In diesem Beitrag des PreppersGermany Magazins dreht sich alles um die Vorsorge für Haustiere in Krisenzeiten. Wir beleuchten, wie Du Deinen Hund oder Deine Katze optimal auf den Ernstfall vorbereiten kannst – von der richtigen Ernährung und Lagerung von Futter bis hin zur Ausstattung für ein mögliches Bug-Out-Szenario. Auch die Idee eines eigenen EDC für Vierbeiner wird besprochen. Erfahre, wie Du Deine Lieblinge an flexible Fütterungsgewohnheiten gewöhnst, ein rotierendes Lagersystem einrichtest und sie selbst in Extremsituationen versorgen kannst. Ein Muss für jeden Prepper mit tierischen Begleitern!
Grundsätzliches zur Nahrung
Von Sheba über Dentasticks können wir unsere Haustieren verwöhnen, aber ist das wirklich sinnvoll? Unsere Haustiere sind oftmals nicht nur verwöhnt, sondern über-verwöhnt, denn sie fressen nur dieses eine Futter von dieser einen Marke oder nur dieses eine Nassfutter, wenn es im Anschluss noch diese und jene Leckerlis gibt. Ich vertrete hier eine Meinung, die dem Preppergedanken folgt: Gewöhne Deinem Tier an zu essen, was da ist und wenn es das Futter nicht frisst, dann lass es so lange im Napf, bis es das frisst. Das hat nichts mit weniger Liebe zu tun, sondern mit pragmatischer Erziehung, natürlich achtest Du bei der Futterwahl auf Verträglichkeit! Denn sollte der Krisenfall eintreten, dann denke daran, dass auch Dein Haustier eine eigene Psyche und Moral besitzt. Wer jedoch Luxus gewöhnt ist, wird im Krisenfall moralische Nachteile haben. Ich selbst habe meine Vierbeiner an eine Vielzahl an Varianten von Trockenfutter und Nassfutter gewöhnt. Das macht das Preppen für die Haustiere deutlich einfacher.
Rotierendes Lagersystem für's Haustier
Beim Thema Haustiernahrungslagerung gilt es einem dem Prepper bekanntem Rotierungssystem zu folgen. Das bedeutet also nicht, dass Du riesige Massen an Nahrung hortest die sich niemals aufbrauchen werden, sondern nur eine gewisse Übermenge besitzt, die auch tatsächlich aufgebraucht wird, auch wenn es nicht zu einer Krise kommen sollte. Teste vorher aus, wie lange Du mit einer Packung oder einem Sack Futter auskommst. Gleiche im Anschluss das reguläre MHD ab, wie lange hält sich eine Packung/ein Sack? Dementsprechend weißt Du, wie weit Du im Vorraus einkaufen kannst, ohne wegschmeißen zu müssen. Nehmen wir ein Beispiel: Die Durchschnittliche Haltbarkeit des genutzten Futters beträgt sechs Monate, ein Futtersack reicht für einen Monat. Das bedeutet, dass Du sechs Futtersäcke im Vorraus einkaufen kannst und sobald einer, der mit der geringsten Haltbarkeit, aufgebraucht ist, kannst Du einen neuen einkaufen.
Bug-Out-Szenario (ohne Mitnahme des Haustieres)
Es kann durchaus zu einem Szenario kommen, bei welchem Du Dein Haustier nicht mitnehmen kannst, bedenke auch dies. Dafür musst Du im Vorraus Deinem Vierbeiner beibringen, wo sich das Futter befindet. Ich handhabe das relativ einfach: Beim Auffüllen der Näpfe mache ich mich bei meinen Vierbeinern bemerkbar und zeige ihnen, wo ich das Futter herausnehme. Über längere Zeit wissen die Vierbeiner genau, wo sich deren Nahrung befindet. Im nächsten Schritt sorge dafür, dass das Futter mit ein wenig Aufwand auch eigenständig erreichbar ist. Wenn durchgehend Futter im Napf ist, hat das Haustier keinen Bedarf sich an der Futterstelle zu bedienen, wenn es doch dieselbe Nahrung ist und auch noch Aufwand betrieben werden muss. Sollte der Napf jedoch leer werden, dann besteht eine gute Chance, dass Dein vierbeiniger Liebling sich auch eigenständig versorgen kann. Das kann bei einigen Haltern schwierig sein, da es neben festen Fütterungszeiten auch ein Überangebot an Leckerlis gibt, die das Antrainieren von eventuellem eigenständigem Zugang zu einem "Plündern" der Leckerlis führen kann.
EDC für das Tier
So wie wir uns Bug-Out-Bags und EDC's präparieren sollten wir auch ein EDC für unsere Vierbeiner parat haben. Selbst, wenn es nur eine kleine Beintasche ist in der das notwendigste wie Zecken-Pinzette, kleine Verbandmaterialien, Futter- und Wassernapf und eventuelle Medikamente vorhanden sind, so haben wir unseren Vierbeiner einen großen Gefallen getan. Eine Molle-Tasche mit Futter hilft einige Tage zu überbrücken und für Hunde empfehle ich Dir ein Hundegeschirr mit Taschen, denn ein Hund kann abhängig von seiner Größe und Fitness sein EDC sogar eigenständig transportieren. Da unsere Vierbeiner auch eine eigene Moral haben, ist es wichtig für Beschäftigung zu sorgen. Bei Hunden ist ein größerer Knochen, an denen der Hund mehrere Tage zu knabbern hat, gut geeignet. Unabhängig vom Haustier: Bälle und Ruten mit jagdbaren Anhängern eignen sich benfalls super.
Fazit
Die Vorsorge für Haustiere im Krisenfall erfordert Weitsicht und pragmatisches Handeln, das sowohl die Bedürfnisse als auch die Fähigkeiten unserer tierischen Begleiter berücksichtigt. Durch die Gewöhnung an flexibles Fressverhalten, die Nutzung eines rotierenden Lagersystems, die Vorbereitung auf Ausnahmesituationen und das Anlegen eines eigenen EDC für Tiere, schaffen wir nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben – selbst unter schwierigen Bedingungen. Denn in einer Krise sind unsere Lieblinge nicht nur Mitbewohner, sondern treue Gefährten, deren Wohl genauso wichtig ist wie unser eigenes.