Knicklichter - sinnvoll oder überflüssig?

  • Sicher kennt Ihr sie, die Knicklichter, auch Leuchtstäbe genannt.
    Stäbe, bzw. Röhrchen aus biegsamem Kunststoff die man knickt und schüttelt und dann leuchten sie.

    Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und verschiedenen Farben.


    Vorteile:

    o Keine offene Flamme, somit keine Verbrennungsgase und kein Sauerstoffverbrauch

    o Relativ preisgünstig zu bekommen

    o Leuchten mehrere Stunden

    o Weitestgehend ungefährlich


    Nachteile:

    o Geben nur relativ schwaches Licht

    o Einmal aktiviert kann man sie nicht mehr "abschalten"

    o Verursachen Plastikmüll

    o Nur einmal verwendbar, ein Wegwerfprodukt.


    Natürlich können solche Knicklichter eine richtige Lampe/Taschenlampe nicht ersetzen denn dafür leuchten sie zu schwach.

    Trotzdem mal eine Frage in die Runde: haltet Ihr solche Knicklichter für die Notfallvorsorge für sinnvoll oder für überflüssig? Was meint Ihr?

  • Knicklichter sind schon praktisch. Beim Bund hatte ich wie viele andere eins mit Panzertape auf der Rückseite der Erkennungsmarke geklebt. Gedacht zum Kartenlesen bei Dunkelheit (Lichttarnung und keine Blendwirkung).

    Ansonsten sind die kleinen gut geeignet um in der Dunkelheit Wegmarken zu setzen oder Einfahrten zu markieren. Ansonsten benutze ich sie als Bissanzeiger beim Nachtangeln.

    Die aufgeführten Nachteile sind auch nur Ansichtssache. Das schwache Licht ist für den gedachten Verwendungszweck ausreichend, die fehlende Abschaltungsmöglichkeit und die nur einmalige Verwendbarkeit liegt in der Natur der Sache und das Müllproblem ist mir zumindest so lange sch...egal wie Biogemüse stückweise foliert verkauft wird.

  • Ich denke es kommt drauf an, wofür man sie benutzt.

    Wenn ich als Kind zelten war im Wald, hatte ich immer ein paar Knicklichter dabei für mein Zelt.

    Es gab zumindest ein wenig Licht ab. Allerdings hatte ich früher eher so kleine Lichter, die also nicht viel Licht abgaben.


    Und wie auch drudenfuss gut schrieb:


    die fehlende Abschaltungsmöglichkeit und die nur einmalige Verwendbarkeit liegt in der Natur der Sache

    Meine erste Wahl wären sie eher weniger, ich würde eher auf eine gute Taschenlampe setzen.

  • Sie sind aber auch eine Elektronikfreie und lange lagerfähige Lichtquelle. Sie sind zwar nicht stark aber 3-4 reichen um eine Kerze zu ersetzen. Dabei verbrauchen sie Keinen Sauerstoff und funktionieren auch unter Wasser.

  • Das stimmt.

    Von daher würde ich sie nicht als "überflüssig" einstufen.

    Man kann jetzt damit keinen Weg ausleuchten im Dunkeln, aber sie sind gut wenn es darum geht dass man z.b. im Zelt etwas Licht braucht ohne dass man sich selbst blendet.

  • Mein Hintergedanke zu den Knicklichtern war folgender:

    es könnte Situationen geben in denen man - aus welchen Gründen auch immer - einen Raum für längere Zeit nicht verlassen und auch nicht lüften kann.

    (Man weiß ja nie, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt :))

    Natürlich sind in einem solchen Fall, in dem Kerzen aus bekannten Gründen als Langzeitbeleuchtung ausscheiden, batteriebetriebene Lampen oder Kurbelleuchten wohl die beste Lösung..

    Knicklichter (zumindest die größeren) könnten aber sozusagen eine Art "back up", ein "letztes Ass im Ärmel" darstellen,

    und zumindest für eine gewisse Grundhelligkeit sorgen.

  • Knicklichter würde ich auch nicht immer als erste Wahl benutzen.

    Auch wenn es verschiedene Größen gibt, so ist eigentlich eine Kerze oder eine elektrische Lampe immernoch besser.

    Aber wie du schon schriebst: Knicklichter sind eigentlich eine gute Back Up

  • Halte ich eigentlich für garnicht so dumm, das Packmaß ist super, man bekommt mehrere der Knicklichter zusammengepackt in größe einer Taschenlampe, mit dem Unterschied, dass die Knicklichter keine Probleme mit Witterung haben. Sie haben Vorteile, ich sage ja, soltle man ein paar haben, vielleicht im BOB oder zusätzlich zur taschenlampe.


    Man kann sie auch als Signale nutzen und irgendwo an Bäumen aufhängen, sodass deine Gruppe deinem Weg folgen kann und es ist nicht schade drum, wie mehrere taschenlampen als Wegweisen zu verteilen.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Wie der Zufall es so will habe ich nunr welche, von der letzten Party sind eine Menge übergeblieben. Ich sehe bisher für meine Planung keinen direkten Nutzen, aber man kann, falls das mal je der Plan sein sollte, die Knicklichter an Rucksäcke hängen. So kann man direkt je nach Farbe auch im Dunkeln sehen welcher der Kollegen/innen vor einem läuft.

    Der Unterschied zwischen Panik und klarem Verstand ist die Vorbereitung.

  • Das eigentliche Problem bei Knicklichtern ist (aus meiner Sicht) dass die Helligkeit zu schnell abnimmt. Am Anfang, also kurz nach dem knicken, sind die garnicht schlecht, strahlen auch etwas Licht ab und können in einem kleinen Raum (z.B. im Klo:)) bei der Orientierung helfen.

    Aber die beworbenen "bis zu 8 Std. Leuchtdauer" sind nur teilweise richtig.

    Das Knicklicht leuchtet zwar tatsächlich nach mehreren Stunden immer noch, strahlt aber kaum noch Helligkeit ab. Ist somit also nur noch als Partygag, oder zur Markierung geeignet.