Sonnensturm , EMP

  • Im Jahr 1859 legt ein Sonnensturm die damals vorhanden Telegrafenleitungen lahm, ließ sie glühen....zum Glück gab es damals noch nicht mehr " Kabel" .

    ( Siehe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Carrington-Ereignis )


    Sonnenstürme geringeren Ausmaßes gibt es fast ständig, und die Auswirkungen auf die Erde werden durch unser Erd- Magnetfeld stark reduziert. Kommt es natürlich zu solch einem kräftigen Sturm wie damals, wären wir tiefer als ins Mittelalter versetzt. Sämtliche Elektronik und elektrische Einrichtungen wären sofort unbrauchbar. Experten rechnen in solch einem Fall mit ca. 10% langfristig Überlebenden der Menschheit. Bei der ganzen Überlegung muss man auch wissen, das sich das Magnetfeld unserer Erde zur Zeit verschiebt, und dadurch schwächer wird.

    Es gibt eine Reihe von Wissenschaftlern die einen Sonnensturm größeren Ausmaßes als eine der größten Gefahren für unsere Spezies sieht.


    Nun hat der erfinderische Mensch dieses Phänomen kopiert und EMP Waffen entwickelt. Die je nach Stärke und Höhe der Auslösung mehr oder minder viel Erdfläche erfassen. Leider wird der Einsatz dieser Waffen in größeren militârischen Konflikten als immer wahrscheinlicheres Mittel angesehen. Das Militär ( und andere wichtige Organe ) arbeiten schon an Schutzmaßnahmen / Abschirmung Maßnahmen.



    Um was es mir hier nach der kurzen Einleitung geht, wie kann man Dinge vor dem Impuls schützen ?

    Ist die Gefahr real oder absurd ?

  • Man muss unterscheiden zwischen dem EMP einer Atombombe, der aus sehr starken Funkwellen in einem extrem breiten Spektrum besteht, und den EMP durch einen Sonnensturm, der aus einem sich schnell wechselndem Magnetfeld besteht.

    Die Gefar ist prinzipiell immer vorhanden, allerdings mit ankündigungen.


    Atombomben die einen EMP auslösen sollen werden nicht völlig überraschend gestartet, meistens eskaliert vorher eine Millitärische lage.


    Ein Sonnensturm (genauer gesagt ein Koronaler Massenauswurf) braucht auch Tage bis er bei uns ankommt:

    Die Störung wird ausgelöst von Schockwellenfronten des Sonnenwinds, die durch Sonneneruptionen oder koronale Massenauswürfe (KMA) entstehen und etwa 24 bis 36 Stunden benötigen, um die Erde zu erreichen. Sie dauert etwa 24 bis 48 Stunden an, in Einzelfällen mehrere Tage – in Abhängigkeit von der Störungsursache auf der Sonne. Das Auftreffen der Schockfront, bestehend aus elektrisch geladenen Teilchen, auf die Magnetosphäre führt zu einer Abschwächung des Erdmagnetfelds, das nach etwa zwölf Stunden sein Minimum erreicht.

    Es gibt mehere Wetterstationen für das Weltraumwetter die die Sonne permanent beobachten und im Ernstfall warnen.

  • So weit ich mich erinnere, was durchaus falsch sein kann, ist es schwer sich dagegen zu schützen.

    Eigentlich ist das Problem, das diese Stürme, und auch das Magnetfeld, ja die vorhandene Spannung und Leiterbahnen in den Geräten übersteuern.

    Das legt diese dann durch Überspannung lahm, frittiert also die Platinen, oder Schaltungen.

    Effektiv könntest du versuchen was zu retten, in dem du sicherstellst, dass es absolut entladen ist, keine statische Restspannung hat, und möglichst wenig komplette Stromkreise hat. Kurzum, bei einem STand-Pc wäre dies, den in die einzelnen Platinen zerlegen. Wenn man mehrere Geräte hat, die man danach braucht, wird das zeitlich schwer. Also.....

    Das Militär hat auch AUtos, die eine EMP-Welle abkönnen, aber das liegt teilweise daran, dass die so wenig technik wie möglich darin haben, und den Rest der Maßnahmen kenn ich nicht.



    Die Gefahr selber würde ich als real, aber eher minimal einstufen. Zum ersten, weil wir wesentlich näher liegende Szenarien haben, die uns vorher treffen, und weil man sich da bei den Vorbereitungen in einen Bereich hineinbewegt, wo es aufwendig wird, und man effektiv ausgebildeter Elektriker sein muss

  • Ich werfe hier mal den Faradayschen Käfig ins Spiel. Ist das nicht eine Option seine Geräte durch Abschirming zu schützen? Ich meine es geht hier nicht um die 85 Zoll Monsterglotze sondern im zweifel um Funkgeräte(paare) Elektrische Lampen, kleine Solarzellen, Powerbanks im privaten gebrauch.....

    Eventuell auch ein Notstromaggregat etc.


    Nur wenn sowas tatsächlich Eintritt ist der Bürgerkrieg nicht weit......

  • Moin, ich glaube solch ein Käfig soll da nicht helfen. Ich glaube Mal was von einer dickeren Metallschicht ( Kiste o. Ä. ) gehört zu haben. Viele die dazu Tests und Recherchen machen wollten , haben es dann gelassen, weil es wohl sehr aufwändig und teuer sein soll , bestimmte Geräte zu schützen.

    Nutzen würde einem solche erhaltenen Geräte sicher auch nur bei örtlichen begrenzten Auswirkungen. Ist " die ganze Erde lahm gelegt" , Brauch man wahrscheinlich auch keine Geräte mehr.

    Trotzdem, einen kleinen Weltempfänger und Batterien, sowie eine Powerstation inkl. Solarpanel und Taschenlampen mit Akkus zu erhalten, wäre schon toll.


    Wie sehe es denn in einem tiefen Bunker oder einem Bergwerk aus ?

  • Wie sehe es denn in einem tiefen Bunker oder einem Bergwerk aus ?

    Kommt drauf an was du unter "tief" verstehst.


    Ich denke mal, sobald du ein Kampfe hast, das nicht Geschützt ist, und das Kabel wird durch einen EMP getroffen, leitet es den EMP weiter zu allem, mit dem es verbunden ist und eine Kettenreaktion tritt ein.

    Man kann sich schon schützen und einige Geräte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…agnetischer_Impuls#Schutz


    Leider habe ich nichts gefunden. Aber denke mal es ist wie bei einer Atomexplosion mit der Strahlung. Je Tiefer man unter der Erde wäre umso geschützer wäre man. Aber wie es mit einem EMP aussieht weiß ich leider nicht mehr.

  • Ich habe gerade in einem Buch etwas gefunden...der erste Abschnitt betrifft einen Sonnensturm, der zweite dann zum EMP.

    Es scheint doch so zu sein , das ein faradayscher Käfig hilft, und teils nicht ans Netz angeschlossene Geräte, bzw. nicht in Betrieb befindliche Fahrzeuge noch funktionieren könnten. Zumindest wird es gewisse Technik geben, die es übersteht.

  • Zumindest wird es gewisse Technik geben, die es übersteht.

    Stimmt.

    Ich fand leider das Video nicht mehr, da hat ein amerikaner auch einen faradayschen Käfig selbst gebaut. Also es ist machbar sowas selbst nach zu bauen.

    Der "Nachteil" ist aber: man kann nur das Schützen, was in diesem Käfig ist. Alles andere wird im wahrsten Sinne des Wortes "gegrillt".

    Aber um das Handy, Tablett und andere wichtige Elektrokleingeräte zu schützen reicht sowas aus.

  • Ja, ein Faradayscher Käfig hilft. Aber nicht vergessen: es darf kein Spalt, Loch oder sonstwas drin sein, den da kommt eine Funkwelle durch. Sie größe des Spaltes bestimmt die Frequenz der Welle die durchkommt

  • es darf kein Spalt, Loch oder sonstwas drin sein

    Stimmt.

    Sonst bringt alles gar nichts.

    Einige versuchen sogar schon im Vorhinein, wenn sie sowieso auf einer festgelegten Route flüchten, dass sie einen solchen Käfig bauen und ihn dann noch zusätzlich vergraben.

  • Und da drin ihre Technik lagern? Das geht, sie müssen eben nur einen Dosenöffner daneben legen. :D


    Lustig wird es wenn sie die Geräte halbjährlich testen oder nachladen wollen....

  • Und da drin ihre Technik lagern? Das geht, sie müssen eben nur einen Dosenöffner daneben legen. :D


    Lustig wird es wenn sie die Geräte halbjährlich testen oder nachladen wollen....

    haha nee ne.

    In diesem Käfig lagern sie nur Einmalhandys und anderes elektronische zeug.

    Wie oft sie nachsehen, keine ahnung. Habe ich auf Youtube mal gesehen ist schon zu lange her^^

  • Der einfachste Faradayscher Käfig ist eine Keksdose. Doof ist nur, dass der Handyempfang in solchen Kisten nicht der beste ist. Sollte es wirklich zu einem EMP kommen hat man sowieso nur die Wahl zwischen funktionierendem und defektem Elektroschrott da Rundfunksender und Mobilfunktransponder danach ganz sicher nicht mehr arbeiten und das dürfte nur die Spitze des Eisberges sein. Das zusammengetragene Wissen sollte also entweder auf Papier oder biologisch gespeichert werden.

  • ollte es wirklich zu einem EMP kommen hat man sowieso nur die Wahl zwischen funktionierendem und defektem Elektroschrott da Rundfunksender und Mobilfunktransponder danach ganz sicher nicht mehr arbeiten

    Naja aber immerhin hätte man da die Möglichkeit noch Kontakt mit anderen aufzunehmen.

    Wobei es hierbei wohl fast schon "einfacher" wäre, hätte man ein ganzes Funkgerät vor einem EMP geschützt (weiß nicht ob etwas so großes ginge) mit einer eigenen Antenne, die man nach einem EMP wieder aufstellen könnte. Wenn man danach sowieso eine Menge Zeit hätte kann man versuchen jemanden zu erreichen. Daher wäre nach einem EMP eventuell ein Funkgerät wohl besser als ein Handy, wenn dann sowieso das ganze Handynetzwerk am Arsch ist

  • Achtet aber unbefugte darauf, dass zwischen den gelagerten Geräten und der Aussenhülle des Faradayschen Käfigs eine Isolationsschicht ist. Liegen die Geräte an der Metallwand, nützt er nichts. Ist wie beim Blitz im Auto ;)

  • Achtet aber unbefugte darauf, dass zwischen den gelagerten Geräten und der Aussenhülle des Faradayschen Käfigs eine Isolationsschicht ist. Liegen die Geräte an der Metallwand, nützt er nichts. Ist wie beim Blitz im Auto ;)

    Macht Sinn.

    Wobei ich mich spontan frage:

    welche Isolation würde da am besten helfen? Spontan würde ich sagen: Gummi?

  • Hier hat jemand selbst einen Käfig gemacht, aber recht simpel.

    Weiß aber echt nicht wie gut sowas im Notfall wohl wirklich ist.

    Sieht so aus wie wenn man einen Faradayschen Käfig wohl nur für kleine Geräte machen kann.

    Für was größeres wie ein Haus... glaube da sieht es schlecht aus :D


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  • Den kann man in jeder belibigen Größe bauen. Sachen wie Keksdose und Blecheimer sind einfach und billig weil schon (fast) fertig. Du kannst aber auch ohne Probleme (mal abgesehen von Preis und Aufwand) einen um dein ganzes Haus bauen. wenn du zum Beispiel Stahlplatten zusammenschweißt kannst du auch einen großen Kasten bauen.