werkzeug. Sie ist nur so gut oder schlecht wie die Person, die sie einsetzt. Und in einer Situation, in der dein Zuhause, deine Familie oder gar dein Leben bedroht ist, kann dieses Werkzeug den entscheidenden Unterschied machen, eben bis die staatlichen Einheiten sich um diese Probleme kümmern können.
Natürlich, im Alltag wirkt der Gedanke an Waffen schnell wie Übervorsicht. Doch Vorsorge ist genau das: sich auf unwahrscheinliche, aber rational bedacht mögliche Szenarien vorzubereiten. Niemand kauft einen Feuerlöscher in der Hoffnung, dass das Haus brennt. Niemand legt Vorräte an, weil er sich auf die Apokalypse freut. Es ist immer besser, etwas zu haben und es nie zu brauchen, als es zu brauchen und es nicht zu haben.
Die Frage, ob Waffen zur Krisenvorsorge gehören, ist keine einfache. Es ist ein Thema, das polarisiert und kontrovers bleibt – gerade in Deutschland. Doch eines steht fest: In extremen Situationen, in denen die staatlichen Kräfte an ihre Grenzen stoßen, können Waffen ein notwendiges Mittel zur Selbstverteidigung sein. Sie sind kein Garant für Sicherheit, aber sie können eine Lücke schließen, wenn es darauf ankommt, sich, seine Familie und sein Zuhause zu schützen.
Gleichzeitig darf man niemals vergessen: Waffen bringen nicht nur Verantwortung mit sich, sondern auch Pflichten. Selbst in einer Krise bleiben die Gesetze bestehen. Nach der Krise wird jede Handlung nach geltendem Recht beurteilt. Das bedeutet, dass jede*r, der eine Waffe in Erwägung zieht, sich strikt an die rechtlichen Vorgaben halten muss – sei es beim Erwerb, Besitz, Führen oder Transportieren.
- Legalität prüfen: Alle Waffen, die du besitzt, müssen legal erworben und registriert, oder frei erwerbar sein.
- Verantwortung übernehmen: Du trägst die volle Verantwortung für den sicheren Umgang, die Aufbewahrung und den Einsatz.
- Notwehr bleibt Notwehr: Selbst in Extremsituationen gelten klare Grenzen, wann und wie eine Waffe zur Verteidigung eingesetzt werden darf.
Nur weil es rationale Gründe für den Besitz von Waffen geben mag, heißt das nicht, dass Gesetze ausgehebelt werden. Wer diesen Weg wählt, muss sich seiner Verantwortung voll und ganz bewusst sein – nicht nur gegenüber der Gesellschaft, sondern auch gegenüber sich selbst. Am Ende bleibt die Frage: Bist du bereit, die Verantwortung zu übernehmen? Denn Vorbereitung heißt nicht nur, die richtigen Werkzeuge zu haben – es heißt vor allem, sie mit Bedacht und Respekt zu nutzen.
Schreckschusspistolen sind nicht-tödliche Waffen, die durch
Platzpatronen laute Geräusche, Lichtblitze oder Reizstoffe erzeugen, um
Angreifer abzuschrecken. Sie können zur Selbstverteidigung eingesetzt
werden, ihre Wirksamkeit ist jedoch begrenzt. Für das Führen in der
Öffentlichkeit ist ein kleiner Waffenschein erforderlich. Weitere
Details zur Funktionsweise, Anwendung und rechtlichen Aspekten findest
du im vollständigen Artikel: |
Artikel
Schreckschusspistolen zur legalen Selbstverteidigung - Prepper Meinung
Stell dir vor, du hast eine Waffe, die legal erworben werden kann und dir ein Gefühl von Sicherheit gibt – klingt spannend, oder? Aber bevor du denkst, dass du damit einfach jeden Angreifer in die Flucht schlagen kannst, ist es wichtig, die Details zu kennen. Schreckschusswaffen sind keine gewöhnlichen Knarren, und ihre Nutzung unterliegt strengen Regeln. In diesem Artikel erfährst du, wie diese Waffen wirklich funktionieren, welche Gesetze und Vorschriften du beachten musst und ob sie tatsächlich als effektives Mittel zur Selbstverteidigung dienen können. Bist du bereit, tiefer in die Welt der Schreckschusswaffen einzutauchen und herauszufinden, ob sie für deinen Schutz in Krisensituationen geeignet sind? Dann lies weiter!
In Deutschland unterliegt der Besitz von Schusswaffen strengen
gesetzlichen Regelungen, weshalb Alternativen zur Selbstverteidigung
gefragt sind. In unserem Artikel stellen wir drei legale und effektive
Gegenstände vor, die euch in Extremsituationen helfen können, euch zu
schützen. Von Tierabwehrspray über Messer bis hin zum Kubotan beleuchten
wir deren Einsatzmöglichkeiten, Vorteile und rechtliche Aspekte. Dabei
bleibt stets im Fokus: Selbstverteidigung erfordert nicht nur die
richtige Ausrüstung, sondern auch Achtsamkeit und Übung, um Risiken zu
minimieren und euch sicherer zu fühlen.
Mehr dazu im vollständigen Artikel: |
Artikel
3x Legale Selbstverteidigungswaffen
Die Faszination für Schusswaffen ist bei Preppern weit vertreten und unsere Vorbilder diesbezüglich, die USA und Schweiz, haben einen starken Maßstab vorgelegt.