Eiskalt vorbereitet: Winter-EDC & BOB / Flucht Rucksack

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Ist dein Gear bereit für den Winter?

Wenn du im Sommer schon den perfekten Bug-Out-Bag gepackt hast, kannst du dich damit vermutlich gut durch warme Tage und milde Nächte bewegen. Doch was passiert, wenn die Temperaturen sinken und die Straßen vereist sind? Wenn öffentliche Verkehrsmittel stillgelegt sind und du draußen warten musst, während der Wind bei -5°C die Nackenhaare aufstellt? Dein BOB und dein EDC sind genau für solche Notfälle da – aber sind sie wirklich winterfest?


Im Winter ändern sich die Anforderungen an deine Ausrüstung drastisch. Was an heißen Tagen noch locker ausreichte, kann im Winter schnell zum Problem werden. Vielleicht hast du noch nicht darüber nachgedacht, dass dein Notfall-Kit im Winter völlig anders aussehen sollte. Aber keine Sorge – wir sind hier, um gemeinsam deine Ausrüstung für die kalte Jahreszeit fit zu machen. Es ist zwar nicht ganz so einfach, wie ein paar extra Socken zu werfen (auch wenn das natürlich hilft), aber lass uns den Schritt wagen und unser Winter-EDC und BOB auf die nächste Stufe heben!


Was generell in so einen BOB gehört und wie ein EDC aufgebaut sein kann, das erfährst du in diesen beiden Artikeln:

  1. Idealer Bugoutbag: Top 10 für das Überleben mit einem Fluchtrucksack / BOB
  2. EDC: Every Day Carry - Survival im Daypack für den Alltag

Magazin Artikel als Audio-Podcast

Winter-EDC: Tägliche Begleitung bei Minusgraden

Dein EDC (Everyday Carry) ist das, was du jeden Tag dabei hast – egal, ob du es in einer Bauchtasche, einem Mini-Rucksack oder den Taschen deiner Jacke und Hose trägst. Es sind die Dinge, die dir helfen, den Alltag zu meistern, wenn mal etwas Unerwartetes passiert. Doch der Winter bringt eigene Herausforderungen mit sich. Was an einem warmen Sommertag noch ausreicht, ist in der kalten Jahreszeit vielleicht nicht mehr ausreichend. Schnee, Eis, plötzliche Kälte oder eine längere Wartezeit draußen – all das verlangt nach einer angepassten Ausrüstung.


Hier geht es nicht darum, dir das komplette EDC zu erklären – dafür haben wir bereits oben verlinkt einen umfassenden Guide. Wir schauen wir uns an, welche Gegenstände in deinem Winter-EDC unbedingt nicht fehlen dürfen, um dir durch die kalten Monate zu helfen. Denn auch im Winter gilt: Ein gut vorbereitetes EDC kann den Unterschied zwischen Komfort und Unannehmlichkeit ausmachen, oder sogar zwischen Sicherheit und Gefahr.


  • Sonnenbrille mit polarisierenden Gläsern – Schnee blendet stark, und polarisierte Gläser schützen die Augen zusätzlich vor Reflexionen auf Wasseroberflächen, Eis und anderen spiegelnden Flächen.
  • Lippenbalsam – Schützt vor spröden und rissigen Lippen, die durch Kälte und Wind entstehen.
  • Handdesinfektionsmittel – Hilft, Keime während der Grippewelle oder in öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden.
  • Warme Handschuhe – Eine kleine, kompakte Möglichkeit, die Hände vor der Kälte zu schützen.
  • Notfall-Riegel oder -Snacks – Kleine Energielieferanten, um bei längeren Wartezeiten oder Notfällen durchzuhalten.
  • Feuerzeug/Streichhölzer/Magnesiumstahl (wasserdicht verpackt) – Ein kleines, aber entscheidendes Tool, wenn du Feuer machen musst.
  • Mütze oder Stirnband – Für den Kopfschutz und um die Ohren vor der Kälte zu bewahren.
  • Mini-Taschenlampe (oder Stirnlampe) – Für bessere Sicht in der Dunkelheit, wenn du durch den Wintermorgen oder -abend musst.
  • Multitool (mit mindestens einem Messer) – Für alltägliche Aufgaben oder Notfälle.
  • Handwärmer – Kleine, handliche Wärmequellen für die Hände oder Tasche.
  • Thermo-Decke / Mylar-Decke – Kleines Packmaß mit großer Hitzeerhaltungswirkung.
  • FFP2/3-Masken – In einer zeit in der viele Menschen Husten und Schnupfen ist zusätzlicher Schutz hiermit gewährleistet.

pukclar polarisierte sonnenbrillen

Winter-BOB: Dein Notfallkit für kalte Zeiten

Es ist ja nun inzwischen bekannt, dass der Bug-Out-Bag (BOB) ein unverzichtbares Element in jeder Preppers-Ausrüstung ist – ob du ihn nur zu Hause für den Fall der Fälle hast oder ihn täglich mit dir führst. Im Winter kommen neue Herausforderungen auf dich zu: eingefrorene Straßen, plötzliche Kälteeinbrüche oder längere Wartezeiten draußen. Dein Winter-BOB muss daher speziell auf diese Bedingungen vorbereitet sein.


Dabei ist der Winter-BOB mehr als nur eine Sammlung von Ausrüstungsgegenständen – er ist dein Rundum-Plan für jede Art von Notfall. Vom medizinischen Bedarf über Werkzeuge bis hin zu Wärmequellen, der BOB sorgt dafür, dass du auch bei extremen Bedingungen handlungsfähig bleibst. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deinen BOB an die kalte Jahreszeit anpasst, um wirklich für alles gerüstet zu sein – vom Schneesturm bis zur Stromausfall-Krise. Lass uns gemeinsam deinen Winter-BOB aufrüsten! Items die du bereits im EDC hast werden hier nicht separat erwähnt.


  • Erste-Hilfe-Set / Verbandskasten – Auch im Winter unverzichtbar, da kalte Temperaturen das Risiko von Verletzungen erhöhen, vor allem bei Schnee und Eis. Dazu gehören Verbände, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Kältekompressen und eine Schere. Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten ist lebenswichtig.
  • Poncho-Tarp – Ein kompaktes, leichtes Tarp schützt vor Wind, Schnee oder Regen und kann als Notunterkunft dienen. Es lässt sich vielseitig einsetzen, sei es zum Schutz vor Witterung oder als Notzelt. Die Ponchovariante kann auch als Regenponcho genutzt werden.
  • Extrasocken – Im Winter sind nasse oder kalte Füße besonders unangenehm und können zu gesundheitlichen Problemen führen. Ein Paar extra dicke, warme Socken (idealerweise aus Wolle oder einem feuchtigkeitsableitenden Material) gehört in jeden Winter-BOB.
  • Thermounterwäsche – Eine lange Unterhose, die gute alte Lange Elli, und ein Thermohemd aus isolierendem Material (z.B. Merinowolle oder synthetisch) hält deinen Körper warm und schützt vor Kälte. Sie kann auch als zusätzliche Schicht unter deiner regulären Kleidung getragen werden, wenn es wirklich frostig wird.
  • Thermosflasche mit warmem Getränk – Eine isolierte Thermosflasche mit heißem Getränk sorgt für nötige Wärme, besonders in Notfällen. Ein Getränk mit Elektrolyten (wie ein Sportdrink oder ein Mineralwasser mit Salz) hilft, den Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren und gibt dir Energie, um durchzuhalten.
  • Akkupack / Powerbank – Wichtig um deine Elektrogeräte unterwegs aufzuladen um im Notfall Online sein zu können, Anrufe zu tätigen oder dir die Wartezeit zu vertreiben. Wichtig ist, dass du deine Powerback wasserdicht einpackst in z.B. einem Ziplock.

Im Gegensatz zum EDC, das aus praktischen und handlichen Gegenständen besteht, die du täglich bei dir trägst, ist der Winter-BOB das größere, robustere Set für die ernsteren, kalten Krisenfälle. Er enthält die wichtigen Dinge, die du im Falle eines Notfalls benötigst, um die Elemente zu überstehen und deine Grundbedürfnisse zu decken. Dieser BOB ist nicht nur für den plötzlichen Stromausfall oder das unvorhergesehene Missgeschick gedacht, sondern bietet dir die nötige Ausrüstung, um in extrem kalten Situationen wirklich zu überleben. Auch wenn diese Liste nicht abschließend ist, deckt sie alle grundlegenden Bedürfnisse ab, die du in einem Winter-Notfall mit dir tragen solltest. Von Wärme- und Schutzmaßnahmen bis hin zu Notfallkommunikation und -nahrung – mit einem gut ausgestatteten Winter-BOB bist du für viele größere Herausforderungen gewappnet.


mit thermounterwäscht im winter warm bleiben

Der Winter, der mir zeigte, warum ein Winter-BOB so wichtig ist

Es war ein typischer Winterabend – mitten im Januar, vielleicht Februar. Ich pendelte wie gewohnt von der Arbeit nach Hause, mit der Bahn auf die ich angewiesen war. Es war wie so oft im WInter ein recht später Feierabend, und wie das in der kalten Jahreszeit manchmal so ist, hatte sich mein Zug auch noch verspätet. Statt der üblichen Stunde, die ich für die Heimfahrt einplanen konnte, ging es diesmal mit einem Zug, der weit nach seinem Zeitplan endlich eintraf auch los.


Die Welt draußen war von Schnee bedeckt, und mit jedem Kilometer wurde es später, dunkler und zunehmend düsterer. Irgendwo zwischen großen Städten und kleinen Dörfern hielt der Zug dann an einer Zwischenstation. Wir erfuhren, dass wir wohl „gleich weiterfahren würden“, aber es passierte nichts. Die Minuten zogen sich in die Länge. Nach etwa 20 Minuten Wartezeit, ohne dass sich der Zug auch nur einen Meter bewegte, wurde es deutlich unangenehmer: Die Heizung des Zuges ging aus, und auch das Licht wurde gedimmt – der Winter hatte uns mit voller Wucht erreicht. Die Temperaturen draußen lagen weit unter dem Gefrierpunkt, und die kalte Luft kroch selbst in den Zug hinein. Schon nach kurzer Zeit war es nicht nur draußen ungemütlich, sondern auch drinnen spürbar unangenehm.


In dem Moment merkte ich, wie gut es war, vorbereitet zu sein. Ohne großes Zögern griff ich in meinen Rucksack und holte meine zusätzlichen Winterklamotten für genau solche Fälle heraus. Während ich mich darin einpackte, wusste ich, dass ich mich mit meinem Winter-BOB in dieser kalten Situation gut versorgt fühlte. Ich hatte nicht nur extra Kleidung dabei, sondern auch Snacks und Getränke, um die Wartezeit zu überbrücken.


Es dauerte gut eine Stunde, in der der Zug kein Stück weiter fuhr, bis endlich die Nachricht kam: „Endstation, kein Ersatzverkehr.“ Der Zug stand in einem kleinen, abgelegenen Dorf, gut 20 Kilometer von zu Hause entfernt. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Fahrgäste auf sich allein gestellt, die Temperaturen immer noch eisig. Aber ich war ruhig – ich hatte alles dabei, was ich brauchte: mein Akkupack für mein Smartphone, das ich zur Ablenkung mit ein paar Games benutzte, Snacks, um den Energiehaushalt im Lot zu halten, und genug zusätzliche Kleidung, um nicht zu frierenn. Ich war nicht wirklich „gerettet“, aber ich fühlte mich in diesem Moment deutlich weniger hilflos als viele andere im Zug und kontne diese eiskalte knappe Stunde (oder so) problemlos ausharren.


Diese Erfahrung hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein – gerade in der kalten Jahreszeit. Ein Winter-BOB, auch wenn er nur für die „kleinen“ Notfälle gedacht ist, macht in solchen Momenten den Unterschied. Man fühlt sich sicherer und entspannter, selbst in Situationen, die sonst unangenehm werden könnten.


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