Wo wird es im Erstfall Jodausgabestellen in Deutschland geben?

  • Hallo zusammen,


    gibt es online eine Übersicht staatlicher Jodausgabestellen? Ich habe dazu weder im Netz noch hier im Forum etwas gefunden.


    PS: Klar, Jod-Tabletten (65 Milligramm Kaliumjodid) habe ich bereits. Dennoch nicht verkehrt zu wissen, wo die nächste Jodausgabestelle ist.

  • Das ist ganz unterschiedlich geregelt. Ich weiß dass z.B. Stuttgart (20 km bis Neckarwestheim, 100 bis Grundremmingen) fest definierte Ausgabestellen hat.


    Für das Bundesland Bayern erfolgt die

    Ausgabe der Jodtabletten im Bedarfsfall bei den örtlichen Feuerwehrgerätehäusern bzw. in den Apotheken.


    Online müsste ich mal suchen ob sich da etwas finden lässt.

  • Welcher Ernstfall sollte das sein?

    Aber in einem Land dessen Regierung nichts auf die Reihe bekommt wohl eher nicht!


    Über den Sinn von Jod-Tabletten kann man generell streiten, weil diese eben nur für einen bestimmte Altersgruppe brauchbar sind. Für über die Hälfte der Bevölkerung wäre eine Einnahme bestenfalls sinnlos, denn Nebenwirkungsfrei sind hohe Jodkonzentrationen im Körper keinesfalls.

    Für mich ist das Thema Jod-Tabletten vergleichbar mit Pervitin (Speed) - Klar weiß jeder dass es das Leben keinesfalls verlängert, aber der Soldat bleibt damit eben länger kampffähig und um nichts anderes geht es. Nach einem Krieg braucht die Soldaten ohnehin keine mehr und in eine Gesellschaft reintegrierbar sind diese in der Regel auch nicht.

    Also Jod-Tabletten für die Zivilbevölkerung? - Naja, spätestens nach dem Krieg kommt der Hunger und weniger Mäuler,...


    Wer dennoch meint dass er diese braucht, im Netz gibts noch welche.

  • Die Einnahme von Jodtabletten setzt vermutlich eine atomare Apokalypse voraus.

    Statt Jodtabletten hätte ich dann lieber einen Volltreffer.

    Auf einen künstlich verlängerten Leidensweg in einer atomar verseuchten Umwelt möchte ich dann doch lieber verzichten....

  • Jason_King so schwarz muss man nun auch nicht sehen.

    Wenn du heute in die Region Tschernobyl schaust, wie viele Menschen dort leben, Vieh halten und ihr Gemüse anbauen ohne übermäßig krank zu werden oder früh zu sterben, ist eine radioaktive Verseuchung nicht unbedingt gleich ein Exodus-Kriterium.

    Die Einnahme von Jod in derart hohen Dosen, würde sicherlich mehr gesundheitliche Probleme als die Kontamination verursachen.


    In wieweit die radioaktive Strahlung und Kontamination überhaupt gefährlich wie in den Medien dargestellt ist, habe ich so meine Zweifel. Wenn ich mir die Werte seit dem 2. WK ansehe und auch die Langzeitfolgen in Japan, habe ich durchaus berechtigte Zweifel. Wobei man bei diesen Ereignissen auch sehen muss, dass es nicht um hochentwickelte Waffen ging, sondern Prototypen bzw. Unfälle. - Also hohe Kontamination bei wenig direkter Strahlung. Mal von einer terroristischen schmutzigen Bombe abgesehen..

    Die aktuelle Waffentechnik ist auf Zerstörung und eben nicht Verseuchung ausgerichtet, da man des Gebiet ja eher später selbst nutzen als für Jahre unbrauchbar machen möchte. Dies durch Test gewonnenen Daten hierzu kann man sich im Netz ansehen.

    Wenn mich die Bombe also nicht direkt trifft, dürfte die Kontamination etwas sein, womit man umgehen kann. Die Wahrscheinlichkeit eines direkten Treffers kann man mit der Wohnortwahl auch reduzieren...


    Meine Ansicht und deshalb auch nichts was mir Angst machen würde.

  • Hi zusammen,


    spannendes Thema!


    Leider muss man dazu sagen, dass die Kaliumiodidtabletten leider Niemanden von uns gegen die komplette Auswirkung der Verstrahlung helfen kann.

    Sie dienen lediglich dazu, die Schilddrüsen zu schützen, indem sie die Iodaufnahme stoppen, bzw. den benötigten Iodbedarf mehrerer Tage decken und somit unsere Schilddrüsen nicht das radioaktivverseuchte Iod aufnehmen.


    Ich persönlich würde nicht auf die Ausgabe der Apotheken im Notfall vertrauen, da diese bei mehreren hunderttausenden Bürgen kritisch werden kann und ggf. nicht rechtzeitig an Alle erfolgen wird.

    Zusätzlich muss man bedenken, dass man noch unzählige weitere Maßnahmen in einem solchen Krisenfall schnellsten treffen sollte.

    Daher kann ich nur herzlichst Jedem empfehlen, diese Tabletten bereits in die Hausapotheke mit aufzunehmen.

    Somit ersparen wir uns eine Menge an Zeit, welche wir beim Eintreffen der Krise gut benötigen werden.


    Ich empfehle dazu die "KALIUMIODID Lannacher 65 mg Tabletten".

    Die PZN (Pharmazentralnummer)/Artikelnr. dazu lautet: 05556222

    Die Tabletten (20 Stück) kosten ca. 15,- € - 20,- €.


    Dies ist alles nur meine persönliche Meinung/Erfahrung und keine medizinische Beratung o.ä..

    Denke allerdings, dass dies hilfreich sein könnte... ;)


    Hoffen wir aber erst einmal, dass wir diese Tabletten gar nicht benötigen werden!

    ...aber: Vorsorge ist besser als Nachsorge und Haben ist besser als Brauchen!


    In diesem Sinne, bleibt safe!

    Euer Philip :)

  • Ich habe irgendwo gelesen, dass Menschen ab ca. fünfzig Jahren keine Jodtabletten nehmen sollten, oder es unsinnig wäre. Daher, und weil ich sie nirgendwo bekomme, habe ich diese Anschaffung erstmal zurückgestellt. Mir ist klar, dass ihr/du keine wissenschaftlich korrekte Diagnose stellen könnt, aber ist man ab einem bestimmten Alter weniger anfällig oder funktioniert die Schilddrüse da anders? Bei Frauen in den Wechseljahren verändert sich da ja wohl einiges. Oder ist das nur, um junge, potentiell zeugungsfähige Menschen zu schützen. Wie schnell kann eine Erkrankung voranschreiten? Alles so Fragen, die sich ein Laie stellt. Kann man so etwas annähernd beantworten?

  • Ich habe irgendwo gelesen, dass Menschen ab ca. fünfzig Jahren keine Jodtabletten nehmen sollten, oder es unsinnig wäre. Daher, und weil ich sie nirgendwo bekomme, habe ich diese Anschaffung erstmal zurückgestellt. Mir ist klar, dass ihr/du keine wissenschaftlich korrekte Diagnose stellen könnt, aber ist man ab einem bestimmten Alter weniger anfällig oder funktioniert die Schilddrüse da anders? Bei Frauen in den Wechseljahren verändert sich da ja wohl einiges. Oder ist das nur, um junge, potentiell zeugungsfähige Menschen zu schützen. Wie schnell kann eine Erkrankung voranschreiten? Alles so Fragen, die sich ein Laie stellt. Kann man so etwas annähernd beantworten?

    Hi Waldfee,


    ich kann dir natürlich keine medizinische Beratung geben, aber ich versuche dich mal über meinen Kenntnisstand, als ebenfalls Laie, aufzuklären...


    Säuglinge (0 Monate - 1 Monat) = 16,25 mg Kaliumiodid = eine viertel Tablette.


    Säuglinge und Kleinkinder (1 Monat - 3 Jahren) = 32,5 mg Kaliumiodid = eine halbe Tablette.


    Kinder (3 - 12 Jahren) = 65 mg Kaliumiodid = eine ganze Tablette.


    13 - 45-Jährige = 130 mg Kaliumiodid = zwei ganze Tabletten.


    Schwangere & Stillende (unabhängig vom Alter) = 130 mg Kaliumiodid = zwei ganze Tabletten.


    Erwachsene (älter als 45 Jahre) = keine Einnahme.

    ...wegen häufigen Stoffwechselstörungen der Schilddrüse.

    Die Einnahme würde die Gefahr der Nebenwirkungen, einer Iodblockade, erhöhen.

    Des Weiteren ist es in dem Alter sehr unwahrscheinlich, durch Verstrahlung, Schilddrüsenkrebs zu erleiden.


    Die Kaliumiodidtabletten sollten mit ausreichend Wasser aufgenommen werden.

    Bei Problemen mit dem Schlucken, kann man sie auch zerbröseln und im Wasser auflösen.

    Man sollte sie dann aber direkt einnehmen, da sie dann nicht mehr lange haltbar sind.


    Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen... :)


    In diesem Sinne, bleibt safe!

    Euer Philip :)